Heilpraktiker: Stürmischer Jahreswechsel nach Medienangriff und Regierungsbericht
28.12.2025 - 17:09:12Die letzten Wochen des Jahres 2025 entwickeln sich zum perfekten Sturm für Deutschlands Heilpraktiker. Eine Mischung aus scharfer Medienkritik, politischen Manövern und einem lang erwarteten Regierungsbericht stellt die Zukunft der gesamten Branche infrage.
Der unmittelbare Auslöser der Krise war die Ausstrahlung des ZDF Magazin Royale mit Jan Böhmermann am 19. Dezember. In dem Beitrag „Grüne gegen Globuli“ griff der Satiriker die Ausbildung und die Sicherheit der Heilpraktiker-Praxis an. Die Berufsverbände reagierten mit einer Programmbeschwerde beim ZDF-Fernsehrat. Sie werfen dem Magazin eine einseitige Darstellung vor, die auf dramatisierten Einzelfällen basiere.
Weniger medienwirksam, aber substanziell bedeutender ist der Empirische Gutachten zum Heilpraktikerberuf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Der 334 Seiten starke Bericht vom 15. Dezember ist die erste umfassende Datensammlung des Bundes zur Profession.
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Die Ergebnisse sind zwiespältig. Einerseits bestätigt das Gutachten die bedeutende Rolle der Heilpraktiker in der Gesundheitsversorgung und die hohe Nachfrage der Patienten. Andererseits liefert es Kritikern Argumente für eine strengere Regulierung. Der Bund Deutscher Heilpraktiker (BDH) begrüßte zwar die „Versachlichung der Datenlage“, kritisierte aber „wissenschaftlich fragwürdige Fragen“ im Erhebungsdesign.
Experten erwarten, dass der Bericht die Grundlage für gesetzliche Reformen im Jahr 2026 bilden wird. Konkret könnte es auf eine bundeseinheitliche Ausbildungsordnung hinauslaufen – ein Schritt, den große Verbände seit langem fordern, um die Qualität zu sichern.
Grüne stellen sich gegen Homöopathie
Die politischen Rahmenbedingungen verschärfen sich zusätzlich. Ende November beschlossen die Grünen auf ihrem Bundesparteitag, die Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen. Dieser Schritt markiert eine historische Wende für eine Partei mit traditionell engen Bindungen zur Alternativmedizin.
Verbände wie der Fachverband Deutscher Heilpraktiker (FDH) und der Verband für Naturheilkunde in Europa (ANME) kritisierten die Entscheidung scharf. Sie warnen vor einem Dominoeffekt, der nicht nur die Kostenerstattung, sondern die gesamte therapeutische Freiheit bedrohe. Ein aktuelles Branchendossier sieht darin den Beginn einer Bewegung hin zu einem rein „evidenzbasierten“ Gesundheitswesen.
Einigkeit als Überlebensstrategie
Angesichts des Drucks von allen Seiten appellieren die Verbandsvertreter nun an den Zusammenhalt der oft zersplitterten Berufsgruppe. Der Aufruf „Untätigkeit schwächt uns“ macht in Foren und Newslettern die Runde. Die Botschaft an die einzelnen Praktiker ist klar: Höchste Professionalität, lückenlose Dokumentation und Qualitätsstandards sind der beste Schutz vor der anhaltenden Kritik.
Die für 2026 geplanten „Update Heilpraxis“-Veranstaltungen werden sich schwerpunktmäßig genau diesen Themen widmen. Trotz der aktuellen Negativschlagzeilen zeigen sich die Branchenvertreter zuversichtlich. Die stabile Patientennachfrage und die nun amtlich dokumentierte Relevanz ihrer Arbeit seien Beweis genug, dass der Berufsstand diesen Sturm überstehen wird – vorausgesetzt, er passt sich dem veränderten Medien- und Regulierungsumfeld an.
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