FBI, KI-gestützte

FBI warnt: KI-gestützte Super-Phishing-Attacken erreichen Deutschland

16.09.2025 - 07:01:02

Cyberkriminelle nutzen künstliche Intelligenz für perfekte Phishing-Angriffe, die bereits 4,9 Milliarden Euro Schaden verursacht haben. Behörden warnen vor automatisierten Banking-Trojanern und QR-Code-Betrug.

Federal-Behörden schlagen Alarm: Eine neue Generation von Cyberkriminellen nutzt Künstliche Intelligenz für täuschend echte Betrugsmaschen. FBI und CISA warnen vor einer dramatischen Eskalation bei Phishing-Angriffen, die traditionelle Sicherheitsmaßnahmen vollständig aushebeln.

Diese Woche veröffentlichte das FBI mehrere Warnungen vor ausgeklügelten Banking-Betrügereien, die bereits 4,9 Milliarden Euro Schaden verursacht haben. Besonders alarmierend: Die Angreifer kompromittieren gezielt Salesforce-Systeme großer Unternehmen und nutzen Voice-Phishing sowie manipulierte Apps.

Deepfakes machen Betrug unerkennbar

Die Zeiten holpriger Betrugs-E-Mails sind vorbei. Cyberkriminelle setzen jetzt generative KI ein, um perfekte Phishing-Nachrichten zu erstellen – komplett mit personalisierten Details aus sozialen Medien.

Ein internationaler Phishing-Angriff vom August 2025 verdeutlicht das Ausmaß: Kriminelle klonten Bank-Websites und imitierten Kundenservice-Hotlines mit KI-generierten Stimmen. Innerhalb von nur 72 Stunden wurden betrügerische Transaktionen im Wert von 210 Millionen Euro entdeckt.

„Die Geschwindigkeit und Präzision dieser Kampagnen zeigt ein tiefes Verständnis von Banking-Abläufen“, warnt Michael Hart, Direktor der Europäischen Cyber-Verteidigungsagentur.

„Phantom Hacker“: Dreifach-Betrug zerstört Existenzen

Das FBI warnt eindringlich vor dem „Phantom Hacker“-Betrug, der besonders Senioren ins Visier nimmt. Die perfide Masche läuft in drei Stufen ab:

  1. Tech-Support-Imitator überzeugt das Opfer, der Computer sei gehackt
  2. Bank-Imitator warnt vor unsicheren Konten und fordert Geldtransfer
  3. Behörden-Imitator verbietet jede Kommunikation über den „Fall“

Das Ergebnis: 43 Prozent mehr Verluste bei Senioren – insgesamt 4,1 Milliarden Euro allein 2024.

QR-Codes als trojanische Pferde

Eine neue Betrugsmasche sorgt für Aufsehen: Kriminelle versenden Pakete mit mysteriösen QR-Codes an zufällige Haushalte. Aus Neugier gescannt, leiten diese auf manipulierte Websites weiter, die Banking-Daten stehlen oder Schadsoftware installieren.

Der Trick funktioniert, weil der QR-Code die gefährliche URL erst beim Scannen preisgibt – und so die normale Vorsicht der Nutzer umgeht.

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Banking-Trojaner werden vollautomatisch

Mobile Banking steht unter schwerem Beschuss: Der neue Android-Trojaner „RatOn“ kann automatisch Geldtransfers durchführen, ohne dass das Opfer etwas bemerkt. Die Malware nutzt Barrierefreiheits-Dienste des Smartphones, um Banking- und Krypto-Apps zu manipulieren.

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Wettrüsten der Algorithmen

Experten sprechen von einem KI-Wettrüsten zwischen Angreifern und Verteidigern. Vollautomatische Phishing-Bots, die kontextbewusste Gespräche in Echtzeit führen können, stehen kurz vor dem Durchbruch.

Die Antwort der Sicherheitsbehörden: SMS-basierte Zwei-Faktor-Authentifizierung wird als unsicher eingestuft. Stattdessen empfehlen FBI und CISA Authenticator-Apps oder Hardware-Sicherheitsschlüssel.

Schutz durch gesunde Skepsis

Die wichtigste Verteidigungslinie bleibt der Mensch selbst. CISA rät zu einem mehrstufigen Schutz: eindeutige Passwörter, stärkste verfügbare Authentifizierung und grundsätzliches Misstrauen gegenüber unaufgeforderten Kontaktversuchen.

Der Grundsatz lautet: Jede dringende Anfrage über einen separaten, vertrauenswürdigen Kanal überprüfen. In Zeiten perfekter KI-Fälschungen wird gesunder Zweifel zur wertvollsten Währung im Kampf gegen Cyberkriminalität.

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