Fake-Shops, Betrüger

Fake-Shops: KI macht Betrüger gefährlicher denn je

14.11.2025 - 02:01:11

Online-Betrug erreicht eine neue Dimension. Kriminelle nutzen künstliche Intelligenz, um täuschend echte Fake-Shops zu erstellen – mit dramatischen Folgen. Die Polizei warnt vor Millionenschäden, während die Weihnachtssaison erst beginnt.

Eine 63-jährige Österreicherin verlor kürzlich 55.000 Euro. Die Masche: Phishing kombiniert mit dem Anruf eines falschen Bankmitarbeiters. Solche Fälle häufen sich rasant. Fast jeder achte Online-Shopper fiel in den letzten zwei Jahren auf betrügerische Shops herein. Die Beschwerden bei Verbraucherzentralen haben sich seit 2020 versechsfacht.

Schlecht übersetzte Webseiten gehören der Vergangenheit an. Betrüger setzen auf KI, um in kürzester Zeit perfekte Online-Shops zu erstellen – inklusive korrekter Rechtstexte und gefälschter Kundenbewertungen. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz schlägt Alarm.

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Besonders perfide: Deepfake-Videos mit Prominenten-Gesichtern werben in sozialen Medien für nicht-existente Produkte. Die Anzeigen führen auf professionell gestaltete Verkaufsplattformen. Nach der Vorkasse kommt entweder minderwertige Ware – oder gar nichts.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband fand heraus: Die Hälfte aller Fake-Shops schaltet aktiv Werbung auf Google oder Meta. Millionen potenzielle Opfer werden so erreicht.

Phishing-Welle trifft Streaming-Dienste

Neben Fake-Shops nehmen andere Betrugsformen massiv zu. Aktuell warnt die Verbraucherzentrale vor gefälschten E-Mails an Netflix-, Disney+-, PayPal- und ING-Kunden. Die angeblichen Gründe:

  • Abgelaufenes Abonnement
  • Zahlungsprobleme
  • Notwendige Datenaktualisierung

Die Links führen auf täuschend echte Kopien der Original-Webseiten. Wer dort seine Zahlungsdaten eingibt, liefert sie direkt an die Kriminellen.

Auch neue Maschen tauchen auf: Gefälschte Lieferbenachrichtigungen, manipulierte QR-Codes und falsche Jobangebote, bei denen Opfer für angebliche Spesen in Vorkasse treten sollen.

Diese Warnsignale verraten Betrüger

Trotz wachsender Professionalität bleiben klare Indizien erkennbar. Unrealistisch niedrige Preise für begehrte Produkte sollten sofort misstrauisch machen. Ist das neueste Smartphone überall ausverkauft, aber ein unbekannter Shop bietet es zum halben Preis an? Finger weg.

Das Impressum ist der Lackmustest: Seriöse Shops nennen vollständige Adresse, Telefonnummer und Handelsregisternummer. Fehlen diese Angaben oder wirken sie fehlerhaft, droht Betrug.

Vorkasse als einzige Zahlungsoption ist ein Alarmzeichen. Nach der Überweisung ist das Geld meist unwiederbringlich verloren. Seriöse Händler bieten sichere Alternativen wie PayPal oder Kauf auf Rechnung.

Gütesiegel wie “Trusted Shops” täuschen oft. Betrüger kopieren sie als simple Bilder. Klicken Sie das Siegel an – echte Zertifikate verlinken auf eine Bestätigungsseite.

38 Prozent haben Erfahrung mit Fake-Shops

Der volkswirtschaftliche Schaden ist enorm. Eine Umfrage zeigt: 38 Prozent aller Internetnutzer hatten bereits Kontakt mit Fake-Shops. Das Vertrauen in den E-Commerce bröckelt, legitime Händler leiden mit.

Behörden reagieren mit verstärkter internationaler Zusammenarbeit. Das Motto: “Stop, Challenge, Protect” – Innehalten, Hinterfragen, Schützen. Aufklärungskampagnen sollen die Eigenverantwortung der Nutzer stärken.

Der “Fakeshop-Finder” der Verbraucherzentrale hilft bei der Überprüfung verdächtiger Shops. Absolute Sicherheit bietet aber auch er nicht.

Der Wettlauf hat gerade erst begonnen

Experten erwarten eine weitere Verschärfung. Kriminelle werden ihre KI-Methoden verfeinern, Sicherheitsforscher müssen nachziehen. Verbraucherschützer fordern strengere Regulierung von Online-Plattformen – besonders bei der Werbe-Schaltung.

Bis dahin bleibt die beste Verteidigung: Kritisches Hinterfragen vor jedem Kauf. Recherchieren Sie den Shop-Namen, lesen Sie unabhängige Bewertungen, prüfen Sie Kontaktdaten. Ein paar Minuten Vorsicht können Tausende Euro Schaden verhindern.

Denn eines ist sicher: Die Betrüger schlafen nicht – besonders nicht im Weihnachtsgeschäft.

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