Hanseatic Bank warnt vor neuer Phishing-Welle

Eine perfide Phishing-Welle zielt massiv auf Kunden der Hanseatic Bank. Kriminelle nutzen täuschend echte “Visa Secure”-Warnungen und drohende Kontosperrungen, um sensible Daten abzugreifen. Besonders Smartphone-Nutzer sind gefährdet.

Seit den Weihnachtsfeiertagen sind vermehrt betrügerische E-Mails und SMS im Umlauf. Die Täter setzen auf eine verfeinerte Masche: Sie suggerieren akute Sicherheitsprobleme, um Nutzer zu unüberlegten Klicks zu verleiten. Die Angriffe sind gezielt auf die mobile Nutzung zugeschnitten und grafisch kaum von offiziellen Nachrichten zu unterscheiden.

Perfide Masche mit “Visa Secure”

Im Zentrum stehen gefälschte Benachrichtigungen zu “Visa Secure” oder angeblichen Datenaktualisierungen. Betreffzeilen lauten “Wichtige Nachricht zu Ihrem Konto” oder “Sicherheitsupdate erforderlich”.

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Den Empfängern wird vorgegaukelt, ihre Kreditkarte sei gesperrt oder stehe kurz davor. Um die Funktion wiederherzustellen – so die Lüge –, müsse man sich über einen beigefügten Link verifizieren. In der Reisezeit erzeugt dies enormen Handlungsdruck.

Die Täter behaupten oft, neue regulatorische Anforderungen erforderten eine erneute Legitimation. Der entscheidende Unterschied: Eine seriöse Bank schickt niemals einen direkten Link zum Login per E-Mail.

Täuschend echte Fälschungen

Die aktuelle Welle ist besonders gefährlich, weil die Fälschungen von hoher Qualität sind. Kriminelle kopieren das Corporate Design der Bank nahezu perfekt. Farben, Logos und der Tonfall wirken authentisch.

Experten beobachten zudem “Dynamic Phishing”-Methoden. Klickt ein Opfer auf den Link, landet es oft auf einer dynamisch generierten Seite, die in Echtzeit mit dem echten Login-Prozess interagieren kann. In einigen Fällen werden Nutzer aufgefordert, auch eine TAN aus ihrer Banking-App einzugeben. Damit können Betrüger in Echtzahlungen auslösen.

Mobile Nutzer im Visier

Ein signifikanter Trend ist die Fokussierung auf Smartphone-Nutzer. Auf dem kleinen Bildschirm ist es schwerer, die echte Ziel-URL eines Links zu prüfen. Zudem setzen Betrüger verstärkt auf SMS-Phishing (“Smishing”).

Eine betrügerische SMS kann im gleichen Verlauf erscheinen wie echte, frühere Bank-Benachrichtigungen. Das verleiht dem Betrugsversuch eine trügerische Glaubwürdigkeit. Der Inhalt ist meist kurz und drängend: “Ihre Karte wurde eingeschränkt. Bitte Identität bestätigen unter: [Link]”.

So schützen Sie sich

Die Hanseatic Bank und Verbraucherschützer empfehlen klare Schritte. Die wichtigste Regel: Ruhe bewahren und nicht klicken.

• Absender prüfen: Hinter dem angezeigten Namen “Hanseatic Bank” verbirgt sich oft eine kryptische E-Mail-Adresse.
• App nutzen: Loggen Sie sich immer direkt über die offizielle Banking-App oder durch manuelles Eintippen der Webadresse ein. Echte Probleme werden im gesicherten Postfach des Online-Bankings angezeigt.
• Keine Daten preisgeben: Banken fragen niemals per E-Mail oder SMS nach PINs, Passwörtern oder TANs.
• Meldung erstatten: Leiten Sie verdächtige Nachrichten an die Phishing-Meldestelle der Bank weiter.

Sollten Sie bereits Daten eingegeben haben, zählt jede Minute. Sperren Sie sofort die Karte über die App oder den Sperr-Notruf 116 116 und ändern Sie Ihre Zugangsdaten.

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