Exergames: Videospiele gegen Demenz
08.10.2025 - 12:27:02Schweizer Studien belegen signifikante Verbesserungen der kognitiven Leistung durch bewegungsbasierte Videospiele bei älteren Menschen mit beginnender Demenz.
Schweizer Forscher haben einen vielversprechenden Ansatz im Kampf gegen Alzheimer entdeckt: Bewegungsbasierte Videospiele, sogenannte „Exergames“, können nicht nur den geistigen Verfall verlangsamen, sondern auch das Gedächtnis und die Gehirngesundheit bei älteren Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung deutlich verbessern.
Die Kombination aus körperlicher Bewegung und kognitiver Stimulation erweist sich als wirksames Instrument gegen Demenz – und das ganz ohne Nebenwirkungen. Bei fast jedem zehnten Europäer über 70 Jahren wird Demenz diagnostiziert, bis 2050 soll sich diese Zahl verdreifachen. Während pharmazeutische Lösungen oft nur für wenige Patienten geeignet sind, bieten Exergames eine zugängliche Alternative für Millionen von Senioren.
Doppelt wirksam: Körper und Geist im Einklang
Aktuelle Studien der ETH Zürich liefern beeindruckende Ergebnisse: Ältere Menschen mit beginnender Demenz, die regelmäßig Exergames spielten, zeigten signifikante Verbesserungen ihrer kognitiven Leistung und ihres Gedächtnisses. Diese Fortschritte waren nicht nur messbar, sondern spürbar im Alltag – beim Einkaufen oder in Gesprächen.
Die Teilnehmer berichteten, sich geistig schärfer, körperlich fitter und selbstsicherer zu fühlen. Eine Kontrollgruppe mit herkömmlicher Therapie verschlechterte sich hingegen weiter – ein typischer Krankheitsverlauf bei unbehandelter Demenz.
Das Geheimnis liegt in der dualen Aufgabenstellung: Während die Spieler auf Bildschirm-Anweisungen reagieren, schnelle Entscheidungen treffen und sich Muster merken müssen, bewegen sie gleichzeitig ihren Körper. Diese komplexe Beanspruchung fördert die Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zu bilden – und führt zu messbaren Veränderungen der Gehirnstruktur.
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Mehr als nur Gedächtnistraining
Die Vorteile gehen weit über die geistige Fitness hinaus. Regelmäßiges Exergaming verbessert Balance, Koordination und Beinkraft – entscheidende Faktoren für die Selbstständigkeit im Alter und zur Sturzprävention.
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Besonders wichtig: Die Spiele machen Spaß und motivieren zu regelmäßiger Bewegung. Das wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus – Studien zeigen weniger Depressionen, weniger Einsamkeit und ein gestärktes Selbstwertgefühl durch Erfolgserlebnisse.
Vom Wohnzimmer ins Pflegeheim
Exergames erobern nicht nur private Haushalte, sondern etablieren sich zunehmend in Pflegeheimen und Reha-Zentren. Moderne Systeme mit intuitiven Benutzeroberflächen und Bewegungssensoren machen sie auch für Gaming-Neulinge zugänglich.
Eine systematische Auswertung von 17 Studien mit über 900 Teilnehmern bestätigt: Exergames verbessern die kognitive Gesamtleistung erheblich, besonders in den Bereichen Aufmerksamkeit und räumliches Vorstellungsvermögen. Immer mehr Ärzte integrieren sie als Ergänzungstherapie in ihre Behandlung.
Die Zukunft: Virtual Reality und maßgeschneiderte Therapien
Die nächste Entwicklungsstufe setzt auf Virtual Reality: VR-Exergames können individuell an kognitive und körperliche Fähigkeiten angepasst werden und bieten personalisierte Herausforderungen in realistischen Umgebungen.
Forscher arbeiten bereits daran, die während des Spiels gesammelten Daten zur Überwachung der kognitiven Gesundheit zu nutzen. „Wir hoffen, dass wir mit gezieltem Exergame-Training Demenz-Symptome verlangsamen und reduzieren können“, erklärt Professor Eling D. de Bruin von der ETH Zürich optimistisch.
Die Technologie wird immer zugänglicher, die Evidenz wächst stetig. Exergaming steht vor dem Durchbruch als Mainstream-Instrument der präventiven Gesundheitsvorsorge für ältere Menschen – eine spielerische Revolution im Kampf gegen das Vergessen.