Einkauf und Lieferkettenmanagement 2024 / Herausforderungen undLösungsvorschläge von INVERTOKöln - Um steigende Kosten zu bewältigen und grenzüberschreitendeLieferketten zu sichern, rückt die Beschaffung im kommenden Jahr verstärkt inden Fokus.
21.12.2023 - 08:47:15INVERTO GmbH / Einkauf und Lieferkettenmanagement 2024 / ...
INVERTO, die auf Einkauf und Supply Chain Management spezialisierteTochtergesellschaft der Boston Consulting Group (BCG), erläutert die vierwichtigsten Trends und Lösungsvorschläge.
Geopolitische Spannungen haben die Unternehmenslandschaft in den vergangenenzwei Jahren nachhaltig verändert. Um die Auswirkungen auf die Einkaufspreise zubewältigen und grenzüberschreitende Lieferketten abzusichern, rückt dieBeschaffung 2024 noch stärker in den Fokus. Es liegt in der Verantwortung derUnternehmensleitung sicherzustellen, dass ihre Beschaffungsteams die richtigenAnreize erhalten und sich der zentralen Themen bewusst sind, die den Einkauf imkommenden Jahr prägen werden.
Kostenmanagement
Das Thema Inflation belastet Unternehmen weiterhin. Trotz sinkenderInflationsraten werden sich die Auswirkungen im kommenden Jahr weiterhinbemerkbar machen: Die Einkaufskosten sind auf ein neues Niveau gestiegen,während die Zahl der Auftragseingänge sinkt. Auch haben viele Unternehmen mehrgebundenes Kapital in Form von hohen Lagerbeständen, müssen aber angesichtsniedriger Wachstumsprognosen und hoher Zinssätze ihr Working Capital schnelloptimieren.
In dieser Situation ist es wichtig, das Kostenmanagement neu aufzustellen. Dazugehören Sofortmaßnahmen ebenso wie langfristige Strategien. Neben derEtablierung einer stabilen und aus Kostensicht wettbewerbsfähigen Lieferkettemuss der Einkauf dabei auch antizipieren, wie sich die Märkte in Zukunftverändern, und Trends wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit berücksichtigen.Das geht nur, wenn der Einkauf auf fundierten Analysen beruht, die in engerZusammenarbeit mit Vertrieb, Planung und Produktion entwickelt werden.
Resilienz und Risikomanagement
Geopolitische Risiken sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine noch einmaldeutlich in den Vordergrund getreten. Daher überdenken viele Unternehmen ihreLieferketten und greifen auf eine "local-for-local"-Strategie oder Nearshoringzurück, um Verfügbarkeit, Kosten und Nachhaltigkeit besser kontrollieren zukönnen. Unternehmen, die Nearshoring-Projekte in Erwägung ziehen, solltenzunächst kritische Warengruppen definieren und dann für diese eineTotal-Cost-of-Ownership Analyse realisieren. Wichtig ist, nicht nur bereitsbekannte Märkte in Betracht zu ziehen, sondern die Lieferanten-Recherche auchauf neue Regionen auszudehnen, um die optimale Lösung zu finden.
Nachhaltigkeit und Regulierung
Durch das am 1. Januar 2023 in Kraft getretene deutscheLieferkettensorgfaltspflichtengesetz sind Unternehmen verpflichtet, Umwelt- undSozialstandards zu berücksichtigen und deren Einhaltung entlang der eigenenLieferkette zu kontrollieren. Verhandlungsführer des EU-Parlaments und derMitgliedsstaaten verabschiedeten vergangenen Donnerstag das europäischeLieferkettengesetz, das in einigen Bereichen noch schärfer ausfällt als dasdeutsche. Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden, die sich mit den Regelnnoch nicht vertraut gemacht haben, müssen das Thema nun angehen und Transparenzin ihrer Lieferkette schaffen.
Die Europäische Union setzt auf strengere Gesetze für Unternehmen, umUmweltschutz und Menschenrechte durchzusetzen. Der am vergangenen Dienstag finalverabschiedete European Critical Raw Materials Act stärkt dieKreislaufwirtschaft, fördert Ressourceneffizienz und Ersatzstoff-Innovationen.Denn Rezyklate und eine echte Kreislaufwirtschaft sind der Schlüssel für einenachhaltige, CO2-neutrale Wirtschaft. Unternehmen, die diesen Weg einschlagen,legen nicht nur den Grundstein für langfristigen Erfolg, sondern sichern sichauch Zugang zu wertvollen Sekundärrohstoffen und Vorprodukten.
Künstliche Intelligenz
Technologien wie Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) haben das Potenzial,sowohl die Arbeitsweise in Unternehmen als auch die Interaktion mit Kunden undLieferanten zu revolutionieren. Sie können die Effizienz und Qualität vonProzessen auf ein neues Niveau heben und im Warengruppenmanagement ebensoeingesetzt werden wie in der Optimierung von Lieferantenbeziehungen undVerhandlungen. Bevor Unternehmen jedoch GenAI in Einkauf undLieferkettenmanagement einsetzen, sollten die Prozesse durchgängig digitalisiertsein und die Teams in der Anwendung digitaler Tools fit gemacht werden.
Die aktuelle wirtschaftliche und geopolitische Situation ist fraglosherausfordernd. Andererseits sind es aber gerade die schwierigen Zeiten, dieneue Entwicklungen und Lösungen hervorbringen. Viele Unternehmen haben dievergangenen Jahre trotz der komplexen Umstände erfolgreich bewältigt, weil siesich frühzeitig mit Trends auseinandergesetzt und innovative Ideen für ihreBranche entwickelt haben.
Über INVERTO
Als internationale Unternehmensberatung zählt INVERTO zu den führendenSpezialisten für strategischen Einkauf und Supply Chain Management in Europa.Die Beratung unterstützt Unternehmen von der Strategieentwicklung bis zurImplementierung und begleitet sie bei der Digitalisierung des Einkaufs. AlsTochter der Boston Consulting Group identifiziert und realisiert INVERTO für dieKunden Potenziale zur Prozessoptimierung und Kostensenkung und unterstützt beimAufbau resilienter Lieferketten, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Beiumfassenden Transformationsprojekten ist INVERTO der richtige Partner zurLeistungssteigerung der Beschaffungsorganisation.
INVERTO hat über 500 Mitarbeiter an 13 Standorten in zehn Ländern. Dievielfältigen, internationalen Teams verfügen über tiefgreifende Expertise inunterschiedlichen Branchen und Funktionen. Zu den Kunden zählen internationaleKonzerne und Mittelständler über alle Industrien hinweg, sowie die weltweitführenden Private Equity Unternehmen.
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