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FRANKFURT - Studien der Schweizer Großbank UBS haben am Dienstag die Börsenkurse von Redcare Pharmacy NL0012044747 und DocMorris CH0042615283 einbrechen lassen.

21.05.2024 - 14:54:27

AKTIE IM FOKUS 2: UBS schickt Kurse von Redcare und DocMorris auf Talfahrt

(neu: Kurse, mehr Details und Hintergrund)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Studien der Schweizer Großbank UBS haben am Dienstag die Börsenkurse von Redcare Pharmacy NL0012044747 und DocMorris CH0042615283 einbrechen lassen. In ihrer ersten Studie über die Versand-Apotheke Redcare Pharmacy empfahl UBS sogleich den Verkauf der Aktien mit einem Kursziel von 86 Euro. Für den DocMorris bestätigte die UBS ihre Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 31,90 Schweizer Franken.

Der Anteilschein von Redcare fiel am frühen Nachmittag auf Xetra um 11 Prozent auf rund 98 Euro. Im Tagestief hatten die Aktien so wenig wie im September gekostet. Seit Jahresbeginn haben die Niederländer rund ein Viertel ihres Börsenwerts eingebüßt.

Die Aktie von DocMorris sackte an der Schweizer Börse SIX ebenfalls um 11 Prozent auf etwa 62 Franken ab. Die Eidgenossen fielen zwischenzeitlich so tief wie zuletzt im Dezember. Seit Jahresbeginn haben DocMorris 15 Prozent verloren.

Die Einführung des elektronischen Rezepts als Wachstumsmotor für Redcare Pharmacy sei nun "mehr als eingepreist", schrieb UBS-Analyst Olivier Calvet in einer Studie. Die Verkaufsempfehlung nehme er vor, obwohl er Redcare als hochwertigen Online-Apothekenhändler betrachtet und obwohl die Aktie innerhalb des vergangenen Monats bereits um circa 20 Prozent gefallen ist.

Unter anderem sei Amazon Pharmacy potenziell eine erhebliche langfristige Bedrohung, da die deutsche Regulierung Redcare zu einem reinen Online-Anbieter gemacht habe. Im ersten Quartal 2024 seien noch 80 Prozent der elektronischen Rezepte mit einer Krankenversichertenkarte in der Apotheke vor Ort eingelöst worden, der Großteil des Restes mit einem Papierausdruck des E-Rezepts.

UBS-Experte Sebastian Vogel schrieb ferner, dass laut jüngsten Daten die Downloads und Nutzungen von Apps für Krankenversicherer wesentlich höher seien als die von Online-Apotheken. Die Apps der Krankenversicherer dürften demnach wegen ihrer großen Reichweite als sogenannte Gatekeeper dienen und von der Nutzung der eigenen Apps der Versandapotheken abhalten.

@ dpa.de

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