Excel-Revolution: Microsoft läutet KI-Ära ein
21.11.2025 - 10:59:12Schluss mit kryptischen Formeln und mühsamer Formatierung? Microsoft hat auf der Ignite 2025 einen radikalen Kurswechsel für Excel angekündigt: Künstliche Intelligenz übernimmt künftig die Rolle des persönlichen Datenanalysten – und könnte damit die Art, wie Millionen Menschen mit Tabellen arbeiten, grundlegend verändern.
Die Tage, in denen man sich durch komplizierte SVERWEIS-Formeln kämpfen oder stundenlang bedingte Formatierungen einrichten musste, könnten gezählt sein. Auf der dieswöchigen Entwicklerkonferenz in San Francisco stellte der Konzern einen “Agent-Modus” vor, der Excel vom passiven Werkzeug zum aktiven Mitarbeiter macht. Die KI plant, iteriert und führt mehrstufige Datenaufgaben aus – vollkommen eigenständig.
Ein virales Video von CEO Satya Nadella aus dem Jahr 1993, in dem er als junger Marketing-Manager Excel demonstrierte, machte diese Woche den Generationensprung deutlich. Nadellas Kommentar am 20. November: “Weniger Haare. Gleiche Liebe für Excel.” Die Botschaft: Die manuelle Ära ist vorbei.
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Das Herzstück der Ankündigung ist der neue Agent-Modus, der weit über bisherige Chatbot-Funktionen hinausgeht. Statt nur Fragen zu beantworten, können diese KI-Agenten eigenständig Probleme durchdenken, Lösungswege planen und Aufgaben autonom ausführen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Nutzer können künftig eingeben “Analysiere regionale Verkaufsrisiken und formatiere Ausreißer.” Der Agent schreibt nicht einfach eine Formel – er durchläuft die Daten, identifiziert den passenden Bereich, wendet logische Tests an und validiert das Ergebnis selbstständig.
Bemerkenswert ist Microsofts strategischer Schwenk: Erstmals setzt der Konzern nicht ausschließlich auf OpenAI-Technologie. Nutzer im “Frontier”-Vorschauprogramm können seit dieser Woche zwischen OpenAI-Modellen und Anthropics Claude wählen. Je nach Komplexität der Datenanalyse lässt sich so die passende KI-Engine auswählen – eine deutliche Absage an die bisherige Exklusivpartnerschaft.
Formeln ohne Syntax-Kenntnisse
Für den Alltag präsentierte Microsoft greifbare Verbesserungen, die bereits jetzt verfügbar sind. Die Funktion Formula by Example macht Schluss mit dem Auswendiglernen von Funktionen.
Das Prinzip: Nutzer tippen in wenigen Zellen das gewünschte Ergebnis ein – etwa die Zusammenführung von Vor- und Nachnamen oder die Extraktion einer Domain aus einer E-Mail-Adresse. Excel erkennt das Muster und erzeugt automatisch eine dynamische Formel, die sich bei Änderungen der Quelldaten aktualisiert. Anders als beim bisherigen “Blitzvorschau”-Feature ist das Ergebnis keine statische Kopie, sondern eine lebendige, wiederverwendbare Formel.
Für Fortgeschrittene hat Microsoft die Python-Integration massiv ausgebaut. Die neuen KI-Agenten schreiben und führen Python-Code direkt in der Tabelle aus – für komplexe Visualisierungen und statistische Modelle. Wer bisher vor Bibliotheken wie pandas oder Matplotlib zurückschreckte, kann diese künftig per Texteingabe nutzen.
Formatierung per Sprachbefehl
Die oft gefürchtete bedingte Formatierung erhält einen grundlegenden Umbau. Zu den Highlights gehört “Click to Do” – eine Funktion für Windows 11 und Copilot+-PCs, die statische Datenbilder in bearbeitbare Excel-Tabellen verwandelt.
Die Demonstration auf der Keynote zeigte das Potenzial: Ein Screenshot einer PDF-Tabelle genügt, um per Klick eine formatierte, lebendige Excel-Tabelle zu erzeugen. Anschließend können KI-Agenten Formatierungsregeln auf Basis semantischen Verständnisses anwenden.
Statt manuell eine Rot-Gelb-Grün-Skala einzurichten, reicht die Anweisung: “Markiere schwache Regionen rot und Spitzenreiter grün.” Der Agent interpretiert “schwach” kontextbasiert – etwa unterhalb des Durchschnitts oder Zielverfehlung – und wendet automatisch die passenden Formatierungsregeln an.
Vom Werkzeug zum Partner
Die Neuerungen markieren einen Paradigmenwechsel in Microsofts Strategie: von “Software als Werkzeug” zu “Software als Partner”. Mit dem Branding “Frontier Firms” signalisiert der Konzern, dass künftige Wettbewerbsvorteile bei jenen Organisationen liegen, die autonome Agenten effektiv einsetzen.
Branchenbeobachter sehen darin eine Demokratisierung komplexer Datenanalyse. “Die Einstiegshürde für anspruchsvolle Datenmodellierung ist gerade eingestürzt”, kommentierte ein Analyst nach der Dienstag-Keynote. “Man muss kein Excel-Experte mehr sein, um Expertenniveau zu erreichen – man muss nur die richtige Frage stellen können.”
Doch die Abhängigkeit von KI bei Kernberechnungen wirft Vertrauensfragen auf. Microsoft begegnet dem mit Transparenz: Agenten zeigen ihren “Rechenweg” und liefern eine nachvollziehbare Prüfspur der verwendeten Formeln und Logik – essentiell für Finanz- und Compliance-Profis.
Ausblick: KI wird zum Standard
Die Verfügbarkeit der Features variiert erheblich. Agent-Modus und Anthropic-Integration sind derzeit dem “Frontier”-Programm vorbehalten, eine breitere Einführung ist für Anfang 2026 geplant. Formula by Example erreicht bereits Windows-Nutzer im aktuellen Kanal.
Ein bedeutender Schritt steht bis März 2026 bevor: Microsoft will Copilot-Chat in Standardversionen von Outlook, Word und Excel integrieren – auch für Nutzer ohne dedizierte Copilot-Lizenz. Das deutet darauf hin, dass KI-gestützte Automatisierung zur Basis-Ausstattung der weltweit meistgenutzten Tabellenkalkulation wird – statt eines Premium-Features.
Excel-Nutzer sollten sich auf einen grundlegend veränderten Arbeitsablauf einstellen: “Formeln schreiben” wird ersetzt durch “Agenten-Ergebnisse überprüfen”. Die manuelle Tabellenkalkulations-Ära endet – die autonome beginnt.
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