Gold- und Silberminen: Rekordjagd

Der Philadelphia Gold/Silver Index (XAU) schloss den Handel am Freitag mit einem kräftigen Plus von 2,79% bei 347,80 Punkten. Diese Dynamik setzte sich am Montagmorgen fort, als die Spotpreise für Gold und Silber in den frühen globalen Handelssitzungen neue Allzeithochs erreichten. Gold durchbrach dabei die psychologisch wichtige Marke von 4.400 US-Dollar.

Fundamentale Treiber der Rally

Die starke Performance des Minensektors wird von einem Zusammenspiel geopolitischer und makroökonomischer Faktoren getrieben. Der jüngste Zinsschritt der US-Notenbank hat den US-Dollar geschwächt. Gleichzeitig heizen angespannte geopolitische Nachrichten, wie Berichte über die Abfangung sanktionierter venezolanischer Öltanker, die Flucht in sichere Häfen an. Dies kommt insbesondere diversifizierten Minenunternehmen wie Freeport-McMoRan zugute.

• Gold: Spotpreis bei etwa 4.410,83 $/oz
• Silber: Spotpreis bei 69,44 $/oz
• US-Dollar-Index (DXY): Hält sich nahe der 98,00-Punkte-Marke

Technische Lage und Marktkontext

Der XAU-Index befindet sich technisch in einer Phase der Preisfindung, nachdem er sein bisheriges Dezemberhoch überwunden hat. Er notiert deutlich über seinen wichtigen gleitenden Durchschnitten, was den langfristigen Aufwärtstrend bestätigt. Der Relative Strength Index (RSI) signalisiert mit einem Wert von 75,83 zwar überkaufte Bedingungen, doch in anhaltenden Rohstoffrallys hat sich der Sektor bereits als widerstandsfähig erwiesen.

Die Minenaktien übertreffen derzeit breitere Indizes wie den S&P 500, was auf eine Sektorrotation in reale Vermögenswerte hindeutet. Die umgekehrte Korrelation zu den Renditen US-amerikanischer Staatsanleihen bleibt ein bestimmendes Thema.

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Institutionelle Aktivität bestätigt Trend

Die hohe Überzeugung institutioneller Anleger zeigt sich in der Handelsaktivität. Am vergangenen Freitag, einem sogenannten “Quadruple Witching”-Tag, wurden große Blocktrades in Titeln wie Newmont und Barrick Gold mit einem Nominalvolumen von über 140 Millionen US-Dollar beobachtet. Der Optionshandel ist weiterhin stark auf Calls ausgerichtet, was auf anhaltenden Bullenoptimismus schließen lässt.

Die unmittelbare technische Widerstandszone liegt bei rund 351,50 Punkten, dem Höchststand vom Freitag. Die nächsten Quartalszahlen der großen Minenkonzerne im Januar werden Aufschluss darüber geben, inwieweit die gestiegenen Edelmetallpreise bereits in den Gewinnen angekommen sind.

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