Thema des Tages, Aktienfokus

Große Freude herrscht am Dienstag bei den Aktionären von Morphosys DE0006632003.

06.02.2024 - 08:48:51

AKTIE IM FOKUS: Morphosys-Kurs nähert sich Novartis-Offerte

Am Vortag schon hatten Übernahmegerüchte den Kurs mächtig angetrieben und diese bewahrheiteten sich, denn der Pharmakonzern Novartis CH0012005267 bietet 68 Euro je Aktie. Die Schweizer binden die Offerte aber an eine Mindestannahmequote von 65 Prozent. Sie sind vor allem am Hoffnungsträger der Bayern interessiert, dem Krebsmittel Pelabresib. Vorstand und Aufsichtsrat von MorphoSys unterstützen das Angebot.

Zum Vortagsanstieg von 36 Prozent kam am Dienstag vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate nochmals ein Plus von 16 Prozent hinzu im Vergleich mit dem Xetra-Schluss. Mit zuletzt gezahlten 66,75 Euro näherte sich der Kurs bis auf 1,25 Euro dem gebotenen Preis.

Die Citigroup passte ihr Kursziel denn auch bereits an die gebotenen 68 Euro an. Dieser Preis entspricht dem Niveau, auf dem die Aktien im Sommer 2021 waren, als ein langanhaltender Kursrutsch bereits das Bild prägte. Anfang 2020, also kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie, hatte das Hoch seit der Jahrtausendwende bei gut 146 Euro gelegen. Anfang 2000 in der Frühphase der Börsennotierung wurden gar bis zu 148 Euro gezahlt.

Das Biotechnologieunternehmen sei ein attraktives Übernahmeziel, schrieb JPMorgan-Analyst James Gordon am Vorabend schon vor der offiziellen Offerte. Nicht zuletzt angesichts des Umsatzpotenzials des Medikaments Pelabresib gegen Blutkrebs. Dieses Potenzial könne mithilfe eines Unternehmens mit der Möglichkeit einer weltweiten Kommerzialisierung gehoben werden.

Studiendaten zum Medikament Pelabresib hatten im November den Aktienkurs von Morphosys zunächst heftig auf Talfahrt geschickt. Am Markt herrschte zunächst enorme Unsicherheit über die Zulassungsfähigkeit des Krebsmittels, zeitweise waren die Aktien für unter 15 Euro zu haben. Im Dezember dann sorgten detaillierte Pelabresib-Daten auf der Jahreskonferenz der US-Hämatologen für neuen Auftrieb.

@ dpa.de