Produktion/Absatz, Deutschland

Elon Musks Twitter-Nachfolger X hat neue Manager gefunden, die die Plattform sicherer für Nutzer und Unternehmen machen sollen.

03.04.2024 - 06:08:37

Musks X mit neuen Verantwortlichen für Plattform-Sicherheit

Kylie McRoberts wird sich als Head of Safety mit dem Problem von Hassrede und anderen extremistischen Inhalten auseinandersetzen. Zusätzlich soll Yale Cohen den Dienst attraktiver für Unternehmen machen, wie X am Dienstag mitteilte. Cohen kommt aus der Werbebranche.

Hassrede ist auch ein geschäftliches Problem für X. Der Dienst ist auf Werbeerlöse angewiesen - und Unternehmen wollen nicht, dass ihre Marken etwa neben Beiträgen mit Gewaltaufrufen oder antisemitischen Parolen auftauchen. Seit Musk Twitter im Herbst 2022 übernahm, halbierten sich die Werbeeinnahmen. Der Tech-Milliardär versprach radikale Redefreiheit bei X im Rahmen des gesetzlich Erlaubten. Er setzt darauf, die Verbreitung von Beiträgen mit problematischen Inhalten stark einzuschränken, statt sie zu entfernen. Seit der Übernahme sind bereits zwei Safety-Verantwortliche gegangen.

Online-Forscher hatten vor einigen Monaten demonstriert, wie Werbung bekannter Marken neben antisemitischen Beiträgen auftauchen kann. Musk konterte, die Beispiel seien künstlich konstruiert gewesen und entsprächen nicht der Alltags-Nutzung. Mehrere große Werbekunden schraubten ihre Ausgaben bei X inzwischen zurück oder verzichten ganz darauf. Die von Musk eingesetzte X-Chefin Linda Yaccarino versucht sie zu überzeugen, dass die Plattform ein sicheres Umfeld für ihre Marken bietet.

Musk beschimpfte abtrünnige Werbekunden derweil vor einigen Monaten bei einem Auftritt wüst und behauptete, sie würden die Schuld tragen, wenn X scheitern sollte. Besonders heftig greift Musk, der politisch auf Position der amerikanischen Rechten steht, den Disney-Konzern US2546871060 und dessen Chef Bob Iger an.

Der X-Besitzer selbst sorgte für einen Eklat, als er einen Beitrag mit einer antisemitischen Verschwörungstheorie als "tatsächliche Wahrheit" bezeichnete. Musk sprach später von einem Fehler und Missverständnis und entschuldigte sich. X betonte am Dienstag, Redefreiheit und Sicherheit müssten bei dem Dienst koexistieren.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Grüne-Jugend-Chef: Großkonzerne für Klimaschutz enteignen Zum Schutz des Klimas ruft der Co-Vorsitzende der Grünen Jugend, Jakob Blasel, zur Enteignung der Energiekonzerne RWE DE0007037129 und Leag sowie Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001 auf. (Politik, 12.07.2025 - 14:59) weiterlesen...

Thyssenkrupp-Stahlarbeiter sollen 8 Prozent weniger bekommen Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001 Steel Europe (TKSE) steht vor einer tiefgreifenden Sanierung, die den Beschäftigten harte finanzielle Einbußen abverlangt. (Boerse, 12.07.2025 - 14:24) weiterlesen...

Von Fotos bis Versicherungen: Was Lebensmittelhändler bieten Die großen Supermarkt- und Discounter-Ketten in Deutschland haben eins gemeinsam: Sie verkaufen eben nicht nur Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Wurst, Käse, Milchprodukte, Getränke und Tiefkühlkost. (Boerse, 12.07.2025 - 14:03) weiterlesen...

Thyssenkrupp-Stahlsparte: Harte Einschnitte für Beschäftigte Beim Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001 Steel Europe haben sich die IG Metall und das Management auf einen harten Sparkurs verständigt. (Boerse, 12.07.2025 - 14:01) weiterlesen...

Drittes Chemieunternehmen senkt Gewinnprognose: Auch Brenntag skeptischer Mit dem Chemikalienhändler Brenntag DE000A1DAHH0 hat am Freitag das dritte Unternehmen an diesem Tag seine Gewinnerwartung gesenkt. (Boerse, 11.07.2025 - 20:43) weiterlesen...

Initiative legt Widerspruch gegen Tesla-Erweiterung ein Der Protest gegen die geplante Erweiterung des Tesla US88160R1014-Geländes im brandenburgischen Grünheide dauert an. (Boerse, 11.07.2025 - 20:21) weiterlesen...