Grossauftrag ohne Markteuphorie

Trotz eines milliardenschweren Auftrags für die Berliner S-Bahn zeigt sich die Stadler Rail Aktie völlig unbeeindruckt. Die ausbleibende Kursreaktion offenbart tieferliegende strukturelle Probleme, die selbst operative Erfolge überlagern.

Das Konsortium unter Beteiligung von Stadler Rail sicherte sich den lang ersehnten Zuschlag für die Berliner S-Bahn – ein strategisch wichtiger Milliarden-Deal. Doch statt Kursfeuerwerk herrscht Gleichgültigkeit an der Börse.

Die fehlende positive Reaktion sendet ein klares Signal: Investoren fokussieren sich auf andere Belastungsfaktoren. Selbst substanzielle Auftragserfolge können die negative Grundstimmung nicht durchbrechen.

Halbjahreszahlen: Licht und Schatten

Die jüngsten Geschäftszahlen liefern die Erklärung für die Anleger-Skepsis. Während operative Kennzahlen durchaus überzeugen konnten, trübte ein entscheidender Faktor das Bild erheblich.

Die Eckdaten im Detail:
* Umsatz: Plus 8 Prozent auf 1,40 Milliarden Franken
* Betriebsgewinn (EBIT): Sprung um 31 Prozent auf 36,9 Millionen Franken
Betriebsgewinnmarge: Verbesserung auf 2,6 Prozent
* Auftragseingang:* Dramatischer Einbruch um ein Drittel auf 1,71 Milliarden Franken

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Auftragseingang bricht dramatisch ein

Besonders der massive Rückgang beim Auftragseingang alarmiert die Märkte. Wo im Vorjahr noch Milliardenorders die Bücher füllten, herrscht nun Flaute. Trotz des Rekord-Auftragsbestands schürt diese Entwicklung Sorgen über das künftige Wachstumspotenzial.

Abwärtstrend fest etabliert

Die Stadler Rail Aktie befindet sich damit klar im Abwärtstrend. Über zwölf Monate hinweg prägte eine deutlich negative Performance das Bild. Selbst der Berliner Grossauftrag kann den vorherrschenden Verkaufsdruck nicht durchbrechen – der Titel notiert weiterhin nahe den Tiefstständen und unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten.

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