FLI-Studie: Ernährung verjüngt das Gehirn
23.11.2025 - 05:52:12Jenaer Wissenschaftler zeigen, wie gezielte Ernährung molekulare Alterungsprozesse im Gehirn teilweise umkehren kann. Neue Protein- und Vitamin-D-Empfehlungen unterstützen zusätzlich die Gesundheit im Alter.
Das Leibniz-Institut für Alternsforschung in Jena meldet einen Durchbruch: Gezielte Ernährung kann molekulare Alterungsprozesse im Gehirn teilweise umkehren. Die am Donnerstag veröffentlichte Studie zeigt, wie Nahrung als biochemisches Signal wirkt – und welche Konsequenzen das für die Ernährung im Alter hat.
Ubiquitylierung heißt der Schlüsselprozess, den Dr. Alessandro Ori und sein Team entschlüsselt haben. Dieses molekulare Etikettiersystem markiert Proteine im Gehirn: Bleiben sie aktiv oder werden sie abgebaut? Im alternden Gehirn gerät dieser Mechanismus aus dem Takt. Beschädigte Proteine sammeln sich an – ein Risikofaktor für neurodegenerative Erkrankungen.
Die überraschende Erkenntnis: Eine kurzzeitige Ernährungsumstellung konnte einige dieser fehlerhaften Muster teilweise korrigieren. “Der Ubiquitylierungsprozess wirkt wie ein molekularer Schalter”, erklärt Dr. Ori. Ernährung ist demnach weit mehr als bloße Kalorienaufnahme – sie hilft dem Gehirn bei seinen “Aufräumarbeiten”.
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Protein-Offensive gegen Muskelschwund
Während die Jenaer Forscher in die Molekularbiologie blicken, bleibt der Muskelerhalt die dringendste Baustelle im Alltag. Sarkopenie verursacht Stürze und Pflegebedürftigkeit – besonders jetzt im November.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die internationale PROT-AGE Study Group sind eindeutig:
- Gesunde Ü65: 1,0 bis 1,2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht täglich
- Bei Krankheit: Bis zu 1,5 g/kg
- Zum Vergleich: Jüngere Erwachsene benötigen nur 0,8 g/kg
Die DGE empfiehlt eine zu 75 Prozent pflanzenbetonte Ernährung. Senioren sollten deshalb auf kluge Kombinationen setzen: Hülsenfrüchte mit Getreide oder Kartoffeln mit Ei erhöhen die biologische Wertigkeit. Molkenproteine mit Leucin gelten als effektive Ergänzung gegen die anabole Resistenz alternder Muskeln.
Pro Hauptmahlzeit: 25-30 Gramm Protein triggern die Muskelsynthese optimal.
Vitamin D: Neue Leitlinie, alte Wahrheit
Heute, am 23. November, produziert der Körper kein Vitamin D mehr. Der Sonnenstand ist zu niedrig. Bei Senioren verschärft sich die Lage: Ihre Haut synthetisiert bis zu 75 Prozent weniger als in jungen Jahren.
Die Endocrine Society hat ihre Leitlinie 2024 grundlegend überarbeitet – mit Folgen für diesen Winter:
- Kein Routine-Screening für gesunde Erwachsene unter 75
- Empirische Supplementierung für alle über 75 Jahren
- Tägliche Dosen statt monatlicher Hochdosis-Gaben (800-1.000 I.E. täglich)
Der Grund: Für Hochbetagte ist der Nutzen am deutlichsten belegt – bis hin zur Senkung der Sterblichkeit. Wer über 75 ist, sollte jetzt mit der Winter-Supplementierung beginnen, idealerweise nach Rücksprache mit dem Hausarzt.
Von der Theorie zur Praxis
Die FLI-Studie markiert einen Paradigmenwechsel: Altern ist kein unabwendbares Schicksal, sondern ein modifizierbarer Prozess. Die Forschung verschiebt den Fokus vom “Überleben” zur “Gesundheitsspanne” – angesichts der demografischen Entwicklung auch ökonomisch relevant.
Sarkopenie und Gebrechlichkeit belasten die Gesundheitssysteme massiv. Präventive Ernährungsstrategien, die Gehirn und Muskulatur schützen, sind deshalb keine Privatsache mehr.
Für 2026 erwarten Experten erste personalisierte Ernährungstests, basierend auf dem individuellen Proteom. Bis dahin gilt die praktische Umsetzung der gesicherten Fakten:
- Protein zu jeder Hauptmahlzeit (25-30g)
- Tägliche Bewegung für optimalen Nährstofftransport
- Vitamin D für Immunsystem und Knochen
Die Wissenschaft liefert die Werkzeuge. Nutzen müssen wir sie täglich am Esstisch.
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