Gen, Work-Life-Balance

Gen Z: Work-Life-Balance schlägt Gehalt

23.11.2025 - 11:49:12

Die Generation Z krempelt den Arbeitsmarkt um. Neue Studien zeigen: Flexibilität und mentale Gesundheit sind wichtiger als das Gehalt – und Unternehmen müssen reagieren.

32 Prozent der Gen-Z-Arbeitnehmer nennen Work-Life-Balance als wichtigstes Jobkriterium. Das Gehalt folgt erst auf Platz zwei mit nur 20 Prozent. Damit kippt erstmals eine jahrhundertealte Priorität: Geld motiviert die Jüngsten nicht mehr primär.

Bei Millennials und Gen X sieht es anders aus. Hier steht das Gehalt mit rund 30 Prozent weiterhin an erster Stelle. Wendy Smith von SurveyMonkey erklärt: „Work-Life-Balance war früher kein Thema. Man hatte Arbeit und man hatte Leben. Die neue Generation erzwingt hier einen Bruch.”

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49 Prozent der Arbeitgeber kämpfen mit den hohen Erwartungen der Gen Z an flexible Arbeitsmodelle. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Designit. Diese Herausforderung übersteigt sogar technologische Integration oder Fachkräftemangel.

Die Diskrepanz ist real: Während viele Firmen auf Rückkehr ins Büro drängen, signalisiert die jüngste Arbeitnehmergeneration massiven Widerstand. Bis 2025 wird die Gen Z 27 Prozent der globalen Belegschaft stellen – zu groß, um ignoriert zu werden.

Mentale Gesundheit als Wirtschaftsfaktor

Die Konsequenzen toxischer Arbeitsumgebungen werden messbar. Aktuelle Daten des Surgeon General’s Framework und Gartner-Analysen zeigen: Einsamkeit und Isolation am Arbeitsplatz entwickeln sich zum Geschäftsrisiko.

Strukturelle Veränderungen laufen bereits:

  • Recht auf Abschalten: Großbritannien und Australien stärken gesetzlich die Nichterreichbarkeit
  • 4-Tage-Woche: Deutsche Pilotprojekte bestätigen hohe Zufriedenheit bei gleichbleibender Produktivität
  • Wellness-Programme: Nicht mehr optional, sondern Basis-Anforderung

Der AOK-Fehlzeiten-Report warnt: Psychische Erkrankungen verursachen historische Höchststände bei Fehltagen. Die Kosten gehen in die Milliarden. Präventive Work-Life-Balance-Modelle könnten hier gegensteuern.

Vom Quiet Quitting zum Loud Prioritizing

„Früher passten Arbeitnehmer ihr Leben der Arbeit an. Heute muss die Arbeit ins Leben passen”, fassen HR-Strategen die Wende zusammen. Die Machtverhältnisse verschieben sich spürbar.

Mitarbeiter kündigen nicht mehr innerlich – sie fordern ihre Grenzen lautstark ein. Der demografische Wandel verstärkt diesen Trend: Wenn Babyboomer in Rente gehen, können Unternehmen die Forderungen der nachrückenden Generation schlicht nicht ignorieren.

Was 2025 bringt

Drei Entwicklungen zeichnen sich ab:

KI als Entlastung: Automatisierung administrativer Aufgaben soll die von Gen Z geforderte Arbeitslastreduzierung ermöglichen – nicht Personal ersetzen.

Hyper-Personalisierung: Starre Arbeitszeitmodelle weichen lebensphasen-orientierten Verträgen. Mehr Freizeit oder mehr Gehalt, je nach individuellem Bedarf.

Loneliness-Management: Nach physischer Sicherheit wird soziale Sicherheit zur HR-Priorität. Vereinsamung im Homeoffice muss aktiv bekämpft werden.

Die mentale Stärke der Belegschaft entwickelt sich zur kritischen Infrastruktur. Wer das unterschätzt, verliert den Anschluss an die wichtigste demografische Gruppe der Zukunft.

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