Fannie Mae Aktie: Nach Birmingham
12.12.2025 - 18:02:32Der US-Hypothekenriese Fannie Mae verlegt sein Hauptquartier nach Birmingham, um Kosten zu senken. Gleichzeitig setzt Investor Michael Burry auf eine baldige Rückkehr an die Börse.
Die staatlich geförderte Hypothekenriesen Fannie Mae verlegt ihr Betriebszentrum von San Francisco nach Birmingham, Alabama. Die am 11. Dezember 2025 angekündigte Entscheidung hat nicht nur politische Kreise aufhorchen lassen – auch die Aktie reagiert. Dazu kommt neuer Schwung durch “Big Short”-Investor Michael Burry, der auf ein baldiges Börsendebüt wettet.
Kostensenkung und neue Heimat im Süden
Senator Tommy Tuberville bestätigte, dass Fannie Mae Anfang 2026 seine kalifornische Niederlassung schließt und nach Birmingham zieht. Der republikanische Senator hatte nach eigenen Angaben mit Präsident Donald Trump und Bill Pulte, Direktor der Federal Housing Authority, an der Verlagerung gearbeitet.
Die wichtigsten Eckdaten:
- Start: Eröffnung des neuen Büros Anfang 2026, Umzug beginnt im ersten Quartal
- Ziel: Kostensenkung und bessere Betreuung im Südosten der USA
- Personal: Mitarbeiter aus Kalifornien müssen nicht umziehen
- Standortsuche: Läuft derzeit in Birmingham
Tuberville nannte die Ankündigung ein “Weihnachtsgeschenk” für Alabama und sieht darin einen wichtigen Schritt, Birmingham als Finanzzentrum wiederzubeleben. Auch Gouverneurin Kay Ivey begrüßte den Schritt: “Alabama ist nicht Kalifornien – und das ist gut so.”
Burry sieht Börsendebüt näher rücken
Parallel zur Standortentscheidung heizt Michael Burry die Spekulationen um eine Rückkehr von Fannie Mae an die Börse an. Der Investor hatte am 9. Dezember 2025 offengelegt, größere Positionen in Stamm- und Vorzugsaktien von Fannie Mae und Freddie Mac zu halten. In einer 6.000 Wörter umfassenden Analyse argumentiert er, dass ein IPO näher rücke.
Seine Kernthesen:
- Umstrukturierung der Kapitalvorschriften
- Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien
- Weniger staatliche Ansprüche auf Gewinne
- Die Trump-Regierung signalisiert Interesse an Privatisierung
Burry erwartet beschleunigtes Wachstum, sobald beide Unternehmen aus der Kapitalfalle befreit seien.
Solide Zahlen, aber Kapitallücke bleibt
Im dritten Quartal 2025 verdiente Fannie Mae 3,9 Milliarden Dollar – 16 Prozent mehr als im Vorquartal. Das Garantievolumen erreichte 4,1 Billionen Dollar, die Nettoerlöse blieben mit 7,3 Milliarden Dollar stabil. Das Eigenkapital wuchs auf 105,5 Milliarden Dollar.
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Dennoch fehlen unter den regulatorischen Kapitalvorgaben noch 25,4 Milliarden Dollar, da Vorzugsaktien und latente Steueransprüche nicht als regulatorisches Kapital zählen.
Die Analysten bleiben gespalten: Keefe, Bruyette & Woods stufen die Aktie mit “Underperform” ein, erhöhten ihr Kursziel aber im September von 4 auf 10 Dollar. Deutsche Bank bleibt bei “Buy” mit Kursziel 20 Dollar – ein Beleg für die unterschiedlichen Einschätzungen zum Zeitplan einer Privatisierung.
Seit 2008 unter staatlicher Kontrolle
Fannie Mae befindet sich seit der Finanzkrise 2008 unter staatlicher Zwangsverwaltung. Seitdem hat das Unternehmen Dutzende Milliarden an Kapital wieder aufgebaut und hält heute 62 Prozent aller ausstehenden US-Hypotheken. Im dritten Quartal stellte Fannie Mae 109 Milliarden Dollar Liquidität bereit und unterstützte über 400.000 Haushalte – darunter 207.000 Hauskäufer, zur Hälfte Erstkäufer.
Am 10. Dezember 2025 aktualisierte das Unternehmen seinen Selling Guide und erweiterte die Finanzierungsmöglichkeiten für Renovierungen sowie die Kriterien für Nebengebäude und Fertighäuser.
Die Verlagerung nach Alabama reiht sich in einen breiteren Trend ein: Unternehmen suchen günstigere Standorte. Ob die Bewegung an der Börse oder bei der Privatisierung tatsächlich Fahrt aufnimmt, dürfte sich 2026 zeigen – wenn das neue Büro in Birmingham öffnet und die Trump-Regierung weitere Schritte unternimmt.
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