Gault & Millau 2026: Thomas Dorfer erhält fünfte Haube
18.11.2025 - 10:00:12Die österreichische Spitzengastronomie feiert einen historischen Moment: Thomas Dorfer vom “Landhaus Bacher” in Mautern erhält die fünfte Haube. Damit steigt er in den exklusiven Kreis von nur neun Fünf-Hauben-Restaurants in Österreich auf. Die Tester würdigen seine Fähigkeit, klassische Gerichte mit globalen Einflüssen zu verbinden und Menüs von höchster Raffinesse zu kreieren.
Der neue Gault & Millau Guide 2026 zeichnet 780 Restaurants aus – eine Rekordzahl, die die Vitalität der heimischen Gourmet-Szene unterstreicht. Mit 19 von 20 möglichen Punkten setzt Dorfer neue Maßstäbe in der österreichischen Küche.
Als wichtigste Persönlichkeit wurde Vitus Winkler vom Restaurant “Kräuterreich by Vitus Winkler” in St. Veit im Pongau gekürt. Der Titel “Koch des Jahres 2026” ehrt seine alpine Küche, die als Hommage an die Natur verstanden wird. Seine Gerichte erzählen Geschichten von Wäldern, Wiesen und Bergen – authentisch, regional und weltoffen zugleich.
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Winkler steht für eine neue Generation von Köchen, die Heimatverbundenheit mit kulinarischer Innovation verbindet. Seine Aromatik setzt auf Kräuter und Zutaten aus der unmittelbaren Umgebung.
Female Power: Frauen prägen die Spitzengastronomie
Ein herausragender Trend des Guides: Die gezielte Würdigung weiblicher Talente. Gleich mehrere prestigeträchtige Awards gingen an Frauen, die die Branche maßgeblich prägen.
Die wichtigsten Auszeichnungen:
- Patissière des Jahres: Julia Knoll vom “Bruderherz Fine Dine” in Fiss, Tirol, für ihre komplexen Dessertkompositionen
- Newcomerin des Jahres: Lisa Morent vom Restaurant “s’Morent” in Zöblen, auf Anhieb mit zwei Hauben prämiert
- Service Award: Gloria Conti vom “Ikarus im Hangar-7” in Salzburg für herausragende Gastlichkeit
Diese Ehrungen markieren einen positiven Wandel hin zu mehr Diversität und weiblicher Führung in Küchen und Service.
Regionale Spitzenreiter: Steiermark und Burgenland triumphieren
Die Steiermark festigt ihren Ruf als kulinarisches Schwergewicht mit zwölf Vier-Hauben-Restaurants. René Kollegger vom Restaurant “Harald Irka am Pfarrhof” wurde zum “Sommelier des Jahres” gekürt. Die Tester lobten seine treffsicheren und oft überraschenden Weinempfehlungen.
Das Burgenland punktet mit bodenständiger Exzellenz: Hannes Tschidas “Zum fröhlichen Arbeiter” in Apetlon erhielt den Titel “Wirtshaus des Jahres”. Der “Wein des Jahres”, ein Blaufränkisch Ried Goldberg 2022, stammt vom Weingut Georg Prieler aus Schützen am Gebirge.
Tirol verzeichnet den größten Zuwachs an hochbewerteten Betrieben und unterstreicht damit seine wachsende Bedeutung in der Spitzengastronomie.
Wirtschaftsfaktor Gourmet: Mehr als nur Auszeichnungen
Die 780 ausgezeichneten Restaurants sind ein starkes Signal in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Die Herausgeber Martina und Karl Hohenlohe betonen, dass Regionalität, Handwerk und Authentizität die Basis für eine “neue kulinarische österreichische Identität” bilden.
Die Hauben steigern die internationale Sichtbarkeit, ziehen Gourmets und Touristen an und setzen Impulse für die gesamte Branche. Von der Nachwuchsausbildung bis zur Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten profitiert das kulinarische Ökosystem von dieser Anerkennung.
Blick voraus: Guide Michelin am 23. März 2026
Nach den Hauben ist vor den Sternen: Die frisch gekürten Spitzenköche stehen im Fokus der Öffentlichkeit. Die Gault & Millau-Auszeichnungen gelten oft als Indikator für weitere internationale Ehrungen.
Am 23. März 2026 präsentiert der Guide Michelin seine zweite landesweite Ausgabe für Österreich. Können die neuen Hauben-Gewinner auch die begehrten Michelin-Sterne erobern? Die Spannung steigt, während sich die kulinarische Landkarte Österreichs kontinuierlich weiterentwickelt.


