Garmin und Tonal bestätigen: Hybrid-Training dominiert 2025

Schluss mit der strikten Trennung zwischen Läufern und Kraftsportlern. Neue Daten von Garmin und Tonal belegen einen massiven Trend: Fitness-Enthusiasten setzen 2025 auf die gezielte Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining. Die wissenschaftliche Grundlage dafür? Solider als je zuvor.

Lange galt das eiserne Gesetz: Wer Muskeln aufbauen will, lässt die Laufschuhe im Schrank. Diese Woche veröffentlichte Berichte räumen mit diesem Dogma endgültig auf. Sowohl der Wearable-Riese Garmin als auch Smart-Gym-Hersteller Tonal legten ihre Jahresanalysen vor – und die Zahlen sprechen eine klare Sprache.

Garmins Connect Fitness Report 2025 analysierte Millionen Nutzerdaten weltweit. Das Ergebnis: 29 % mehr protokollierte Krafttraining-Sessions als im Vorjahr. Besonders bemerkenswert – Frauen verzeichneten einen um 6 % höheren Anstieg als Männer.

Auch hybride Disziplinen boomen explosionsartig:

• Pilates: +46 %
• HIIT: +45 %

Einen Tag später zog Tonal mit dem State of Strength Report 2025 nach. Die Analyse von 32.000 Mitgliedern offenbart einen Paradigmenwechsel: 80 % der Nutzer trainieren primär für Longevity und funktionelle Fitness – nicht für die Optik.

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Hyrox befeuert den Hybrid-Hype

Der explosive Aufstieg von Hyrox treibt diese Entwicklung massiv voran. Der Wettkampf kombiniert 8 x 1 km Laufen mit acht funktionellen Kraftübungen wie Schlittenziehen oder Wall Balls. Die Zahlen sind beeindruckend: Während vergangene Saison 175.000 Athleten teilnahmen, rechnen Veranstalter aktuell mit über 550.000 Teilnehmern weltweit.

Das entspricht mehr als einer Verdreifachung innerhalb eines Jahres. Über 5.000 Fitnessstudios bieten mittlerweile spezifische Vorbereitungskurse an. Was als Nische für Profis begann, erobert den Mainstream.

Wissenschaft gibt Entwarnung

Aber hemmt Ausdauertraining nicht den Muskelaufbau? Der gefürchtete “Interference Effect” hielt viele Sportler bisher von der Kombination ab. Aktuelle Meta-Analysen aus dem Journal of International Society of Sports Nutrition geben für Hobbysportler jedoch grünes Licht:

• Bei Einsteigern vernachlässigbar: Der negative Effekt auf Muskelwachstum ist minimal
• Effektiver Fettabbau: Kombiniertes Training übertrifft reines Krafttraining
• Gehirn-Bonus: Die Kombination beider Reize zeigt besonders positive Effekte auf die kognitive Gesundheit

Der “Interference Effect” wird erst relevant, wenn Elite-Athleten an ihr absolutes Leistungslimit gehen. Für 95 % der Trainierenden überwiegen die Vorteile deutlich.

Fitnessstudios im Wandel

Die Daten markieren einen kulturellen Wandel. Klassische Maschinenparks weichen zunehmend offenen Flächen mit Kunstrasen, Schlitten und Kettlebells. Auch die Technologie passt sich an: Wearables integrieren nun Metriken, die Ausdauerfähigkeit basierend auf Kraftwerten berechnen.

Überraschend führt die Generation 60+ diesen Trend an. Der Tonal-Bericht zeigt: Boomer trainieren 37 % häufiger als die Gen Z – oft mit Fokus auf funktionelle Kraft für den Alltag.

Was 2026 bringt

Experten erwarten eine weitere Beschleunigung:

• Neue Wettkampfformate: Kürzere und teamorientierte Hybrid-Events drängen in den Markt
• KI-gestütztes Coaching: Apps nutzen künstliche Intelligenz, um Übertraining zu vermeiden und Ruhetage dynamisch einzuplanen
• Corporate Wellness: Aufgrund der Zeiteffizienz und gesundheitlichen Breite integrieren mehr Unternehmen Hybrid-Training in ihre Programme

Für Einsteiger war der Zeitpunkt nie günstiger: Die Wissenschaft liefert die Grundlage, die Technologie die Daten, und die Community wächst rasant. Die strikte Trennung zwischen Läufern und Kraftsportlern? Ein Relikt aus der Vergangenheit.

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