Ergebnisse, Produktion/Absatz

Europas größter Softwarehersteller SAP DE0007164600 hat Anlegersorgen wegen der aktuellen Flaute in der Branche gedämpft.

06.06.2024 - 09:52:33

SAP-Management zerstreut Sorgen um Kundennachfrage - Aktie steigt

Derzeit gebe es in einigen Bereichen ein etwas schwächeres Umfeld, räumte Vertriebschef Scott Russell am Mittwochabend in einer Fragerunde mit Analysten auf der Kundenmesse Sapphire in Orlando (Florida) ein. Trotz dieser vereinzelten Schwäche stiegen die Ausgabebudgets der Kunden für IT jedoch weiter, fügte Russell an. Finanzchef Dominik Asam ergänzte, derzeit laufe das Geschäft mit den Kernprodukten des Unternehmens ziemlich stabil. Die vor rund einer Woche von schlechten Branchensignalen belastete Aktie erholte sich am Donnerstag weiter.

Das Papier gewann nach Handelsstart über 3 Prozent auf 177,02 Euro. Seit dem Jahresbeginn steht damit ein Kursplus von fast einem Viertel zu Buche. SAP habe angesichts der zuletzt negativen Nachrichten aus der Branche einen optimistischeren Eindruck bezüglich der aktuellen Nachfrage hinterlassen, schrieb Baader-Bank-Analyst Knut Woller.

Das könne bedeuten, dass die Walldorfer mit ihrem Ansatz eines Komplettangebots aus einer Hand derzeit vergleichsweise besser mit der Situation zurechtkämen als die Rivalen, die mit Speziallösungen in einem bestimmten Bereich glänzen wollten, schrieb der Fachmann. Das für Ende 2027 angekündigte Auslaufen der herkömmlichen Softwarewartung für bestimmte Kernanwendungen tue ein Übriges. SAP will damit die Kunden zum Umstieg auf Cloudsoftware zur Nutzung über das Netz gegen Abogebühren bewegen.

Für Experte Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies sieht SAP mit der angekündigten Wachstumsbeschleunigung und Margenausweitung bis 2027 wie ein "sicherer Hafen" in einer ungewissen Konjunkturlage und Softwarebranche aus. Die Aktien sollten seiner Ansicht nach verlorenen Boden wiedergutmachen. Auch Michael Briest von der UBS und Nay Soe Naing von Berenberg verwiesen auf gute Wachstumsaussichten.

Kürzlich hatten Signale aus der Branche die Sorgen von Anlegern angefacht. Unter anderem hatte der US-Rivale Salesforce US79466L3024 Ende Mai mit einem unerwartet schwachen Ausblick auf das aktuelle Geschäft enttäuscht und damit auch die SAP-Aktie unter Druck gebracht. Finanzchef Asam wollte den Analysten und Investoren gleich zu Beginn seines Vortrags die Sorgen nehmen: "Die gute Nachricht ist: Es gibt keine Neuigkeiten", sagte er.

Das Management bestätigte denn auch die aktuellen Prognosen. Das Unternehmen sei auf Kurs für die Ziele 2025 und das Wachstum sollte sich in den kommenden Jahren noch beschleunigen, sagte Asam. Zudem sollte auch die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern nach 2025 weiter anziehen.

@ dpa.de

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