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Erneut schwacher IPO-Markt im Jahr 2023 - Belebung im Jahresverlauf 2024 erwartet EQS-News: Kirchhoff Consult AG / Schlagwort(e): Studie / Börsengang Erneut schwacher IPO-Markt im Jahr 2023 - Belebung im Jahresverlauf 2024 erwartet 07.12.2023 / 09:00 CET / CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

07.12.2023 - 09:00:59

EQS-News: Erneut schwacher IPO-Markt im Jahr 2023 - Belebung im Jahresverlauf 2024 erwartet (deutsch)

Erneut schwacher IPO-Markt im Jahr 2023 - Belebung im Jahresverlauf 2024 erwartet

EQS-News: Kirchhoff Consult AG / Schlagwort(e): Studie/Börsengang
Erneut schwacher IPO-Markt im Jahr 2023 - Belebung im Jahresverlauf 2024
erwartet

07.12.2023 / 09:00 CET/CEST
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Erneut schwacher IPO-Markt im Jahr 2023 - Belebung im Jahresverlauf 2024
erwartet

  * Drei Börsengange im Prime Standard 2023 - deutlich weniger als im
    Schnitt seit 2010.

  * Gesamtemissionsvolumen sinkt auf 1,9 Milliarden Euro - der
    zweitniedrigste Wert der letzten 10 Jahre.

  * Negative Kursentwicklung aller Börsenneulinge.

  * Kirchhoff Consult erwartet bei stabileren Rahmenbedingungen etwa 10 IPOs
    im Jahr 2024.

  * Markt für neue Mittelstandsanleihen: Deutliche Erholung 2023 auf
    weiterhin niedrigem Niveau.

Hamburg, 07. Dezember 2023 - Im Jahr 2023 sind in Deutschland nur drei
Unternehmen im Prime Standard an die Börse gegangen. Das sind zwar zwei mehr
als im Vorjahr, aber deutlich weniger als der langjährige Durchschnitt seit
2010 von sieben Börsengängen. Das Gesamtemissionsvolumen sank deutlich auf
1,9 Milliarden Euro (2022: 9,1 Milliarden Euro) - der zweitniedrigste Wert
der letzten zehn Jahre. Im Vorjahr gelang der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
der zweitgrößte jemals in Deutschland durchgeführte Börsengang, während in
diesem Jahr kein Milliarden-IPO gelang.

Jens Hecht, CFA, Managing Partner der Kirchhoff Consult AG: "Wie bereits im
Vorjahr entwickelte sich der deutsche IPO-Markt 2023 sehr schwach. Die
Gründe dafür liegen weniger in der Entwicklung des Aktienmarktes, der sich
vor allem in der ersten Jahreshälfte und im November stark präsentierte.
Wichtiger waren die hohen politischen Unsicherheiten, steigende Zinsen und
die schwächelnde Gesamtwirtschaft. Investoren agierten daher sehr
zurückhaltend. Sobald wir hier wieder positivere Signale sehen, wird sich
der IPO-Markt beleben. Viele Unternehmen sind in Wartestellung."

Alle Neuemittenten mit Kursverlusten
Die Kursentwicklung der drei Börsenneulinge im Jahr 2023 war seit ihrem IPO
jeweils negativ. Im Mittelwert verloren die Aktien 15,6 Prozent (Stand:
30.11.2023). Damit setzte sich der Trend der Vorjahre fort: Nur 38 Prozent
der Unternehmen, die seit 2019 im Prime Standard an die Börse gingen,
verbuchten im Jahr des IPOs Kursgewinne. Der DAX 40 hingegen legte im
Jahresverlauf 16,5 Prozent zu (Stand: 30.11.2023). Die Aktienkurse
entwickelten sich somit trotz gestiegener Zinsen, Konjunkturschwäche und
internationalen Konflikten robust.

Wieder mehr neue Mittelstandsanleihen
Am Markt für neue Mittelstandsanleihen wurden bis Ende November 23 neue
Anleihen begeben - im Gesamtjahr 2022 waren es nur 16. Das
Gesamtemissionsvolumen belief sich auf 1,03 Milliarden Euro - eine
Steigerung auf deutlich mehr als das Doppelte (2022: 400 Millionen Euro).
Der Anteil der Vollplatzierungen lag auf dem niedrigen Vorjahresniveau bei
44 Prozent (2022: 44 Prozent). Dabei erreichten die Unternehmen dennoch
insgesamt 84 Prozent des angestrebten Zielvolumens und damit deutlich mehr
als im Vorjahr (2022: 64 Prozent). Der durchschnittliche Kupon stieg um 0,9
Prozentpunkte auf 7,5 Prozent. In diesem Jahr kamen mit jeweils fünf
Anleihen die meisten aus den Branchen Erneuerbare Energie und
Finanzdienstleistungen.

Belebung bei Börsengängen für 2024 erwartet
Nachdem bereits das Jahr 2022 schwierig für Börsengänge war, setzte sich
diese Entwicklung 2023 fort. Auffällig war, dass die drei Unternehmen, die
erfolgreich im Jahr 2023 an die Börse gegangen sind, aus drei verschiedenen
Branchen stammen. Das zeigt die Aufnahmefähigkeit des Kapitalmarkts für
Unternehmen, die mit ihren individuellen Geschäftsmodellen überzeugen. Für
das Jahr 2024 gibt es bereits eine lange Liste von Unternehmen, die einen
Börsengang vorbereiten oder anstreben. Sie könnten die sich ergebenden
Fenster am Kapitalmarkt für ihren IPO nutzen. Zur Kandidaten-Pipeline zählen
Unternehmen aus dem Mobilitätssektor wie DKV Mobility und Flix, Solarisbank
(Fintech) und Personio (Personalsoftware).

Ob sich die Gelegenheit zum Börsengang bietet, wird dabei von der Robustheit
des Aktienmarktes gegenüber den schwierigeren wirtschaftlichen und
politischen Rahmenbedingungen abhängen. Die Weltwirtschaft und insbesondere
die deutsche Konjunktur haben sich merklich abgekühlt. Geopolitische
Konflikte wie in der Ukraine und im Nahen Osten sorgen für weitere
Verunsicherung. Zudem sind die Leitzinsen 2023 von der EZB auf 4,5 Prozent
angehoben worden, sodass andere Assetklassen gegenüber Aktien an
Attraktivität gewonnen haben. Dennoch erwarten Analysten, dass der DAX bis
Jahresende 2024 bei deutlich über 17.000 Punkten liegen wird.

Kirchhoff Consult geht unter diesen Bedingungen für 2024 von einer Belebung
am IPO-Markt aus - allerdings erst im zweiten Halbjahr. Dabei sollten sowohl
die Anzahl der Börsengänge als auch das Platzierungsvolumen steigen. Der
Markt für neue Mittelstandsanleihen dürfte aufgrund des Zinsumfelds ein
unter dem Niveau von 2023 liegendes Volumen erreichen.

Jens Hecht, CFA, Managing Partner der Kirchhoff Consult AG: "Investoren
achten in den letzten Jahren bei Börsenkandidaten verstärkt auf die
Gewinnaussichten, ESG-Kriterien sowie das Kurspotenzial. Eine intensive
Vorbereitung, gutes Timing und vor allem eine realistische Bewertung sind
daher entscheidend für einen erfolgreichen Börsengang. Es gibt einige
vielversprechende Unternehmen, die diesen Weg eingeschlagen haben. Wir
rechnen daher für 2024 mit etwa 10 Neuemissionen."

Die vollständige Studie finden sie hier.

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1790951 07.12.2023 CET/CEST

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