Excel: Microsoft startet Zeitalter autonomer KI-Agenten
28.11.2025 - 14:20:12Microsoft hat Excel eine Revolution verpasst. Mit dem neuen Agent Mode verwandelt sich die Tabellenkalkulation in einen autonomen digitalen Mitarbeiter, der komplexe Datenanalysen eigenständig durchführt – inklusive Live-Websuche und Unterstützung für Anthropics Claude-KI. Kann eine Tabellenkalkulation wirklich mitdenken?
Die Anfang dieser Woche veröffentlichten Neuerungen läuten einen Paradigmenwechsel ein: Weg von einfachen Chatbot-Assistenten, hin zu KI-Systemen, die mehrstufige Arbeitsabläufe selbstständig abwickeln. Erstmals können Nutzer zwischen verschiedenen KI-Modellen wählen – ein strategischer Schritt, der Microsofts bisherigen Alleingang mit OpenAI-Technologie beendet.
Der Agent Mode markiert den größten Sprung in der Excel-Evolution seit Jahrzehnten. Anders als bisherige Copilot-Versionen, die hauptsächlich Formeln erklärten oder einfache Berechnungen durchführten, agiert der neue Modus als proaktiver Partner.
Nutzer beschreiben lediglich ein komplexes Ziel – etwa “Erstelle einen monatlichen Budgettracker” oder “Analysiere Verkaufstrends nach Regionen” – und der Agent strukturiert eigenständig die Daten, formatiert Zellen und generiert notwendige Formeln. Kein Klicken mehr durch Menüs, kein manuelles Formatieren.
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Besonders brisant: Die integrierte Websuche erlaubt es, aktuelle Daten direkt aus dem Internet in Tabellen zu ziehen. Ein Finanzanalyst kann beispielsweise anweisen: “Erstelle eine Tabelle mit den aktuellen BIP-Wachstumsraten der G20-Länder.” Der Agent recherchiert in Echtzeit, zitiert Quellen und liefert eine fertig formatierte Tabelle – ohne dass der Nutzer Excel verlassen muss.
Strategiewechsel: Claude als Alternative
In einer überraschenden Wende öffnet Microsoft seine Plattform für Konkurrenz-KI. Nutzer des “Frontier”-Frühzugriffsprogramms können jetzt die Option “Try Claude” wählen, um Tabellen mit Anthropics KI-Modell zu generieren.
Claude gilt in Entwickler- und Data-Science-Kreisen als überlegen bei logischem Denken und Code-Strukturierung. Wer komplexe verschachtelte Formeln oder spezifische Formatierungen benötigt, könnte mit Claude bessere Ergebnisse erzielen als mit den Standard-OpenAI-Modellen.
“Wahlfreiheit ist wichtig, und wir verpflichten uns zu Multi-Modell-Optionen in Microsoft 365”, erklärte das Unternehmen im November-Update. Diese Integration beendet faktisch den “Ein-Modell-für-alle”-Ansatz und ermöglicht Profis, die KI-Engine zu wählen, die ihrem Workflow am besten entspricht.
Praxisnahe Verbesserungen im Detail
Neben den KI-Highlights bringt das November-Update handfeste Produktivitätsverbesserungen:
Modernisierter “Daten abrufen”-Dialog: Windows-Nutzer erhalten eine überarbeitete Oberfläche zum Verbinden externer Datenquellen wie SQL-Server, CSV-Dateien oder Web-Feeds. Das neue Design reduziert die Reibung beim Einrichten komplexer Daten-Pipelines erheblich.
Kommentar-Vorschau per E-Mail: Eine lang ersehnte Funktion ist nun verfügbar. Nutzer auf Windows, Web und iOS können Kommentare zu geschützten Dateien direkt in E-Mail-Benachrichtigungen lesen. Das erspart das Entsperren und Öffnen von Tabellen nur zum Sichten von Feedback – ein echter Zeitgewinn in Review-Prozessen.
Liquid Glass-Design (iOS): Mobile Professionals profitieren von einem visuellen Refresh der Excel-App. Das neue “Liquid Glass”-Styling und modernisierte Template-Filter passen die App an die iOS-26-Designsprache an und schaffen ein kohärenteres Erlebnis auf iPads und iPhones.
Work IQ: Die Intelligenz hinter dem Agenten
Die Excel-Updates sind Teil eines größeren “Intelligenz-Frameworks” namens Work IQ, das auf der Ignite-Konferenz 2025 vorgestellt wurde. Branchenanalysten betonen, dass Work IQ einen kritischen Evolutionsschritt im Kontext-Verständnis von KI darstellt.
Statt jede Anfrage isoliert zu behandeln, nutzt Work IQ einen “Work Graph”, der Dokumente, E-Mails, Meetings und frühere Workflows eines Nutzers verbindet. Für Excel bedeutet das: Die KI kennt nicht nur Excel-Syntax, sondern versteht potenziell den spezifischen Geschäftskontext des Nutzers.
Wer einen “Verkaufsbericht” anfordert, erhält Ergebnisse, die auf kürzliche E-Mail-Aktivitäten und Meeting-Notizen abgestimmt sind. Welche Produktlinien, Regionen und Geschäftsjahre relevant sind, leitet die KI aus dem Arbeitskontext ab.
“Der Wechsel zu agentischen Workflows bedeutet: Wir bewegen uns von Tools, die uns bei der Arbeit helfen, zu Tools, die Arbeit erledigen“, analysierten Experten die Ignite-Ankündigungen. Die Kombination aus Websuche und interner Datenanalyse positioniert Excel als zentrale Kommandozentrale für Business Intelligence – weit mehr als nur ein Berechnungswerkzeug.
Verfügbarkeit und Ausblick
Ende November 2025 stehen die fortgeschrittenen Features – insbesondere Agent Mode mit Websuche und Claude-Integration – primär Nutzern des Frontier-Programms auf Windows zur Verfügung. Dieses Programm richtet sich an Early-Adopter-Organisationen, die KI-Nutzung schnell skalieren wollen.
Microsoft kündigte breitere Verfügbarkeit an, einschließlich Mac-Unterstützung in späteren Release-Zyklen. Kurzfristig dürften Nutzer rasante Iterationen erleben, während Feedback die Genauigkeit und “Denkfähigkeit” der Agenten verfeinert.
Die Einführung von Drittanbieter-Modellen wie Claude deutet auf eine Zukunft hin, in der Excel zur Plattform für verschiedene spezialisierte KI-Modelle wird – jeweils optimiert für unterschiedliche Arten von Finanzmodellierung, Data Science oder kreativen Formatierungsaufgaben. Wird die Tabellenkalkulation damit zur universellen Schaltzentrale der Wissensarbeit? Die kommenden Monate werden es zeigen.
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