EU Code Week: Europa kämpft gegen die digitale Kluft
09.10.2025 - 11:27:02Die Europäische Kommission startet ihre jährliche Code Week mit Tausenden kostenlosen Workshops zur Vermittlung digitaler Kompetenzen. Die Initiative soll die digitale Kluft schließen und KI-Kenntnisse fördern.
Die Europäische Kommission startet diese Woche ihre jährliche EU Code Week und will damit Millionen Bürgern grundlegende Computerkenntnisse vermitteln. Die Initiative läuft vom 11. bis 26. Oktober 2025 und unterstreicht die wachsende Erkenntnis: Digitale Bildung ist heute eine Schlüsselkompetenz für alle Altersgruppen in einer vernetzten Welt.
Der offizielle Startschuss fällt am 13. Oktober im Europäischen Parlament. Politiker und Bildungsexperten wollen gemeinsam für die digitale Ermächtigung der Bürger werben. Die 13. Ausgabe der EU Code Week setzt auf Tausende kostenlose Workshops, Hackathons und Schulprojekte quer durch Europa.
Die Aktion kommt zum perfekten Zeitpunkt: Weltweit verstärken Regierungen ihre Anstrengungen, die hartnäckige „digitale Kluft“ zu schließen. Gemeint ist der Graben zwischen jenen mit und ohne Zugang zu moderner Technologie. Besonders mit dem Vormarsch künstlicher Intelligenz werden Computer-Grundkenntnisse zur Voraussetzung für wirtschaftliche Chancen und gesellschaftliche Teilhabe.
Die moderne Definition digitaler Grundbildung
Was genau bedeutet „digitale Bildung“ heute? Experten sind sich einig: Einige Schlüsselbereiche bilden das Fundament digitaler Kompetenz. Anfängerkurse, oft von Volkshochschulen und Bibliotheken angeboten, beginnen mit den Basics: Maus und Tastatur bedienen, Computer ordnungsgemäß ein- und ausschalten, sich im Desktop-System zurechtfinden.
Weitere essenzielle Fähigkeiten umfassen das Verwalten von Dateien und Ordnern, Internetverbindung herstellen und Webbrowser nutzen. Besonders wichtig: Online-Sicherheit. Verdächtige E-Mails erkennen und persönliche Daten schützen – unverzichtbare Kompetenzen für den sicheren Umgang mit der digitalen Welt.
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Doch die Definition erweitert sich rasant. Die Bildungsorganisation Code.org kündigte erst diesen Monat ihre „Hour of AI“-Initiative an. Das von Microsoft unterstützte Programm will Schülern und Familien KI-Grundlagen vermitteln. Ein deutliches Signal: KI-Kompetenz wird zum unverzichtbaren Baustein moderner Bildung.
Technologie als Lernhilfe nutzen
Besonders spannend: KI wird nicht nur gelehrt, sondern auch als Lernwerkzeug eingesetzt. KI-gestützte Plattformen erstellen personalisierte, interaktive Tutorials für Einsteiger. Tools wie Googles „Teachable Machine“ ermöglichen es Nutzern, einfache KI-Modelle ohne Programmierung zu trainieren – ein praktischer Einstieg in maschinelles Lernen.
Weltweite Initiative gegen digitale Ausgrenzung
Europas Fokus auf digitale Grundbildung spiegelt sich in globalen Anstrengungen wider. Die Zahlen verdeutlichen das Problem: In Afrika waren 2024 nur 38 Prozent der Bevölkerung online – mit enormen Unterschieden zwischen Stadt (57 Prozent) und Land (23 Prozent).
Die Reaktionen sind beeindruckend: Ruanda startete diese Woche seine DigiTruck-Initiative – mobile, solarbetriebene Klassenzimmer sollen in drei Jahren über 5.000 Menschen kostenlos digitale Fähigkeiten vermitteln. Senegal plant den Bau von 774 neuen Mobilfunkmasten für unterversorgte Gemeinden.
Die Botschaft ist klar: Internetzugang allein reicht nicht. Echte digitale Teilhabe erfordert das Wissen, diesen Zugang sinnvoll zu nutzen.
Lebenslanges Lernen wird zur Notwendigkeit
Die Europäische Union hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent der 16- bis 74-Jährigen über digitale Grundkenntnisse verfügen. Das erfordert nachhaltige Investitionen in Bildung und zugängliche Trainingsprogramme – besonders für ältere Menschen und andere digital ausgegrenzte Gruppen.
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Die rasante Integration von KI in Betriebssysteme und Anwendungen bedeutet: Der Lehrplan für „Computer-Grundlagen“ entwickelt sich ständig weiter. Initiativen wie Code.orgs „Hour of AI“ und Googles kostenloser „AI Essentials“-Kurs zeigen den Weg auf.
Die Botschaft von Politikern und Tech-Experten weltweit ist eindeutig: Im Zeitalter der digitalen Transformation sind Computer-Grundkenntnisse kein einmaliger Lernstoff, sondern der Beginn eines lebenslangen Lernprozesses – unverzichtbar für die volle gesellschaftliche Teilhabe.