ETH-Studie, Multimodales

ETH-Studie: Multimodales Training verzögert Demenz

30.09.2025 - 16:59:01

Forscher der ETH Zürich belegen messbare Verbesserungen geistiger Fähigkeiten durch tägliches Heimtraining bei ersten Demenz-Anzeichen. Das innovative Programm kombiniert Bewegung, Gedächtnis und Atemübungen.

Schweizer Forscher beweisen: Wer sein Gehirn täglich nur 24 Minuten gezielt herausfordert, kann den geistigen Abbau messbar verlangsamen. Doch warum reichen Kreuzworträtsel allein nicht aus?

Eine bahnbrechende Studie der ETH Zürich macht Hoffnung für 1,8 Millionen Deutsche mit Demenz: Bereits ein kurzes, tägliches Heimtraining kann die geistige Leistung bei ersten Anzeichen der Krankheit deutlich verbessern. Die Erkenntnisse revolutionieren das Verständnis der Demenzprävention – weg vom passiven „Gehirn-Jogging“, hin zu einem aktiven Ansatz.

Revolution im Wohnzimmer

Das „Brain-IT“-Programm kombiniert spielerische Bewegungen vor dem Bildschirm mit Gedächtnisaufgaben und Atemübungen. Nach nur zwölf Wochen zeigten die Teilnehmer mit Demenz-Vorstufe messbare Verbesserungen ihrer geistigen Fähigkeiten – während sich die Kontrollgruppe verschlechterte.

Besonders beeindruckend: Wichtige Hirnregionen wie Hippocampus und Thalamus reagierten positiv auf das Training. Die Forscher sprechen von „statistisch signifikanten Effekten“, die belegen, dass sich das Gehirn selbst im Alter noch anpassen kann.

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Warum Sudoku nicht reicht

Experten warnen vor der Routine-Falle: Das tägliche Kreuzworträtsel bringt wenig, wenn es zur Gewohnheit wird. Entscheidend ist die ständige Neuherausforderung des Gehirns – etwa durch eine neue Sprache oder ein Musikinstrument.

Das Konzept der „kognitiven Reserve“ erklärt den Mechanismus: Wer komplexe Aktivitäten ausübt, stärkt die Nervenzellverbindungen. Diese Reserve kann Demenz-Symptome hinauszögern, selbst wenn bereits krankhafte Veränderungen vorliegen.

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Die Vier-Säulen-Strategie

Die erfolgreichste Präventionsmethode kombiniert verschiedene Bausteine:

  • Geistiges Training: Regelmäßige kognitive Herausforderungen
  • Körperliche Aktivität: Bessere Gehirndurchblutung durch Sport
  • Gesunde Ernährung: Optimale Nährstoffversorgung
  • Soziale Kontakte: Schutz vor Isolation als Risikofaktor

Die Lancet-Kommission identifizierte 14 beeinflussbare Risikofaktoren. Würden diese eliminiert, könnten theoretisch 45 Prozent aller weltweiten Demenzfälle verhindert werden.

Bildung allein schützt nicht

Eine schwedische Langzeitstudie widerlegt einen Mythos: Die verpflichtende Verlängerung der Schulzeit um ein Jahr zeigte keinen kausalen Schutzeffekt. Neuropsychologen betonen daher: Nicht die formale Bildungsdauer entscheidet, sondern lebenslanges, aktives Lernen.

Der Schlüssel liegt in „längerfristiger geistiger Herausforderung“ – ob im Beruf, durch Hobbys oder gesellschaftliches Engagement spielt keine Rolle.

Prävention beginnt heute

Die Forschung konzentriert sich zunehmend auf frühe Gehirnveränderungen vor der Demenz-Diagnose. Blutbiomarker sollen helfen, Risikopersonen rechtzeitig zu identifizieren.

Programme wie der „Alzheimer Fitness Club“ in Bochum zeigen bereits, wie sich präventive Maßnahmen in den Alltag integrieren lassen. Die Botschaft der Wissenschaftler ist eindeutig: Es ist nie zu spät, das Gehirn zu fordern und neue Wege zu gehen.

Während die Suche nach Heilmitteln weitergeht, liegt der wirksamste Schutz vor Demenz in den eigenen Händen – durch einen aktiven Lebensstil mit körperlichen, geistigen und sozialen Anreizen.

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