Excel: Microsoft macht die Tabellenkalkulation zum KI-Agenten
27.11.2025 - 21:09:12Microsoft krempelt die Tabellenkalkulation komplett um: Mit dem November-Update verwandelt sich Excel von einem passiven Werkzeug in einen aktiven KI-Assistenten. Agent Mode für Windows, die Integration von Anthropics Claude-Modellen und das neue “Liquid Glass”-Design für mobile Nutzer – diese Woche angekündigte Neuerungen markieren einen Wendepunkt in der 40-jährigen Geschichte der Software.
Die am Dienstag vorgestellten Funktionen machen Schluss mit der Ära reiner Formel-Akrobatik. Künftig wird Excel zur intelligenten Plattform, die natürliche Sprache versteht und eigenständig durchs Web recherchiert. Könnte das der letzte Nagel im Sarg für klassische Business-Intelligence-Tools sein?
Die Headline-Funktion steht bereits ausgewählten Testern zur Verfügung: Agent Mode erreicht nach der Ankündigung auf der Microsoft Ignite 2025 nun Windows-Nutzer im “Frontier”-Programm und Beta-Channel. Was bisher nur in Webversionen möglich war, wird jetzt zur Desktop-Realität.
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Der entscheidende Unterschied zum bisherigen Copilot? Agent Mode denkt in Prozessen, nicht in Einzelbefehlen. Nutzer können komplexe Aufträge in natürlicher Sprache erteilen – etwa “Analysiere die Verkaufstrends im dritten Quartal und prognostiziere Q4 auf Basis historischer Saisonalität” – und der Agent führt alle nötigen Schritte automatisch aus.
Die wahre Revolution steckt jedoch in der Web-Suche-Integration. Auf Anfrage wie “Stelle die aktuellen BIP-Wachstums- und CO₂-Emissionsdaten der G20-Länder zusammen” durchforstet das System vertrauenswürdige externe Quellen, importiert die Daten direkt ins Arbeitsblatt und zitiert die Herkunft. Schluss mit manuellem Copy-Paste zwischen Browser und Tabelle.
Mehrere KI-Gehirne: Claude kommt an Bord
Microsoft öffnet Excel für verschiedene KI-Modelle – ein strategischer Schachzug mit weitreichenden Folgen. Ab sofort können Teilnehmer des Frontier-Programms zwischen den Standard-OpenAI-Modellen und Anthropics Claude wählen.
Die Wahlmöglichkeit ist mehr als nur Marketing-Gag: Claudes Modelle nutzen oft andere Denkmuster als die Konkurrenz. Bei komplexen Datenbereinigungen oder anspruchsvollen Textanalysen könnte das den entscheidenden Vorteil bringen.
“Wahlfreiheit zählt. Wir verpflichten uns zu Multi-Modell-Optionen in Microsoft 365”, betonte das Unternehmen diese Woche. Unternehmens-Administratoren können künftig selbst entscheiden, welche KI-Modelle ihren Teams zur Verfügung stehen – ein Balanceakt zwischen Kosten, Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit.
“Liquid Glass”: Mobile Optik trifft auf moderne Daten
Während Desktop-Nutzer von Automatisierung profitieren, bekommen iPhone- und iPad-Anwender ein visuelles Upgrade spendiert. Das November-Update bringt die “Liquid Glass”-Ästhetik auf iOS-Geräte.
Die halbtransparente, tiefenbasierte Benutzeroberfläche orientiert sich an Apples aktueller Designsprache. Die Suchfunktion wandert an den unteren Bildschirmrand – ein klarer Vorteil für die Einhandbedienung auf größeren iPhones. Neue Template-Filter beschleunigen zudem die Dokumenterstellung.
Unter Windows fallen die visuellen Verbesserungen funktionaler aus: Ein modernisierter “Daten abrufen”-Dialog ersetzt die betagte Oberfläche und macht Power Query zugänglicher. Wer externe Datenbanken, OData-Feeds oder andere komplexe Quellen anzapfen will, findet jetzt einen deutlich intuitiveren Einstieg.
Vom Assistenten zum Agenten: Die Produktivitätswende
Diese Updates belegen einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der Bürosoftware. Der klassische Assistent wartet auf Einzelbefehle – der Agent versteht Absichten, plant mehrere Schritte voraus und führt sie eigenständig aus.
Die direkte Web-Integration ins Tabellenraster stellt etablierte Recherche-Workflows infrage. Braucht es künftig noch separate Browser-Tabs oder Business-Intelligence-Tools für schnelle Datenabfragen? Microsofts Strategie geht weiter: Durch die Öffnung für Anthropics Claude positioniert sich Excel als neutrales “KI-Fundament”, das verschiedene führende Sprachmodelle hosten kann.
“Die Fähigkeit, Echtzeit-Daten direkt in Modellierungsprozesse einzubinden, ohne das Raster zu verlassen, ist ein erheblicher Produktivitätsgewinn”, urteilten Analysten nach der Ignite-Präsentation.
Was kommt als Nächstes?
Der Dezember 2025 dürfte spannend werden: Derzeit bleiben Agent Mode und Claude-Integration auf “Frontier”-Firmen und Insider beschränkt. Die allgemeine Verfügbarkeit wird für Anfang 2026 erwartet.
Mac-Nutzer müssen sich noch gedulden – sie bleiben beim aktuellen Windows-Rollout außen vor. Microsofts übliche plattformübergreifende Strategie lässt die Funktionen aber auch für macOS erwarten. Die “Liquid Glass”-Optik könnte zudem künftige UI-Updates der gesamten Microsoft-365-Suite auf Apple-Geräten prägen.
Wer in den Update-Kanälen bereits Zugriff hat, kann ab sofort testen: Der November 2025 geht als der Monat in die Geschichte ein, in dem Excel lernte, durchs Web zu “surfen” und mit mehreren KI-Gehirnen zu “denken”.
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