Gen, Phishing

Gen Z fällt am häufigsten auf Phishing herein

15.11.2025 - 17:09:12

Digital Natives gelten als technisch versiert – doch neue Studien zeigen: Gerade junge Menschen werden überproportional oft Opfer von Online-Betrug. KI-gestützte Angriffe über Smartphone und Social Media verschärfen die Lage dramatisch.

62 Prozent der Generation Z haben im vergangenen Jahr auf Phishing-Links geklickt oder infizierte Anhänge geöffnet. Das belegt eine globale Umfrage des Sicherheitsunternehmens Yubico vom September 2025. Damit liegt die Altersgruppe der zwischen 1997 und 2012 Geborenen deutlich über allen anderen Generationen.

Eine parallel durchgeführte YouGov-Umfrage in Deutschland bestätigt den Trend: Fast die Hälfte der Gen Z erkennt klassische Warnsignale wie unverlangtes Zusenden von Anhängen nicht als Gefahr. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beobachtet die Entwicklung mit Sorge.

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Die Zahlen widerlegen einen weit verbreiteten Irrtum: Technische Versiertheit schützt nicht automatisch vor Betrug. Im Gegenteil – 69 Prozent der Digital Natives werden bei der Aufforderung zur Eingabe sensibler Daten misstrauisch. Bei allen anderen Altersgruppen sind es 77 Prozent.

Noch deutlicher wird der Unterschied bei Nachrichten mit künstlichem Zeitdruck. Nur 62 Prozent der jungen Nutzer reagieren skeptisch, wenn Betrüger dringenden Handlungsbedarf vortäuschen. Im Bevölkerungsdurchschnitt liegt dieser Wert bei 73 Prozent.

Das trügerische Gefühl digitaler Intuition macht die Generation Z zum idealen Ziel. 75 Prozent sind überzeugt, noch nie auf Phishing hereingefallen zu sein – eine gefährliche Selbstüberschätzung.

SMS statt E-Mail: Angriffe direkt aufs Smartphone

Die Angriffsmethoden haben sich an die Lebenswelt junger Menschen angepasst. Kriminelle setzen verstärkt auf “Smishing” – Betrug per SMS – und greifen über Messenger-Dienste wie WhatsApp an.

Typische Köder:
* Gefälschte Paketbenachrichtigungen
* Angebliche Sicherheitshinweise von Social-Media-Plattformen
* Vermeintlich exklusive Jobangebote
* Dringende Verifizierungsaufforderungen

Die Nachrichten erreichen Nutzer direkt auf dem Sperrbildschirm – in einem Moment, in dem sie besonders unaufmerksam reagieren.

KI macht Betrug perfekt

Künstliche Intelligenz verschärft die Bedrohung massiv. 78 Prozent der Befragten glauben laut Yubico-Studie, dass Phishing-Versuche durch KI raffinierter geworden sind. Die Einschätzung ist berechtigt.

KI-Tools erstellen heute nahezu fehlerfreie und hochgradig personalisierte Nachrichten. Selbst aufmerksame Nutzer können sie kaum noch von legitimer Kommunikation unterscheiden. Experten warnen bereits vor der nächsten Stufe: KI-generierte Sprachnachrichten und Deepfake-Videos könnten bald zum Standardrepertoire gehören.

Die Verfügbarkeit von “Phishing-as-a-Service”-Baukästen im Darknet senkt die Einstiegshürde für Kriminelle zusätzlich. Die kürzlich vom Bundeskriminalamt durchgeführte “Operation Endgame” zeigte die hochprofessionelle Struktur dieser Netzwerke.

Schnell geklickt, schnell betrogen

Die Ursache liegt nicht im fehlenden technischen Verständnis, sondern in der digitalen Routine selbst. Die schnelle, oberflächliche Interaktion mit Nachrichten auf mobilen Geräten senkt die Wachsamkeit.

Hinzu kommt die Angst, etwas zu verpassen – FOMO. Betrüger nutzen diesen psychologischen Hebel gezielt aus. Das Vertrauen in bekannte Plattformen tut sein Übriges.

So schützen Sie sich wirklich

Technische Affinität allein reicht nicht. BSI, Bundeskriminalamt und Verbraucherzentralen empfehlen eine Kombination aus Technik und geschärftem Bewusstsein:

Unverzichtbare Schutzmaßnahmen:
* Multi-Faktor-Authentifizierung aktivieren – die effektivste Maßnahme gegen Kontenübernahmen
* Niemals über Links in Nachrichten einloggen – immer die offizielle Webseite oder App direkt aufrufen
* Absender genau prüfen – auch bei scheinbar bekannten Kontakten
* Updates sofort installieren – um bekannte Sicherheitslücken zu schließen
* Sich niemals unter Druck setzen lassen – künstliche Dringlichkeit ist das wichtigste Warnsignal

Experten prognostizieren eine weitere Zunahme KI-gestützter Angriffe. Die digitale Bildung muss deshalb einen Schritt weitergehen: Von reiner Anwendungskompetenz hin zu kritischer Sicherheitskompetenz. Denn technisch versiert zu sein bedeutet nicht automatisch, digital sicher zu handeln.

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