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Electro Optic Systems Aktie: Auftragsboom

12.12.2025 - 12:02:31

Electro Optic Systems meldet ein verdreifachtes Auftragsvolumen und positioniert sich als Technologieführer im Bereich Laserwaffen und Drohnenabwehr, trotz anhaltender finanzieller Verluste.

Electro Optic Systems (EOS) hat auf einer großen Drohnenkonferenz deutlich gemacht, wie stark sich das Geschäft zuletzt gedreht hat. Der Verteidigungsspezialist meldet ein verdreifachtes Auftragsbuch, eine klare Wachstumsstrategie im Drohnenabwehrmarkt und sieht sich technologisch in einer Führungsrolle bei Laserwaffen. Spannend ist dabei vor allem: Können diese operativen Fortschritte die bislang schwachen Finanzkennzahlen in den kommenden Jahren wirklich drehen?

Deutlich gewachsenes Auftragsbuch

Kern der aktuellen Story ist der kräftige Ausbau der Pipeline. CEO Andreas Schwer bezifferte das Auftragsbuch auf rund 400 Mio. A$ – etwa das Dreifache der früheren rund 130 Mio. A$. Das Management rechnet zudem mit weiteren Bestellungen bis zum Jahresende und positioniert das Unternehmen klar auf Wachstum.

Im Fokus steht dabei das Geschäft mit ferngesteuerten Waffenstationen. Dieses Segment erwirtschaftet bislang etwa 120 bis 150 Mio. A$ Umsatz pro Jahr und erreicht laut Unternehmensangaben EBITDA-Margen zwischen 15 und 20 Prozent. Auf dieser Basis setzt sich EOS ein ambitioniertes Ziel: Die Erlöse mit Remote-Waffensystemen sollen in den kommenden drei bis fünf Jahren verdreifacht werden.

Stark ist das operative Bild, beim Kursverlauf ist die Erholung dagegen noch durchwachsen: Die Aktie liegt zwar rund acht Prozent höher als vor einer Woche, notiert mit 2,79 Euro aber weiterhin mehr als 50 Prozent unter ihrem 52‑Wochen-Hoch.

Drohnenabwehr und Laserwaffen als Wachstumstreiber

EOS baut seine Position als Komplettanbieter für Anti-Drohnen-Lösungen systematisch aus. Ein Baustein dafür ist die im November erfolgte Übernahme eines britischen Abfangsystem-Anbieters für 5,5 Mio. Euro. Diese Akquisition soll das Portfolio im Bereich Drohnenabwehr abrunden und die Präsenz in einem Markt stärken, in dem die Nachfrage weltweit spürbar zunimmt.

Besonders hervor hebt das Management die Rolle im Bereich Hochenergielaser. Für Laserwaffen mit einer Leistung von 100 Kilowatt gebe es aktuell weltweit nur zwei ernsthafte Anbieter: EOS und ein israelisches Konsortium. Europäische Wettbewerber lägen deutlich zurück – ein britischer Verbund strebt beispielsweise erst bis 2028 Systeme mit 50 Kilowatt an. EOS sieht sich hier als technologisch führend, was künftig für margenstarke Rüstungsverträge sorgen könnte.

US-Army-Projekt als möglicher Katalysator

Ein möglicher kurzfristiger Impuls für das Unternehmen ist eine anstehende Entscheidung der US-Armee. Laut CEO Schwer steht eine wichtige Bestellung „in den nächsten Tagen“ an, mit der EOS zum alleinigen Ausrüster einer bestimmten Gefechtsplattform der US-Streitkräfte werden könnte.

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Den Boden dafür haben Testreihen der US-Armee in Kooperation mit Northrop Grumman bereitet. Dort erzielte das EOS-System „Slinger“ eine Abschussquote von 100 Prozent gegen Drohnenziele – ein Wert, den kein Wettbewerber erreichen konnte. Sollte daraus ein exklusiver Liefervertrag entstehen, wäre dies ein deutliches Signal für die Wettbewerbsfähigkeit der Technologie und könnte mittelfristig weitere Aufträge nach sich ziehen.

Indexaufstieg und Raumfahrtpläne

Zusätzliche Unterstützung kommt von der Börsenseite: Seit September 2025 ist EOS sowohl im S&P/ASX Small Ordinaries Index als auch im S&P/ASX 300 vertreten. Damit fließen nun auch Gelder passiver Fonds in die Aktie, was die Liquidität erhöht und die Visibilität gegenüber institutionellen Investoren verbessert.

Strategisch schaut das Unternehmen zudem über Drohnenabwehr und Laserwaffen hinaus in Richtung Weltraumverteidigung. Nach Angaben des Managements ist EOS derzeit der einzige Anbieter, der bodengestützte Systeme zur Neutralisierung von Satelliten liefern kann. Dieses „Space-Warfare“-Geschäft soll nach Unternehmensplanung mit einem Zeitverzug von zwei bis drei Jahren im Vergleich zum Laserwaffen-Ramp-up einen zusätzlichen Umsatzschub bringen.

Fortschritt im Geschäft, rote Zahlen in der Bilanz

Bei allen operativen Erfolgen bleibt die finanzielle Seite vorerst die Schwachstelle. Auf Sicht der vergangenen zwölf Monate weist EOS einen Nettoverlust von rund 68 Mio. A$ aus, die Eigenkapitalrendite liegt bei -27,55 Prozent. Der Umsatz erreichte im gleichen Zeitraum 115 Mio. A$, wobei das Management für das kommende Jahr „Rekordwerte“ deutlich oberhalb des aktuellen Niveaus erwartet – getrieben vor allem durch neue Verträge im Laser- und Drohnenabwehrsegment.

Zur strategischen Fokussierung hat sich EOS bereits von EM Solutions, dem Geschäft mit Satellitenkommunikation, getrennt. Kurzfristig drückt dieser Schritt auf den Umsatz, langfristig soll das Portfolio jedoch klarer auf das Kernthema Verteidigungstechnologie ausgerichtet sein. Entscheidend für die nächsten Jahre wird sein, ob das stark gewachsene Auftragsbuch und die möglichen Großaufträge – insbesondere aus den USA und im Laserbereich – ausreichen, um den Sprung aus den roten Zahlen zu schaffen und die angekündigten Rekordumsätze tatsächlich in bessere Margen zu verwandeln.

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