Etwas nachlassende Inflationssorgen in den USA und ein starker Auftakt in die US-Berichtssaison haben am Mittwoch auch die europäischen Börsen mit nach oben gezogen.

An den Anleihemärkten sanken die Renditen spürbar.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann 1,04 Prozent auf 5.032,31 Punkte. Außerhalb des Euroraums schloss der Schweizer Leitindex SMI CH0009980894 0,68 Prozent höher auf 11.781,74 Punkten. Der britische FTSE 100 GB0001383545 zog um 1,21 Prozent auf 8.301,13 Punkte an.

In den Vereinigten Staaten hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt. Die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel war allerdings überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die US-Notenbank Fed 2025 ihren Zinssenkungskurs stoppen könnte oder perspektivisch vielleicht sogar den Leitzins anheben muss.

Rückenwind lieferte zur Wochenmitte auch die beginnende Berichtssaison der Unternehmen in den USA. Traditionell machten Banken wie Goldman Sachs US38141G1040, JPMorgan US46625H1005, Wells Fargo US9497461015 und Citigroup US1729674242 den Anfang - und überzeugten die Anleger.

Sektorweit waren Immobilienwerte CH0043274395 am stärksten gefragt, weil insgesamt die Furcht vor höheren Zinsen etwas nachließ. Aber auch Papiere von Banken EU0009658806 legten deutlich zu in Reaktion auf die starken Zahlen der großen US-Banken.

Spitzenreiter im EuroStoxx waren jedoch die Aktien von Bayer DE000BAY0017 mit plus 5,8 Prozent. Anleger sahen hier auf dem Erholungspfad darüber hinweg, dass der Chemie- und Pharmakonzern in den USA einen weiteren Gerichtsstreit um angebliche Gesundheitsfolgen der Chemikalie PCB verloren hat.

Aktien von Windkraftkonzernen verbuchten ebenfalls Aufschläge. Positiv wirkte ein Rekordauftragseingang für den deutschen Turbinenbauer Nordex DE000A0D6554. Vor diesem Hintergrund verteuerten sich unter anderem die Titel des dänischen Vestas-Konzerns DK0061539921 um 4,8 Prozent.