ETH Zürich: Computerspiele lassen Gehirne von Demenz-Patienten wachsen
29.09.2025 - 05:15:01Forscher der ETH Zürich belegen erstmals physische Hirnveränderungen durch spielerisches Training bei beginnender Demenz. MRT-Aufnahmen zeigen Wachstum in Gedächtnisregionen und verbesserte kognitive Leistung.

Hoffnung für Millionen Betroffene: Schweizer Forscher beweisen erstmals, dass spielerisches Gehirntraining das Volumen wichtiger Hirnregionen messbar vergrößern kann. Die bahnbrechende Studie zeigt physische Veränderungen bei Patienten mit beginnender Demenz.
Die Zahlen sind alarmierend: Bis 2050 wird sich die Zahl der Demenz-Erkrankten weltweit verdreifachen. In Europa ist bereits jeder zehnte Mensch über 70 Jahren betroffen. Doch nun gibt es Grund zur Hoffnung – Wissenschaftler der ETH Zürich haben bewiesen, dass gezieltes Training nicht nur die geistige Leistung verbessert, sondern auch das Gehirn zum Wachsen bringt.
Spielend gegen den Verfall: Wie „Exergames“ Wunder wirken
Die Studie der ETH Zürich und der Fachhochschule Ostschweiz sorgt international für Aufsehen. 40 Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 73 Jahren – alle bereits mit leichter kognitiver Beeinträchtigung diagnostiziert – trainierten zwölf Wochen lang täglich 25 Minuten mit speziellen Computerspielen.
Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen: Die MRT-Aufnahmen zeigten eine deutliche Zunahme des Gehirnvolumens in den für das Gedächtnis zuständigen Regionen. Gleichzeitig verbesserten sich Denkleistung und Erinnerungsvermögen erheblich. Die Teilnehmer berichteten, sich „fitter, klarer und selbstbewusster“ zu fühlen.
Die Kontrollgruppe hingegen verschlechterte sich weiter – ein typischer Verlauf bei beginnender Demenz. Die Forscher sprechen von einem „potentiell ursächlichen, krankheitsverändernden Effekt“ des Trainings. Längerfristige Studien sollen nun klären, ob Demenz tatsächlich aufgehalten werden kann.
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US-Großstudie bestätigt: Lebensstil entscheidet
Parallel bestätigt die größte amerikanische Studie dieser Art den Schweizer Durchbruch. Die POINTER-Studie mit über 2.000 Teilnehmern, unterstützt von der Alzheimer’s Association, bewies: Eine Kombination aus gesunder Ernährung, Bewegung und personalisierten Gehirnübungen kann kognitiven Verfall deutlich verlangsamen.
Diese Erkenntnisse bauen auf der finnischen FINGER-Studie auf, deren positive Effekte noch nach elf Jahren messbar waren. Dr. Joanne Pike von der Alzheimer’s Association bringt es auf den Punkt: „Gesundes Verhalten hat enormen Einfluss auf die Gehirngesundheit.“
In Deutschland werden bereits digitale Gesundheitsanwendungen wie NeuroNation MED von Ärzten verschrieben und in Präventionsstudien eingesetzt.
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Kultureller Durchbruch: Museumsbesuche als Therapie
Eine überraschende Wendung brachte eine dreijährige Studie der TU Dresden: Regelmäßige Museumsbesuche können die Lebensqualität von Demenz-Patienten erheblich steigern. Die Beschäftigung mit Kunst weckt persönliche Erinnerungen und fördert soziale Kontakte.
Projektleiter Michael Wächter empfiehlt, Museumsbesuche in die Standard-Demenzbetreuung zu integrieren. Das zeigt: Gehirntraining muss nicht nur aus strukturierten Übungen bestehen – auch kulturelle Aktivitäten können therapeutisch wirken.
Die Zukunft: Personalisiert und ganzheitlich
Was bedeutet das für die Praxis? Die Forschung zeichnet ein klares Bild: Statt einer Wunderpille braucht es eine personalisierte, mehrgleisige Strategie. Die wirksamste Kombination besteht aus regelmäßiger Bewegung, gehirngesunder Ernährung und herausforderndem geistigen Training.
Experten erwarten, dass digitale Therapien und Spiele-basiertes Training bald zur Standard-Gesundheitsversorgung gehören werden. Gleichzeitig eröffnen soziale und kulturelle Aktivitäten völlig neue Präventionswege.
Die Botschaft ist eindeutig: Ein aktiver, engagierter Lebensstil ist unser mächtigstes Werkzeug, um das Gehirn langfristig zu schützen. Für Millionen von Menschen könnte das den Unterschied zwischen Autonomie und Pflegebedürftigkeit bedeuten.