Fake-Shops: KI macht Betrüger beim Black Friday gefährlicher
26.11.2025 - 16:50:12Die Polizei schlägt Alarm: Zwei Tage vor dem Black Friday nutzen Kriminelle Künstliche Intelligenz für perfekte Fake-Shops. Die neue Masche ist kaum noch zu durchschauen – selbst für erfahrene Online-Käufer.
Tippfehler, schlechtes Deutsch, fehlendes Impressum? Diese klassischen Warnzeichen für Betrugsseiten gehören der Vergangenheit an. Die Polizei Köln und Leverkusen sowie die Watchlist Internet warnen aktuell vor einer neuen Generation von Fake-Shops, die mithilfe von KI täuschend echt aussehen. Während Millionen Deutsche nach Schnäppchen jagen, läuft die Maschinerie der Cyberkriminellen auf Hochtouren.
Was früher Stunden dauerte, erledigt KI heute in Minuten: Betrüger erstellen optisch makellose Online-Shops mit fehlerfreien Rechtstexten, seriösen “Über uns”-Seiten und manipulierten Kundenbewertungen. Besonders perfide sind KI-generierte Deepfake-Videos in sozialen Medien, in denen Prominente oder Influencer für die gefälschten Shops werben.
Viele Online-Käufer erkennen moderne Fake-Shops nicht sofort — vor allem wenn diese per Smartphone bestellt werden. Experten empfehlen einfache Schutzmaßnahmen, damit Ihr Android-Gerät und Zahlungsdaten nicht zur Angriffsfläche werden. Das kostenlose Sicherheitspaket erklärt die 5 wichtigsten Maßnahmen Schritt für Schritt: sichere App-Auswahl, Updates, Berechtigungen, Backups und Schutz beim Bezahlen (z. B. PayPal & Käuferschutz). Praktische Checklisten helfen sofort, riskante Angebote zu erkennen und Ihr persönliches Einkaufsverhalten sicherer zu machen. Gratis Android-Sicherheitspaket jetzt herunterladen
Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz und die Verbraucherzentralen schlagen Alarm: Die gewohnte Checkliste zum Erkennen von Fake-Shops funktioniert nicht mehr. Die KI-Technologie hat die Qualität der Täuschung auf ein neues Level gehoben.
Die Kleinanzeigen-Falle: Echte Fotos, falscher Shop
Eine besonders heimtückische Masche entdeckte die Watchlist Internet am Dienstag. Betrüger kopieren gezielt private Verkaufsinserate von seriösen Kleinanzeigen-Portalen – inklusive authentischer Fotos und persönlicher Beschreibungen.
Statt steriler Produktbilder zeigen die Fake-Shops “echte” Gebrauchsspuren und individuelle Hintergründe. Das erweckt den Eindruck, es handle sich um einen kleinen, realen Händler oder Restpostenverkäufer. Die Domains sind oft erst wenige Tage alt, täuschen aber durch die gestohlenen Inhalte eine lange Historie vor.
Nicht nur leere Versprechen – auch gefälschte Hardware
Die Polizei Köln warnt vor einer zweiten Bedrohung: der Lieferung von Plagiaten statt Originalware. Verbraucher bestellen vermeintliche Top-Smartphones zu Black-Friday-Preisen und erhalten minderwertige Kopien mit veralteter Billig-Hardware.
Die Fälschungen sehen äußerlich täuschend echt aus – komplett mit Originalverpackung und gefälschten Garantiekarten. Im Inneren lauern jedoch Sicherheitslücken und eine Leistung, die im Alltag kaum nutzbar ist. Besonders betroffen sind Angebote deutlich unter dem marktüblichen Preis.
Spardruck macht anfällig
Der perfekte Sturm für Betrüger: Das durchschnittliche Black-Friday-Budget der Deutschen ist von 317 Euro (2024) auf 296 Euro (2025) gesunken. Käufer werden dadurch anfälliger für unrealistische Rabattversprechen.
Die Zahlen der Schufa sind alarmierend: Bereits 26 Prozent der Online-Käufer wurden Opfer von Betrug. Die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher. Neben dem finanziellen Schaden droht durch das Abgreifen persönlicher Daten oft monatelanger Identitätsdiebstahl.
So schützen Sie sich jetzt
Die Verbraucherzentrale empfiehlt den “Fakeshop-Finder”, der URLs auf typische Betrugsmerkmale prüft. Doch die wichtigste Regel bleibt die Zahlungsweise:
- Niemals Vorkasse oder Direktüberweisung nutzen
- Nur käuferschutzfreundliche Optionen wie PayPal, Kreditkarte oder Rechnungskauf akzeptieren
- Misstrauisch werden, wenn am Ende des Bestellvorgangs plötzlich nur noch “Vorkasse” angeboten wird
- Rückwärtssuche der Produktbilder durchführen – entlarvt gestohlene Kleinanzeigen-Fotos
Bietet ein Shop trotz Visa- oder Mastercard-Logos auf der Startseite am Checkout nur Vorkasse an? Dann sofort abbrechen. Für das Weihnachtsgeschäft rechnen Experten mit einer weiteren Zunahme dieser professionellen Betrugsmaschen.
PS: Wenn Sie jetzt häufiger online shoppen, sollten Sie neben der Geräteabsicherung auch wissen, wie Sie manipulierte Angebote und Plagiate erkennen. Das kostenlose Android-Sicherheitspaket liefert praktische Checklisten, Schutz-Tipps fürs Bezahlen und Hinweise, welche App-Berechtigungen besonders riskant sind — so vermeiden Sie Datenklau und teure Fehlkäufe. Ideal für alle, die Smartphones und Zahlungsdaten beim Black Friday schützen wollen. Jetzt kostenloses Android-Sicherheitspaket sichern


