Gemini, Copilot

Gemini 3 und Copilot: KI erobert die Präsentation

06.12.2025 - 19:32:12

Microsoft öffnet Copilot für KMU und kündigt Preiserhöhungen an, während Google mit Gemini 3 auf multimodale Intelligenz setzt. Der Wettbewerb verlagert sich von der Generierung zum strategischen Mitdenken.

Microsoft und Google liefern sich einen erbitterten Kampf um die Zukunft von Präsentationen. Zwischen dem 3. und 6. Dezember überschlugen sich die Ankündigungen: Google präsentierte die erweiterten Denkfähigkeiten von „Gemini 3″, während Microsoft Copilot aggressiv für kleinere Unternehmen öffnet. Die Botschaft ist unmissverständlich – statische Folien haben ausgedient.

Doch worum geht es wirklich bei diesem Wettlauf? Es geht längst nicht mehr nur darum, Text schneller auf eine Folie zu bringen. Die neue Generation der KI-Werkzeuge versteht sich als denkender Partner, der nicht formatiert, sondern strategisch mitdenkt, coacht und Geschichten entwickelt.

Microsoft drückt aufs Tempo – mit einem klaren Preisschild

Microsoft setzte diese Woche auf eine Doppelstrategie: breiterer Zugang und künftig höhere Preise. Am 2. Dezember kündigte der Konzern Microsoft 365 Copilot Business an – speziell für kleine und mittelständische Unternehmen. Für 18 Euro pro Nutzer und Monat gibt es Funktionen wie den „Narrative Creator” und den „Magic Pencil”, die aus simplen Textvorgaben komplette Präsentationen generieren oder dichte Inhalte auf Knopfdruck umschreiben.

Nur zwei Tage später folgte die Ankündigung: Ab Juli 2026 steigen die Preise für kommerzielle Microsoft-365-Pakete. Microsoft begründet den Schritt mit über 1.100 neuen Funktionen – vor allem KI-gesteuerte Werkzeuge und der neue „Agent Mode”.

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Was verbirgt sich hinter diesem Agent Mode? Anders als frühere Versionen, die einfach Befehle ausführten, arbeiten diese neuen Agenten iterativ mit dem Nutzer zusammen. Ein Beispiel: Der Auftrag „Erstelle eine Präsentation über den kulturellen Einfluss von Bürodesign” führt nicht nur zum Aufbau von Folien. Der Agent schlägt Erzählstrukturen vor, generiert Notizen für den Vortragenden und übersetzt das gesamte Deck blitzschnell in mehrere Sprachen.

Klingt beeindruckend – doch kann die Konkurrenz mithalten?

Google setzt auf Denktiefe statt Formatierung

Google konterte am 5. Dezember mit Gemini 3, dem bisher leistungsstärksten KI-Modell des Unternehmens. Die neue „Deep Think”-Funktion wird gerade in das Google-Workspace-Ökosystem integriert. Während Google Slides bisher eher „Folie für Folie” generiert – ein Schwachpunkt für Nutzer, die gleich ganze Decks erstellen möchten – bringt Gemini 3 eine andere Stärke mit: multimodales Denken.

Das Modell kann eine Übungsaufnahme samt Folien analysieren und kontextbezogenes Feedback zu Vortragsstil und Timing geben. Noch spannender: Gemini 3 erzeugt interaktive 3D-Visualisierungen direkt aus Datensätzen. Statische Präsentationen werden so zu dynamischen Erlebnissen.

Der Clou liegt darin, dass Gemini nicht einfach nur visualisiert, sondern komplexe Themen gedanklich durchdringt, bevor es sie darstellt. Das verschiebt den Wert von reiner Design-Effizienz hin zur inhaltlichen Meisterschaft.

Die „PowerPoint-Killer” mischen mit

Während die Giganten sich messen, nutzen flinke Wettbewerber die Gunst der Stunde. Gamma, eine KI-native Plattform, hat sich als ernstzunehmender „PowerPoint-Killer” etabliert. Nach einer Series-B-Finanzierungsrunde, die das Unternehmen mit 1,8 Milliarden Euro bewertete, legte Gamma diese Woche weiter zu.

Anders als Microsoft und Google, die KI in bestehende Foliensysteme einbauen, geht Gamma einen radikalen Weg: Die Plattform erzeugt flexible, webbasierte Dokumente, die wie Präsentationen funktionieren. Berichte vom 4. Dezember zeigen, dass Gamma bereits 70 Millionen Nutzer erreicht hat – getrieben von Frust über das starre „Folie-für-Folie”-Prinzip.

Der „AI Design Agent” aus dem jüngsten Update Gamma 3.0 verwandelt unstrukturierte Notizen binnen Minuten in elegante, interaktive Websites oder Präsentationen. Das umgeht die Formatierungskämpfe traditioneller Software komplett.

Ist das die Zukunft – oder nur ein Nischenprodukt?

Vom Generieren zum Denken: Die eigentliche Revolution

Die Ereignisse der letzten drei Tage markieren einen grundlegenden Wandel in der digitalen Produktivität. Wir verlassen die „generative” Phase, in der es noch beeindruckend war, ein Bild oder einen Textblock zu erzeugen. Jetzt beginnt die „Reasoning”-Phase.

„Der Wettbewerb dreht sich nicht mehr darum, wer Text schneller auf eine Folie bringt”, erklärt Branchenanalyst Jim Clyde Monge in einem Bericht vom 6. Dezember. „Es geht darum, wer dem Nutzer hilft, seine Geschichte zu durchdenken.”

Microsofts Strategie setzt auf tiefe Integration und „Agenten”, die dauerhaft mitdenken – eine KI, die den gesamten SharePoint-Verlauf kennt und automatisch relevante Daten einbindet. Google hingegen wettet auf die rohe Intelligenz von Gemini 3, um tiefere Einblicke und Coaching zu liefern. Plattformen wie Gamma wiederum glauben, dass das Folienformat selbst der Engpass ist, und bieten eine fließende Alternative, die für die KI-Ära geschaffen wurde.

Was kommt 2026?

Anfang 2026 dürfte die „statische Folie” ein Relikt der Vergangenheit sein. Die unmittelbare Roadmap deutet auf drei Trends hin:

Hyperpersonalisierung: Präsentationswerkzeuge passen Inhalte automatisch an die Zielgruppe an. Ein internes Update-Deck wird von einem KI-Agenten, der den Unterschied in Ton und Detailtiefe versteht, blitzschnell in eine Kundenpräsentation umformatiert.

Live-KI-Interaktion: Präsentationen werden zu „lebendiger” Software. Statt vorgefertigter Diagramme könnten Vortragende Tools wie Gemini 3 nutzen, um Visualisierungen spontan als Reaktion auf Publikumsfragen zu erzeugen.

Preisanpassungen: Wie Microsofts Preisankündigung zeigt, endet die Ära kostenloser KI-Features. Unternehmen müssen abwägen, ob die Effizienzgewinne dieser „Agenten” die steigenden Kosten pro Arbeitsplatz rechtfertigen.

Für Berufstätige heißt das: Die Fähigkeit, eine Folie zu gestalten, verliert an Wert. Entscheidend wird, wie gut man einer KI beibringt, eine überzeugende Geschichte zu erzählen.

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