Food-Trends, Pflanzenkost

Food-Trends 2025: Pflanzenkost trifft auf smarte Küchentechnologie

09.11.2025 - 11:40:12

Flexitarisch statt dogmatisch

82 Prozent der Ernährungsexperten sehen die pflanzenbetonte Ernährung im Aufschwung. Der neue Trendreport Ernährung 2025 zeigt: Menschen wollen gesund essen, haben aber keine Zeit für strenge Diäten. Die Lösung liegt in flexiblen Ansätzen und digitalen Küchenhelfern.

Der Nutrition Hub hat gemeinsam mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) 199 Ernährungsexperten befragt. Das Ergebnis: Verbraucher setzen auf einen pragmatischen Mix aus Gesundheit, Nachhaltigkeit und Genuss. “Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um bewussten Genuss und eigenverantwortliche Entscheidungen”, erklärt Dr. Simone Frey, Gründerin von Nutrition Hub.

Die pflanzenbetonte Ernährung dominiert den Report. Doch niemand verzichtet komplett auf tierische Produkte. Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorn bilden die Basis – gelegentlich ergänzt durch Fleisch oder Milchprodukte.

Zwei Motive treiben diese Entwicklung an: bessere Gesundheit und Klimaschutz. Die Empfehlungen decken sich mit den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Diese rät zu mindestens drei Vierteln pflanzlicher Lebensmittel auf dem Teller.

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Meal Prep 2.0: Komponenten statt Komplettgerichte

Zeitmangel führt nicht mehr automatisch zur Tiefkühlpizza. Der Trend “Terrapy” beschreibt die Rückbesinnung aufs Selbermachen – vom Kochen über Backen bis zum Fermentieren.

Die neue Strategie heißt intelligente Vorbereitung. Statt ganze Gerichte für die Woche vorzukochen, bereiten Menschen einzelne Komponenten vor:

  • Geschnittenes Gemüse
  • Fertige Dressings und Marinaden
  • Gegarte Hülsenfrüchte

Diese Bausteine lassen sich unter der Woche in Minuten zu frischen Mahlzeiten kombinieren. Kochbox-Anbieter profitieren von diesem Trend und verzeichnen starkes Wachstum in Deutschland.

KI plant, smarte Geräte kochen

Die digitale Transformation erreicht die Küche. Heißluftfritteusen, Multikocher und intelligente Öfen verkürzen die Zubereitungszeit drastisch. Gleichzeitig ermöglichen sie schonendere Garmethoden.

Personalisierte Ernährung belegt Platz zwei im Trendreport. Koch-Apps und Künstliche Intelligenz erstellen maßgeschneiderte Ernährungspläne, die auf individuelle Gesundheitsziele abgestimmt sind. Die Systeme liefern nicht nur Rezeptideen – sie erstellen auch Einkaufslisten und analysieren Nährwerte.

Könnte das der Durchbruch für gesunde Ernährung im Alltag sein?

Vom Verzicht zur Selbstfürsorge

Starre Diätregeln haben ausgedient. An ihre Stelle tritt ein ganzheitliches Verständnis von Wohlbefinden. Die Formel lautet: “Ein bisschen Klimaschutz, ein bisschen Self-Care.”

Studien belegen seit Jahren: Menschen, die regelmäßig selbst kochen, nehmen weniger Zucker, Fett und Kalorien zu sich. Die aktuellen Trends zeigen, wie Selberkochen auch für Berufstätige mit vollem Terminkalender funktioniert. Das macht sie zur echten Alternative zu hochverarbeiteten Fertigprodukten.

Was kommt als Nächstes?

Experten erwarten eine noch stärkere Verschmelzung von Ernährung und Technologie. KI-Systeme werden bald dynamische Ernährungspläne in Echtzeit erstellen – basierend auf Daten von Wearables und Gesundheits-Apps.

Funktionelle Lebensmittel gewinnen an Bedeutung. Gemeint sind Produkte mit gesundheitlichem Zusatznutzen wie proteinreiche Snacks oder immunstärkende Getränke. Die Darmgesundheit rückt weiter in den Fokus und treibt die Nachfrage nach probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt oder Kimchi an.

Die Ernährung der Zukunft wird gesünder, nachhaltiger und vor allem: besser an die Bedürfnisse des modernen Lebens angepasst.

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