Goldpreis explodiert auf Rekordniveau
09.09.2025 - 03:49:39Der Goldpreis erreicht mit über 3.600 Dollar ein neues Allzeithoch, angetrieben durch schwache US-Arbeitsmarktdaten und Erwartungen von Fed-Zinssenkungen im September.
Gold durchbricht erstmals die magische 3.600-Dollar-Marke und katapultiert sich auf ein neues Allzeithoch. Der Spotpreis erreichte heute 3.646,29 Dollar, während Dezember-Futures bei 3.677,40 Dollar schlossen – ein Plus von 0,7 Prozent.
Fed-Zinssenkungserwartungen befeuern Rallye
Schwache US-Arbeitsmarktdaten entfachen die Spekulationen über baldige Zinssenkungen. Nach den enttäuschenden Zahlen vom Freitag sehen Händler eine 88-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im September. Zwölf Prozent rechnen sogar mit 50 Basispunkten.
Die US-Wirtschaft schuf im August deutlich weniger Arbeitsplätze als erwartet. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,3 Prozent – den höchsten Stand seit fast vier Jahren. Diese Entwicklung untermauert die Erwartungen einer lockereren Geldpolitik.
Tektonische Verschiebungen im Goldmarkt
Die strukturelle Nachfrage durch Zentralbanken treibt den Preis nachhaltig in die Höhe. Die Volksbank von China kaufte im August bereits zum zehnten Mal in Folge Gold und diversifiziert damit ihre Reserven weg vom US-Dollar.
• Niedrigere Zinsen reduzieren die Opportunitätskosten für zinsloses Gold
• Schwächerer US-Dollar macht Gold für internationale Käufer attraktiver
• Geopolitische Unsicherheiten stärken die Nachfrage nach sicheren Häfen
• Anhaltende Zentralbankkäufe schaffen strukturelle Unterstützung
Analysten sehen weiteres Aufwärtspotenzial
Peter Grant, Vizepräsident bei Zaner Metals, sieht Gold kurzfristig bei 3.700 bis 3.730 Dollar. Goldman Sachs geht noch weiter: Unter bestimmten Umständen prognostizieren die Analysten bis zu 5.000 Dollar je Unze bis 2026.
Die anhaltende Schwäche am Arbeitsmarkt und die Erwartungen fortgesetzter Fed-Zinssenkungen bis Anfang 2026 könnten dem Edelmetall weiteren Auftrieb verleihen.
Beeindruckende Jahresperformance
Gold verbucht aktuell einen Jahresgewinn von 37 Prozent – nach bereits 27 Prozent Plus im Jahr 2024. Die zehnjährigen US-Staatsanleiherenditen sanken auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten, was die Attraktivität des zinslosen Edelmetalls zusätzlich steigert.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die US-Erzeugerpreisdaten am Mittwoch und die Verbraucherpreise am Donnerstag. Diese Daten könnten den geldpolitischen Kurs der Fed maßgeblich beeinflussen.
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