EU veröffentlicht zweiten KI-Kodex-Entwurf
24.12.2025 - 07:14:12Die EU konkretisiert mit einem neuen Verhaltenskodex für KI und dem anstehenden Data Act ein umfassendes Regelwerk. Unternehmen können Compliance als Chance für effizientere Datenprozesse nutzen.
Das EU AI Office hat den zweiten Entwurf für einen Verhaltenskodex zu KI-Modellen vorgelegt. Zusammen mit dem bald voll anwendbaren Data Act entsteht ein Regelwerk, das Compliance zum Wettbewerbsvorteil machen kann.
Klarheit für General-Purpose KI
Am 19. Dezember legten Experten den überarbeiteten Code of Practice für KI-Modelle mit allgemeinem Verwendungszweck vor. Der Entwurf konkretisiert die Pflichten aus der bereits gültigen KI-Verordnung (AI Act) und gibt Unternehmen Planungssicherheit.
Für Anwender, die Modelle wie GPT-4 in ihre Workflows integrieren, liefert der Text entscheidende Details:
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- Transparenz: Er spezifiziert, wie Anbieter Funktionsweise und Trainingsdaten ihrer Modelle offenlegen müssen.
- Urheberrecht: Er schlägt Mechanismen vor, wie Rechteinhaber ihre Inhalte kennzeichnen können und KI-Anbieter dies respektieren müssen.
- Sicherheit: Für leistungsstärkste Modelle definiert er Kriterien zur Bewertung von Risiken.
Die Konsultation für diesen Entwurf läuft noch bis zum 15. Januar 2025. Bis April soll der finale Kodex stehen – rechtzeitig vor dem Wirksamwerden zentraler AI-Act-Regeln im August.
Data Act reißt Datensilos ein
Parallel gewinnt der Data Act an Bedeutung. Seine Kernbestimmungen werden ab 12. September 2025 voll anwendbar sein und könnten die Produktivität deutlich steigern.
Das Gesetz zielt darauf ab, Barrieren zwischen Datenökosystemen abzubauen. Bislang waren Daten oft in proprietären Silos gefangen. Künftig erzwingt der Data Act:
1. Einfacheren Cloud-Wechsel: Technische und vertragliche Hürden für den Umzug von Daten werden gesenkt.
2. Zugang zu IoT-Daten: Nutzer vernetzter Geräte erhalten das Recht, auf generierte Daten zuzugreifen und sie weiterzugeben.
Experten sehen hier einen direkten Effizienztreiber. Wenn Daten nahtlos fließen können, entfällt der manuelle Aufwand für Migration – eine der größten Bremsen in IT-Abteilungen.
Vom Kostenfaktor zum Standardisierungs-Tool
Die Märkte reagieren mit einem interessanten Trend: Führende Technologieunternehmen beginnen, Regulierung als Strukturierungshilfe zu begreifen.
“Die neuen Vorgaben zwingen uns, unser Datenmanagement aufzuräumen”, erklärt ein IT-Strategieberater. “Was wir für die Compliance tun müssen, ist genau das, was wir für eine effiziente KI-Implementierung ohnehin brauchen.”
Ein sauberes Data Governance Framework, wie es AI Act und Data Act verlangen, ist die technische Voraussetzung für Automatisierung. Die regulatorische Pflicht wird so zur operativen Kür.
Lehren aus der DSGVO
Die Situation erinnert an die Einführung der DSGVO 2018. Damals herrschte zunächst Unsicherheit, doch rückblickend verfügen europäische Unternehmen heute oft über strukturiertere Datenprozesse als internationale Wettbewerber.
Mit AI Act und Data Act versucht die EU, diesen Effekt zu wiederholen – diesmal mit Fokus auf industrielle Daten und KI. Der Unterschied: Es geht nicht mehr nur um Schutz, sondern um Nutzung und Wertschöpfung.
Das entscheidende Jahr 2025 steht bevor
Die Zeit des Abwartens ist vorbei. Die kommenden Monate bringen klare Deadlines:
* Januar 2025: Ende der Feedback-Frist für den KI-Kodex.
* April/Mai 2025: Veröffentlichung des finalen “Code of Practice”.
* September 2025: Volle Anwendbarkeit des Data Act.
Wer jetzt seine Datenstrategie an den neuen Standards ausrichtet, wird nicht mit Bürokratie kämpfen, sondern von effizienteren Workflows profitieren.
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