Fara-7B: Microsoft startet autonomen PC-Assistenten
25.11.2025 - 01:11:11Microsofts neues KI-Modell Fara-7B übernimmt eigenständig die PC-Bedienung ohne Cloud-Anbindung. Der digitale Agent erledigt Aufgaben wie Reisebuchungen und Formularausfüllung direkt auf dem Gerät.
Microsoft läutet eine neue Ära der PC-Bedienung ein: Das gestern vorgestellte KI-Modell Fara-7B steuert Windows 11 eigenständig – und zwar komplett auf dem Gerät, ohne Cloud-Anbindung. Der digitale Assistent bucht Reisen, vergleicht Preise und füllt Formulare aus, als säße ein Mensch vor dem Bildschirm.
Die Ankündigung markiert einen Strategiewechsel bei den Redmondern. Statt auf plaudernde Chatbots setzt der Konzern nun auf handelnde Agenten, die Aufgaben erledigen statt nur Fragen zu beantworten. Während bisherige Copilot-Versionen Vorschläge machten, übernimmt Fara-7B die Kontrolle über Maus und Tastatur.
Kompakt, aber leistungsstark
Mit sieben Milliarden Parametern wirkt das Modell geradezu zierlich – GPT-3 brachte es auf 175 Milliarden. Doch diese schlanke Bauweise ermöglicht genau das, was größere Modelle nicht können: lokale Ausführung auf Copilot+ PCs. Die dedizierten Neural Processing Units (NPUs) moderner Prozessoren übernehmen die Rechenarbeit.
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„Anders als traditionelle Chat-Modelle nutzt Fara-7B die Computer-Oberfläche selbst”, erklärt Microsoft in seiner Ankündigung auf dem Research-Blog. „Der Agent bedient Maus und Tastatur, um Aufgaben stellvertretend für Nutzer zu erledigen.”
In internen Tests übertraf das Modell Berichten von PCMag zufolge sogar OpenAIs GPT-4o beim autonomen Surfen. Der Grund? Fara-7B wurde speziell darauf trainiert, visuelle Oberflächen zu verstehen – eine Fähigkeit, die auf der 2024 als Open Source veröffentlichten OmniParser-Technologie aufbaut.
Wie ein digitaler Praktikant
Die Demonstrationen vom Montag zeigen eindrucksvoll, was möglich ist: Der Agent durchsucht Shopping-Websites, vergleicht Preise verschiedener Anbieter und legt Produkte in den Warenkorb. Bei der Reisebuchung filtert er Flüge nach Budget und trägt Passagierdaten ein. Komplexe Online-Formulare füllt er mit lokal gespeicherten Nutzerdaten aus.
Das Modell steht ab sofort auf Microsoft Foundry und Hugging Face unter MIT-Lizenz bereit. Entwickler können damit eigene automatisierte Workflows bauen. Allerdings empfiehlt Microsoft ausdrücklich die Nutzung der abgesicherten Testumgebung Magentic-UI – schließlich handelt es sich noch um eine experimentelle Technologie.
Privatsphäre als Verkaufsargument
Der entscheidende Unterschied zu Cloud-basierten Assistenten: Alle Daten bleiben auf dem Rechner. Keine Screenshots sensitiver Bildschirminhalte wandern ins Internet, keine persönlichen Informationen passieren fremde Server. Gerade für Unternehmen dürfte dieser Aspekt ausschlaggebend sein.
„Die kompakte Größe ermöglicht erstmals die lokale Ausführung solcher Agenten-Modelle”, betont Microsoft. „Das reduziert Latenz und schützt die Privatsphäre, weil Nutzerdaten das Gerät nicht verlassen.”
Diese Edge-AI-Strategie passt zum Branchentrend: Weniger Abhängigkeit von Internetverbindungen, keine Cloud-Abos mehr nötig, höhere Sicherheit. Für Windows 11 Copilot+ PCs gibt es eine voroptimierte Version zum Download, die die NPU-Beschleunigung der Hardware voll ausnutzt.
Ein Jahr intensive Entwicklung
Fara-7B ist das Ergebnis von zwölf Monaten aggressiver KI-Entwicklung. Im November 2024 hatte Microsoft Magentic-One vorgestellt, ein Multi-Agenten-System für komplexe Aufgabenplanung. Während Magentic-One auf Koordination mehrerer spezialisierter Agenten setzte, bündelt Fara-7B diese Fähigkeiten in einem einzigen, effizienten Modell.
Branchenbeobachter sehen darin auch eine Antwort auf Anthropics „Computer Use”-Features, die Ende 2024 ähnliche Browser-Steuerung demonstrierten. Doch die Integration direkt ins Windows-Ökosystem verschafft Microsoft einen Vorsprung bei der Massenmarkt-Adoption.
Der Mausklick stirbt aus?
Mit Fara-7B in den Händen von Entwicklern und Early Adopters beginnt die “Agenten-Ära” nun offiziell. Microsoft kündigte an, Community-Feedback für die künftige Integration in die Kern-Windows-Erfahrung zu nutzen.
Experten prognostizieren: Bis 2026 könnten Agenten-Fähigkeiten zur Standard-Bedienoberfläche von Betriebssystemen werden. Die traditionelle „Punkt-und-Klick”-Bedienung weicht dann absichtsbasierten Kommandos. Wie PCMag gestern schrieb: „Die Demos geben einen Vorgeschmack darauf, wie künftige KI-Modelle viele Alltagsaufgaben automatisieren könnten, sobald die Technologien ausgereifter werden.”
Vorerst markiert Fara-7B einen konkreten Schritt in diese Richtung – eine Zukunft, in der Computer nicht mehr auf Befehle warten, sondern aktiv mithelfen.
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