Erika, Pluhar

Erika Pluhar: Mit 86 feiert die Grande Dame ihr spätes Glück

23.11.2025 - 23:09:12

Standing Ovations für eine Lebenskünstlerin. Die österreichische Schauspielerin, Sängerin und Autorin Erika Pluhar begeistert mit 86 Jahren ihr Publikum – und bricht dabei ein gesellschaftliches Tabu.

Bei ihren jüngsten Auftritten in Niederösterreich und der Steiermark wurde die Kultikone gefeiert wie selten zuvor. Der Grund: Ihr neuer Roman „Spät aber doch” erzählt von der Liebe im hohen Alter – mutig, zart und schonungslos ehrlich. In Grünbach am Schneeberg, Graz und Mödling bewies Pluhar eindrucksvoll, dass künstlerische Relevanz kein Verfallsdatum kennt.

Die Konzertlesungen der vergangenen Woche gerieten zu emotionalen Triumphzügen. Pluhar las aus ihrem neuen Werk, sang ihre Chansons und ließ sich am Klavier von Roland Guggenbichler begleiten. Das Publikum dankte es ihr mit stehenden Ovationen.

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Doch es war mehr als nur Nostalgie. Die Zuschauer feierten eine Frau, die sich trotz schwerer Schicksalsschläge – darunter der Verlust ihrer Tochter Anna – nie hat brechen lassen. „Ich gebe nicht auf”, der Titel eines ihrer bekanntesten Lieder, wurde zum ungeschriebenen Motto dieser Abende.

Die Verehrung geht weit über ihre künstlerischen Leistungen hinaus. Pluhar gilt vielen als moralische Instanz, als Vorbild für ein Leben voller Haltung und Würde.

„Wir sollten nichts mehr verschieben”

Im Zentrum der aktuellen Würdigungen steht ihr Roman „Spät aber doch”, erschienen im Residenz Verlag. Die Geschichte: Luisa und Heinrich begegnen sich nach über 60 Jahren wieder und wagen eine neue, späte Nähe.

Der Kernsatz des Buches trifft den Nerv einer ganze Generation: „Ich glaube, wir beide sind in einem Alter, in dem man nichts mehr verschieben sollte.”

Kritiker loben das Werk als mutiges Plädoyer für die Liebe im Alter. Pluhar thematisiert das Altern, die Erinnerung und die ungebrochene Sehnsucht mit einer Ehrlichkeit, die ihresgleichen sucht. Gesellschaftliche Tabus? Interessieren die 86-Jährige nicht.

Von der Burgtheater-Legende zur Bestsellerautorin

Die aktuelle Erfolgswelle ist der vorläufige Höhepunkt einer beispiellosen Karriere. Über vier Jahrzehnte prägte Pluhar das Ensemble des Wiener Burgtheaters. Doch sie ruhte sich nie auf ihrem Titel als Kammerschauspielerin aus.

Die Transformation zur erfolgreichen Chansonnière und später zur Bestsellerautorin ist in Österreich einzigartig. Nach autobiografischen Werken wie „Im Schatten der Zeit” oder „Trotzdem” (2024) zeigt sie mit ihrem aktuellen Roman, dass ihre Erzählkraft ungebrochen ist.

Ihre wichtigsten Stationen:
* 1960er-1990er: Prägende Rollen am Burgtheater
* Ab 1970: Erfolgreiche Chansonnière mit eigenen Liedern
* Ab 2000: Bestsellerautorin mit autobiografischen und belletristischen Werken

Wenn Alter zur Produktivität wird

Pluhars Würdigung fällt in eine bemerkenswerte Zeit. Das Thema „Altern in der Öffentlichkeit” wird neu verhandelt – und Pluhar ist dabei die österreichische Galionsfigur.

Ähnlich wie Jane Fonda oder Judi Dench international definiert sie das Alter nicht als Rückzug, sondern als Phase neuer Kreativität. Ihre Lesungen sind regelmäßig ausverkauft, ein Phänomen, das nur wenigen Autoren gelingt.

Besonders bemerkenswert: Pluhar verbindet Generationen. Von jenen, die sie noch als „Regine” in Musils „Schwärmer” am Burgtheater sahen, bis zu jüngeren Lesern, die ihre emanzipierte Prosa schätzen. Diese Brückenfunktion macht sie zur lebenden Kulturlegende.

„Trotzdem” bleibt ihr Antrieb

Für die kommenden Wochen sind weitere Auftritte geplant, darunter eine mit Spannung erwartete Lesung in Bad Aussee. Branchenbeobachter spekulieren bereits über mögliche offizielle Ehrungen, die ihr literarisches Spätwerk formell auszeichnen könnten.

Eines steht fest: Erika Pluhar wird auch 2026 ihre Stimme erheben – singend, lesend oder als ermutigende Kommentatorin des Zeitgeschehens. Ihr Credo „Trotzdem” treibt sie ungebrochen an. Und das Publikum? Das wird ihr weiter zu Füßen liegen.

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