Fingernägel, Ernährungsmängel

Fingernägel zeigen Ernährungsmängel: Fuldaer Studie revolutioniert Diagnostik

19.11.2025 - 23:39:12

Unsere Fingernägel verraten mehr über uns als gedacht. Wissenschaftler der Hochschule Fulda haben nachgewiesen, dass Nagelproben präzise Auskunft über unseren Ernährungsstatus geben – ganz ohne Blutabnahme.

Die diese Woche in BioFactors veröffentlichte Studie könnte die Gesundheitsvorsorge grundlegend verändern. Denn die Analyse ist nicht nur schmerzfrei und kostengünstig, sie zeigt auch langfristige Trends statt nur Momentaufnahmen.

Für die „Fulda NutriNAIL”-Studie untersuchte das Team um Professor Dr. Marc Birringer die Fingernägel von 184 Teilnehmern zwischen 18 und 81 Jahren. Mittels Massenspektrometrie analysierten die Forscher die Mineralstoffzusammensetzung und verglichen sie mit den dokumentierten Essgewohnheiten.

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Die Ergebnisse überraschten selbst die Experten. Personen, die Selenpräparate einnahmen, wiesen einen um 20 Prozent höheren Selengehalt in den Nägeln auf. Omnivore Esser hatten deutlich mehr Selen gespeichert als Veganer oder Vegetarier.

„Nagelproben wurden bisher hauptsächlich toxikologisch genutzt”, erklärt Birringer. „Wir wollten herausfinden, ob sie sich auch für das Gesundheitsmonitoring eignen.”

Brüchige Nägel? Das könnte Kalium sein

Besonders spannend: Die Forscher konnten sichtbare Nagelveränderungen direkt mit Mineralstoffdefiziten verknüpfen.

Die wichtigsten Zusammenhänge:
* Brüchige Nägel korrelieren mit veränderten Kaliumwerten
* Längsrillen deuten auf ein Natrium-Kalium-Ungleichgewicht hin
* Weiße Flecken hängen mit reduziertem Chromgehalt zusammen

Diese Erkenntnisse widerlegen bisherige Annahmen. Weiße Flecken galten lange als Zeichen für Kalzium- oder Zinkmangel – die Studie zeigt nun: Es ist das Chrom.

KI könnte Diagnose per Handyfoto ermöglichen

Die Fuldaer Forschung kommt zur rechten Zeit. Andere Teams arbeiten bereits an Apps, die Mangelerscheinungen per Smartphone-Kamera erkennen. An der Emory University entwickelten Wissenschaftler eine Anwendung, die Blutarmut anhand eines Nagelfotos diagnostiziert.

Die Kombination aus visueller KI-Analyse und präziser Mineralstoffmessung ist der nächste logische Schritt. Das Fuldaer Team plant genau das: Ein System, das Risiken für Mikronährstoffdefizite frühzeitig erkennt – schnell, unkompliziert, zuverlässig.

„Wir können zeigen, dass Fingernagelanalysen eine kostengünstige und nicht-invasive Methode für die Ernährungs- und Präventionsforschung sind”, fasst Birringer zusammen.

Paradigmenwechsel in der Ernährungsdiagnostik

Bluttests liefern nur Momentaufnahmen und sind für Patienten unangenehm. Fingernägel hingegen speichern Informationen über Monate – und die Probenentnahme dauert Sekunden.

Die Methode eignet sich besonders für die Allgemeinmedizin, Geriatrie und Ernährungsberatung. In wenigen Jahren könnte ein Blick auf die Fingerspitzen ausreichen, um die eigene Nährstoffversorgung zu überprüfen und gezielt anzupassen.

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