Excel, Microsoft

Excel: Microsoft revolutioniert Tabellenkalkulation mit KI-Power

04.10.2025 - 18:53:02

Excel erhält umfassende KI-Funktionen wie Python-Code-Ausführung und erweiterte Copilot-Integration. Die neuen Features GROUPBY und PIVOTBY ersetzen traditionelle PivotTables und automatisieren Datenanalysen.

Microsoft rüstet seine Tabellenkalkulation Excel mit bahnbrechenden KI-Funktionen auf. Die neuen Features verwandeln das 40 Jahre alte Programm in ein intelligentes Datenanalyse-Tool, das Millionen Nutzern weltweit die Arbeit erleichtern soll.

Herzstück der Updates ist eine deutlich erweiterte Copilot-Integration, die Formeln vorschlägt, große Datenmengen zusammenfasst und Trends automatisch erkennt. Besonders spektakulär: Excel kann jetzt Python-Code ausführen – ohne dass Nutzer programmieren müssen. Ein einfacher Befehl in natürlicher Sprache genügt.

Microsoft hat außerdem komplett neue Funktionen wie GROUPBY und PIVOTBY eingeführt, die dynamische Datenauswertungen per Formel ermöglichen. Diese Updates sind ausschließlich für Microsoft 365-Abonnenten verfügbar und markieren die größte Weiterentwicklung von Excel seit Jahren.

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KI übernimmt das Steuer bei der Datenanalyse

Der erweiterte Copilot fungiert als intelligenter Assistent direkt in der Tabelle. Er schreibt Formeln auf Zuruf, analysiert komplexe Datensätze und erstellt Visualisierungen – alles über natürliche Spracheingabe.

Die Python-Integration ist dabei der Clou: Nutzer können komplizierte statistische Analysen durchführen, ohne eine Zeile Code zu schreiben. Copilot übersetzt Anfragen wie „Erstelle eine Korrelationsanalyse zwischen Umsatz und Werbeausgaben“ automatisch in ausführbaren Python-Code.

Microsoft testet bereits einen „Agentic Mode“ für Excel im Web. Diese KI soll eigenständig über mehrere Tabellenblätter hinweg arbeiten und dabei „fließend Excel sprechen“ können. Experten sehen darin einen Vorgeschmack auf die Zukunft der Tabellenkalkulation.

Neue Funktionen machen PivotTables überflüssig

Mit GROUPBY und PIVOTBY führt Microsoft zwei Funktionen ein, die traditionelle PivotTables in vielen Fällen ersetzen könnten. GROUPBY fasst Daten mit einer einzigen Formel zusammen und erstellt automatisch Übersichtsberichte.

PIVOTBY geht noch weiter: Die Funktion erstellt zweidimensionale Tabellen mit Zeilen und Spalten, die sich dynamisch an veränderte Quelldaten anpassen. Anders als herkömmliche PivotTables aktualisieren sich diese Berichte automatisch – ideal für Live-Dashboards.

Was früher mühsame Klickarbeit war, erledigen die neuen Formeln in Sekundenschnelle. Datenanalysten dürfte das besonders freuen.

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Textverarbeitung wird zur Wissenschaft

Excel kann jetzt auch komplexe Textmuster erkennen und verarbeiten. Die neuen REGEX-Funktionen REGEXTEST, REGEXEXTRACT und REGEXREPLACE ermöglichen präzise Textsuchen und -ersetzungen nach spezifischen Mustern.

Besonders praktisch: Mit TRIMRANGE fallen leere Zellen automatisch aus Berechnungen heraus. Das beschleunigt die Datenverarbeitung erheblich.

Internationale Teams profitieren von den Sprachfunktionen TRANSLATE und DETECTLANGUAGE. Diese übersetzen Zellinhalte direkt in der Tabelle und erkennen die Ausgangssprache automatisch.

Revolution oder Evolution?

Microsoft macht Excel fit für die datengetriebene Arbeitswelt. Die KI-Integration senkt die Hürden für komplexe Analysen dramatisch – was früher Programmierkenntnisse erforderte, erledigt jetzt ein einfacher Befehl.

Diese Entwicklung ist kein Zufall: Excel muss sich gegen spezialisierte Datenanalyse-Tools wie Tableau oder R behaupten. Mit den neuen Features zeigt Microsoft, dass die klassische Tabellenkalkulation noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt ist.

Für Unternehmen bedeutet das: Ihre Mitarbeiter können künftig deutlich tiefere Datenanalysen erstellen, ohne teure Zusatzsoftware oder Programmierexperten zu benötigen.

Ausblick: Wenn die KI das Ruder übernimmt

Der „Agentic Mode“ deutet an, wohin die Reise geht: KI-Agenten, die eigenständig komplette Datenprojekte abarbeiten. Nutzer könnten künftig einfach sagen: „Analysiere unsere Verkaufsdaten und erstelle einen Bericht“ – den Rest erledigt die Maschine.

Microsoft will die Python-Integration weiter ausbauen und mehr Bibliotheken einbinden. Die Grenze zwischen Tabellenkalkulation und Programmierumgebung verschwimmt zusehends.

Diese Entwicklung könnte die Art, wie Menschen täglich mit Daten arbeiten, fundamental verändern. Excel wird vom Werkzeug zum intelligenten Partner – ein Wandel, der weit über die IT-Branche hinaus spürbar werden dürfte.

@ boerse-global.de