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Erholungsgewinne an der Wall Street haben am Donnerstag dem Dax DE0008469008 Aufwärtsimpulse geliefert.

04.01.2024 - 18:18:17

Frankfurt Schluss: Dax im Plus dank freundlicher US-Börsen

Nachdem zuvor weder das Protokoll der US-Notenbank vom Mittwochabend noch heimische Inflationsdaten den Anlegern Anlässe zu Aktienkäufen lieferten, drehte sich das Blatt am späteren Nachmittag.

Der Dax stieg letztlich um 0,48 Prozent auf 16 617,29 Punkte, und auch europaweit legten die großen Börsen überwiegend zu. Der MDax DE0008467416 gab hingegen um 0,54 Prozent auf 26 109,36 Zähler nach. Den Index der mittelgroßen Werte belasteten vor allem die kräftigen Verluste der Evotec DE0005664809-Aktien, aber auch die von Puma DE0006969603 und Aixtron DE000A0WMPJ6.

Die US-Notenbank Fed will ihre restriktive Haltung so lange beibehalten, bis die Inflation eindeutig und nachhaltig zurückgeht, wie am Vorabend deutlich wurde. Der Anstieg der hiesigen Verbraucherpreise im Dezember überraschte den Markt nicht wirklich. Aber selbst wenn sich der Teuerungsdruck im Jahresverlauf 2024 weiter abschwächen sollte, werde "der Weg hin zu dauerhaft niedrigeren Inflationsraten wohl steinig bleiben", konstatierte Deutsche-Bank-Volkswirt Sebastian Becker. Von der Zwei-Prozent-Marke der Europäischen Zentralbank (EZB) jedenfalls bleibt Deutschland laut dem DZ-Bank-Kollegen Michael Holstein auch 2024 wohl noch ein gutes Stück entfernt.

Zu den schwächsten Werten im Dax zählten die Vorzugsaktien von Sartorius DE0007165631 mit minus 3,1 Prozent. Sie wurden von einer gestrichenen Kaufempfehlung der Deutschen Bank belastet. Vorsichtige Aussagen des britischen Sportmodehändlers JD Sports GB00BM8Q5M07 trübten die Stimmung in der gesamten Branche. Davon mitgerissen, büßten Adidas DE000A1EWWW0 3,0 Prozent ein und Puma knapp 6 Prozent. Für JD Sports ging es in London sogar um 23 Prozent abwärts.

Zu den besten Werten im Dax zählten die Papiere von Bayer DE000BAY0017 mit plus 2,4 Prozent. Wie schon im Dezember setzen die Anleger bei dem Pharma- und Agrarchemiekonzern zum Jahresstart weiter auf wieder bessere Zeiten. Bayer hatten als drittgrößter Dax-Verlierer 2023 gut 30 Prozent eingebüßt.

Verschreckt reagierten Anleger im MDax auf den Rücktritt des Vorstandschefs beim Wirkstoffforscher Evotec. Werner Lanthaler tritt noch vor Ablauf seines bis März 2026 laufenden Vertrags nach fast 15 Jahren aus persönlichen Gründen zurück, wie es in einer Unternehmensmitteilung hieß. Die Evotec-Aktien stürzten daraufhin um 18,3 Prozent ab. Zwei Tage zuvor hatte das Unternehmen Aktienverkäufe des Managers aus den Jahren 2021 und 2022 nachgemeldet.

Aixtron verloren 3,0 Prozent, nachdem die Bank UBS die Titel des Herstellers von Halbleiter-Fertigungsanlagen mit "Sell" aufgenommen hat. Der Markt habe zu hohe Erwartungen an das Umsatzwachstum und die Margen von Aixtron, schrieb Madeleine Jenkins zur Begründung.

Die Anteile von Hapag-Lloyd DE000HLAG475 sprangen um knapp 15 Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Großreedereien profitieren laut Experten seit Mitte Dezember von steigenden Frachtraten, weil sie das Rote Meer wegen der Anschläge von Huthi-Rebellen dort meiden. Damit verlängern sich Transportwege.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145, Leitindex der Eurozone, ging mit plus 0,58 Prozent auf 4474,01 Punkte aus dem Tag. Auch in London und Paris wurden Gewinne verzeichnet. In den USA stieg der Dow Jones Industrial US2605661048 zum Handelsschluss an den europäischen Börsen um 0,5 Prozent. Die Nasdaq-Börsen erholten sich wieder etwas von ihren zuletzt kräftigen Verlusten.

Der Euro EU0009652759 wurde am frühen Abend mit 1,0956 US-Dollar gehandelt. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0953 (Mittwoch: 1,0919) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9129 (0,9158) Euro.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite auf 2,08 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 fiel um 0,06 Prozent auf 127,00 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 büßte zuletzt 1,03 Prozent auf 136,12 Punkte ein./ck/he

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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