Googles, Dezember-Update

Googles Dezember-Update: KI-Modus verändert die Suchregeln

28.12.2025 - 16:30:12

Googles drittes Kern-Update des Jahres bringt historische Volatilität in die Suchergebnisse. Der Grund ist die tiefe Integration des KI-Modus in die Ranking-Systeme.

Seit dem 11. Dezember rollt das „Dezember 2025 Core Update“ aus und stellt die digitale Landschaft auf den Kopf. Nach fast drei Wochen ist die Volatilität in Tracking-Tools wie Semrush weiterhin hoch. Analysten sind sich einig: Dies ist keine Routine-Aktualisierung, sondern eine fundamentale Neuausrichtung. Das Update verankert die Nutzerpräferenzen aus dem „KI-Modus“ und deutlich strengere Qualitätsstandards im Kern-Ranking.

Die Suchwelt Ende 2025 wird vom KI‑Modus in Google Discover und den Standard-Suchergebnissen dominiert. Das Dezember-Update ist eng mit neuen Features wie „Bevorzugte Quellen“ in Google News verknüpft. Nutzer können ihre News-Feeds nun aggressiver personalisieren. Das entscheidet maßgeblich darüber, welche Publisher in den begehrten „Top-Stories“-Karussells erscheinen.

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Für Content-Ersteller bedeutet das das Ende der reinen Keyword-Optimierung. Belohnt werden jetzt entitätsbasierte Strategien und Domains, die von KI-Systemen als autoritative Quellen zitiert werden. Suchanfragen, die KI-Antworten auslösen, führen Nutzer zu einer engeren Auswahl hochvertrauenswürdiger Seiten. Die E-E-A-T-Prinzipien (Erfahrung, Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit) sind damit wichtiger denn je. Seiten mit generischen, ungeprüften oder rein KI-generierten Inhalten verlieren massiv an Sichtbarkeit.

Qualität schlägt Masse: KI-Content unter strenger Beobachtung

Ein zentraler Punkt des Updates ist der Umgang mit massenhaft produziertem Content. Googles Systeme sind deutlich besser darin geworden, „dünne“ KI-generierte Seiten zu identifizieren und abzuwerten. Der Algorithmus filtert aggressiv Seiten heraus, die nur als „Hülle“ für LLM-Ausgaben (Large Language Model) dienen, ohne eigene Daten oder Expertenanalyse hinzuzufügen.

Dieser „Qualität vor Quantität“-Ansatz führt zu erheblicher Turbulenz. Marketing-Agenturen berichten, dass Kunden mit starken „Über-uns“-Seiten, verifizierten Autorenprofilen und Primärquellen die Umstellung besser überstehen. Die Branche diskutiert zudem die Auswirkungen des neuen llms.txt-Standards. Erste Tests deuten an, dass eine korrekte Konfiguration die Datenberechtigungen für KI-Crawler klären könnte. Sein direkter Einfluss auf das Ranking ist aber noch unklar.

Fundamentaler Wandel mit Langzeitfolgen

Das Dezember-Update setzt den Schlusspunkt unter ein Jahr, das von der Integration generativer KI in die Suche geprägt war. Im Vergleich zu den vorherigen Kern-Updates im März (14 Tage) und Juni (16 Tage) dauert der aktuelle Rollout mit etwa 18 Tagen länger. Das spricht für fundamentale Architektur-Änderungen, nicht nur für Gewichtungsanpassungen.

Die Aktualisierung fällt zudem mit der breiteren Einführung von Gemini-3-Fähigkeiten im Google-Ökosystem zusammen. Diese Synchronisation bedeutet: Sichtbarkeit ist nun untrennbar damit verbunden, wie gut Inhalte von KI-Modellen der nächsten Generation verarbeitet und genutzt werden können. Für Unternehmen heißt das, dass „technisches SEO“ nun die Optimierung für KI-Abfragen einschließt. Strukturierte Daten müssen einwandfrei sein und Inhalte müssen komplexe, mehrschichtige Nutzeranfragen beantworten.

Was kommt 2026? Die Ära der „Antwort-Maschine“

Die Branche wartet auf die Ankündigung des abgeschlossenen Rollouts, die in den kommenden Tagen erwartet wird. Experten raten davon ab, in Panik Inhalte zu ändern, solange das Update noch aktiv ist. Stattdessen sollten Website-Betreiber Ranking-Änderungen mit konkreten Daten dokumentieren, um Muster zu erkennen.

Der Blick geht bereits nach vorne: Ab Januar 2026 wird sich der Markt stabilisieren, gefolgt von weiteren Verfeinerungen bei „Bevorzugte Quellen“ und dem KI-Modus. Der Konsens unter SEO-Profis ist klar: Die Ära der „blauen Links“ entwickelt sich zu einem Ökosystem der „Antwort-Maschine“. Sichtbarkeit erlangt man nicht mehr allein durch den ersten Platz, sondern indem man die am häufigsten zitierte und vertrauenswürdigste Quelle für KI-generierte Antworten wird. Die Gewinner dieser neuen Suchrealität werden die Unternehmen sein, die auf tiefgehende Expertise und überprüfbare Genauigkeit setzen.

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