Thema des Tages, Aktienfokus

Eine Studie der US-Investmentbank Bank of America (BofA) und eine allgemein positive Stimmung für den Infrastrukturbereich hat den Aktien von Hochtief DE0006070006 am Dienstag Auftrieb gegeben und sie auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2019 katapultiert.Um die Mittagszeit kletterten die Papiere des Bauunternehmens im insgesamt freundlichen Gesamtmarkt um 6,3 Prozent auf 125,30 Euro.

03.12.2024 - 13:20:33

AKTIE IM FOKUS: Hochtief auf Mehrjahreshoch - Aussicht für Infrastruktur positiv

Eine Studie der US-Investmentbank Bank of America (BofA) und eine allgemein positive Stimmung für den Infrastrukturbereich hat den Aktien von Hochtief DE0006070006 am Dienstag Auftrieb gegeben und sie auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2019 katapultiert.

Um die Mittagszeit kletterten die Papiere des Bauunternehmens im insgesamt freundlichen Gesamtmarkt um 6,3 Prozent auf 125,30 Euro. Mit einem Kursgewinn von knapp 25 Prozent im laufenden Jahr liegen sie im oberen Viertel der stärksten Aktien. Bis zum Rekordhoch bei 174 Euro, das die Anteilsscheine im Frühjahr 2017 erreicht hatten, klafft allerdings noch eine Lücke von um die 40 Prozent.

BofA-Analyst Marcin Wojtal, der die Aktie nun von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 112 auf 140 Euro angehoben hat, hält insbesondere die Aussichten für Turner Construction für sehr gut. Allein in diesem Jahr dürfte die 100-prozentige US-Tochter, die nicht auf den Wohnungsbau ausgerichtet ist, ihm zufolge etwas mehr als 50 Prozent zum Vorsteuergewinn des Konzerns beitragen.

2026 sollte Turners Anteil am Vorsteuergewinn sogar auf etwa 60 Prozent steigen, erwartet er mit Blick auf geplante öffentliche Infrastrukturvorhaben und schreibt: Turner sei in den USA das umsatzstärkste Bauunternehmen und auch die Nummer eins, was dort den Bau von Rechenzentren betreffe. "Und Rechenzentren hatten im Neunmonatszahlenwerk 20 Prozent des US-Auftragsbestands ausgemacht", resümiert er. Außerdem hob er ergänzend noch hervor, dass Hochtief mit dem Tiefbauunternehmen Flatiron, das sich in der Fusion mit der ACS-Tochter Dragados befindet, ein weiteres Standbein in den Vereinigten Staaten habe.

Die starke Wende beim freien Barmittelzufluss des MDax DE0008467416-Konzerns sowie die dadurch zunehmend komfortabler werdende Bilanz, ist für den BofA-Analysten ebenfalls ein Grund für seine Kaufempfehlung. Der Konzern habe in den letzten zwei Jahren eine deutliche Wende beim Barmittelzufluss erreicht, lobt der Experte. "Während wir für Dezember 2024 eine Nettoverschuldung von etwa 590 Millionen Euro und damit einen 0,3-fachen Verschuldungsgrad prognostizieren, dürfte Hochtief bis Dezember 2026 über eine Netto-Cash-Position verfügen, was wiederum Spielraum für Investitionen bietet." Dabei denkt Wojtal etwa an eine Komplettübernahme des Bergbaudienstleisters Thiess über die australische Tochter Cimic, woraus sich weiteres Ergebnispotenzial ergeben würde.

Neben BofA-Analyst sehen noch weitere Experten aussichtsreiche Chancen für den Bereich Infrastruktur. Zu ihnen zählen etwa die Anlagestrategen der Deutschen Bank und deren Fondstochter DWS. "Anleger sollten 2025 auf reale Werte wie Infrastruktur und Rohstoffe setzen, da Elektrifizierung und Digitalisierung voranschreiten", hatte etwa Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank während eines Kapitalmarktausblicks am Donnerstag empfohlen.

Und Hochtief selbst ist ebenfalls optimistisch, was die Zukunft betrifft. Zur Vorlage der Neunmonatszahlen hatte Juan Santamaría Cases, Chef von Hochtief und auch Chef des spanischen Mutterkonzerns ACS ES0167050915 nicht nur die Jahresziele bestätigt, sondern auch gut gefüllte Auftragsbücher hervorgehoben.

@ dpa.de

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