Exro Technologies: Klagewelle rollt
06.12.2025 - 12:48:31Eine Sammelklage gegen Großaktionär Vestcor wirft Täuschung bei der überteuerten SEA-Electric-Übernahme vor. Dies belastet Exros Restrukturierung zusätzlich, nachdem der Aktienkurs massiv eingebrochen ist.
Die rechtlichen Probleme für Exro Technologies nehmen Fahrt auf. Eine Sammelklage gegen den Pensionsfondsmanager Vestcor, einen Großaktionär von Exro, hat diese Woche an Dynamik gewonnen. Die Klage wirft Vestcor vor, den als verhängnisvoll geltenden Kauf von SEA Electric im Jahr 2024 maßgeblich beeinflusst und Anleger mit “illusionären” Gewinnprognosen getäuscht zu haben. Dies belastet die Bemühungen des Unternehmens um einen finanziellen Neuanfang zusätzlich.
Vorwürfe einer überteuerten Übernahme
Die in British Columbia eingereichte Klage zielt auf die Zulassung als Sammelklage gegen Vestcor und einen seiner Führungskräfte ab. Sie dreht sich um die Übernahme von SEA Electric durch Exro für 300 Millionen US-Dollar. Ein Kernvorwurf lautet, dass Exro seinen Aktionären mitgeteilt habe, SEA Electric werde 2024 voraussichtlich 200 Millionen US-Dollar Gewinn erwirtschaften – eine Prognose, die in der Klageschrift als “illusionär” bezeichnet wird. Die Kläger behaupten, die Fakten für die “maßlos überhöhte Bewertung” von SEA Electric seien nicht existent oder falsch dargestellt worden.
Die Klage wirft Vestcor, das zum Zeitpunkt des Deals sowohl Mehrheitsaktionär von Exro als auch Inhaber von 14,3 % der Vorzugsaktien von SEA Electric war, einen Interessenkonflikt vor. Es habe angeblich “sowohl als Verkäufer als auch als Käufer” gehandelt. Diese angeblichen Handlungen seien “böswillig” erfolgt, um die eigene Investition in SEA Electric zu retten. Hunderte weitere Aktionäre haben laut Berichten bereits Interesse bekundet, der Klage beizutreten, sollte sie zugelassen werden.
Die Folgen der Akquisition waren für Exro verheerend. Im November 2024 korrigierte das Unternehmen seine Umsatzprognosen deutlich nach unten und verbuchte einen Verlust von 226 Millionen US-Dollar, der größtenteils auf eine Wertberichtigung der SEA-Electric-Vermögenswerte in Höhe von 211 Millionen US-Dollar zurückging. Dies führte letztlich zur Delistierung von der Toronto Stock Exchange im Oktober 2025.
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Belastung in schwieriger Umbauphase
Die rechtlichen Schwierigkeiten kommen zu einer ohnehin turbulenten Zeit für Exro. Im September 2025 trat CEO Sue Ozdemir zurück, blieb aber im Aufsichtsrat. Chris Rankin wurde zum Chief Restructuring Officer ernannt, um die Restrukturierung zu leiten, die auch die Entlassung von etwa 60 Mitarbeitern und die Einstellung des US-Geschäfts umfasste. Der Aktienkurs spiegelt diese Notlage wider und ist in den letzten zwölf Monaten um über 93 % eingebrochen.
Der Ausgang der Sammelklage könnte erhebliche Folgen haben und Exros schwierigen Sanierungsweg weiter verkomplizieren. Obwohl Exro nicht primäres Ziel dieser Klage ist, betreffen die Vorwürfe direkt die Übernahme, die zum aktuellen finanziellen Zustand beigetragen hat. Die nächsten Quartalszahlen werden für den 30. März 2026 erwartet. Investoren werden die Entwicklung der Klage und den Fortschritt der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens genau verfolgen.
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