Feiertagsstress, Hälfte

Feiertagsstress steigt drastisch: Fast die Hälfte fürchtet die Festtage

22.11.2025 - 17:41:12

41 Prozent der Erwachsenen erwarten mehr Weihnachtsstress als im Vorjahr. Junge Generation ist besonders betroffen, Unternehmen reagieren mit neuen Gesundheitskonzepten.

Die Vorweihnachtszeit löst bei immer mehr Menschen Angst statt Vorfreude aus. Eine aktuelle Erhebung der American Psychiatric Association (APA) zeigt: 41 Prozent der Erwachsenen erwarten in diesem Jahr mehr Stress durch die Feiertage als 2024. Das ist ein massiver Sprung – im Vorjahr waren es nur 28 Prozent.

Die Zahlen offenbaren eine besorgniserregende Entwicklung. Was eigentlich eine Zeit der Besinnung sein sollte, wird für viele zur psychischen Belastungsprobe. Experten sprechen nicht mehr von einer Schwankung, sondern von einem deutlichen Rückgang der mentalen Widerstandsfähigkeit.

Junge Generation besonders betroffen

Die Altersverteilung zeigt eine tiefe Kluft: Während 49 Prozent der 18- bis 34-Jährigen mit erhöhter Angst auf die kommenden Wochen blicken, erwarten nur 27 Prozent der über 65-Jährigen einen Anstieg des Stresslevels.

Als Haupttreiber nennt die APA wirtschaftliche Sorgen, soziale Verpflichtungen und Unsicherheiten in der Gesundheitsversorgung. Die Ergebnisse machen deutlich: Entspannung ist keine Wellness-Spielerei mehr, sondern notwendige Gesundheitsvorsorge.

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Unternehmen setzen auf „sanfte Stupser”

Als Reaktion auf das allgemein steigende Stresslevel etablieren sich neue Ansätze im Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Das Konzept des „Nudging” – der sanften Verhaltenssteuerung – gewinnt an Bedeutung.

Die Idee: Gesundes Verhalten zur einfachsten Option machen, ohne zu bevormunden. Konkret bedeutet das:

  • Digitale Pausenhelfer: Software erinnert proaktiv an Erholungsphasen
  • Smarte Raumgestaltung: Büros werden so konzipiert, dass gesunde Routinen automatisch entstehen
  • Kürzere Meetings: Der Standard wird auf 50 statt 60 Minuten gesetzt – die fehlenden 10 Minuten dienen der Regeneration

Der Schlüssel liegt in der Freiwilligkeit. Mitarbeiter sollen nicht gedrängt, sondern durch kluge Strukturen unterstützt werden.

Ergonomie als Stressfaktor unterschätzt

Was hat die Bildschirmkrümmung mit mentaler Gesundheit zu tun? Mehr als gedacht. Aktuelle Analysen zeigen: Eine ergonomisch optimierte Arbeitsumgebung reduziert die physische Anstrengung und setzt so Ressourcen für die mentale Stressbewältigung frei.

Wer acht Stunden täglich in belastender Haltung verbringt, startet mit einem massiven Defizit in den Feierabend. Die Empfehlung lautet daher: Arbeitsplatz jetzt kritisch prüfen, bevor der Jahresendspurt beginnt.

Warum gerade jetzt dieser Sprung?

Der Anstieg von 28 auf 41 Prozent innerhalb eines Jahres ist kein Zufall. Analysten sehen darin die Spätfolgen der „Permakrise” der vergangenen Jahre. Während 2023 und 2024 noch von Durchhalteparolen geprägt waren, scheint 2025 das Jahr zu sein, in dem Menschen offener zugeben: Die Belastungsgrenze ist erreicht.

Diese Entwicklung hat direkte Konsequenzen für die Wellness-Branche und Arbeitgeber. Der Trend geht weg von teuren Retreats hin zu Mikro-Interventionen im Alltag. Perfektionismus weicht radikaler Akzeptanz.

Was kommt jetzt?

Trendforscher prognostizieren für den Dezember eine Gegenbewegung. Das Konzept des „Slow Living” könnte zur bewussten Antithese zum kommerziellen Weihnachtstrubel werden.

In den kommenden Wochen ist zu erwarten:

  • Unternehmen führen kurzfristig zusätzliche freie Tage ein
  • Digitale Gesundheits-Apps entwickeln spezielle Features gegen „Holiday Anxiety”
  • Die eigene Erwartungshaltung zu senken wird zur wissenschaftlich fundierten Strategie

Die Botschaft der aktuellen Zahlen ist eindeutig: Wer die Latte für die Festtage niedriger hängt, handelt nicht resigniert – sondern klug.

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