Edge: Microsoft pusht KI und passwortlose Zukunft
10.11.2025 - 03:25:12Microsoft stattet seinen Browser mit KI-Assistent Copilot, passwortloser Anmeldung und wichtigen Sicherheitsupdates aus. Der Strategiewechsel soll Edge zum intelligenten digitalen Helfer machen.
Microsoft krempelt seinen Edge-Browser radikal um. Diese Woche bringt der Konzern eine Welle neuer Features: KI-Assistent Copilot für alle Nutzer, passwortlose Anmeldung per Passkey und kritische Sicherheits-Patches. Kann Edge damit Chrome und Firefox Paroli bieten?
Die Updates markieren einen Strategiewechsel bei Microsoft. Der Browser soll vom reinen Werkzeug zum intelligenten Assistenten werden – ein digitaler Co-Pilot, der mitdenkt, Vorschläge macht und Aufgaben übernimmt. Gleichzeitig will Microsoft das klassische Passwort endgültig verabschieden.
Copilot übernimmt das Steuer
Seit dem 5. November 2025 steht der KI-Assistent allen Edge-Nutzern zur Verfügung. Was bisher nur in der Beta-Phase lief, ist jetzt vollwertiges Feature. Nutzer können den Copilot-Modus optional aktivieren und erhalten damit drei zentrale Funktionen:
Apropos Windows-Geräte – wer die neuen Edge-Funktionen wie Copilot oder die passwortlose Anmeldung per Passkey wirklich nutzen möchte, sollte prüfen, ob sein System fit für Windows 11 ist. Der kostenlose Gratis-Report “Windows 11 Komplettpaket” erklärt Schritt für Schritt den risikofreien Umstieg, Daten- und Programmübernahme sowie die wichtigsten Neuerungen, damit beim Wechsel nichts schiefgeht. Hier kostenlosen Windows-11-Guide sichern
Copilot Actions ermöglicht Sprachbefehle – noch als Vorschau in den USA verfügbar. Der Assistent öffnet auf Zuruf Webseiten oder meldet Nutzer von Newsletter-Verteilern ab. Journeys gruppiert Tabs und Browser-Verlauf nach Themen und schlägt vor, wo man weiterlesen könnte. Und Copilot Vision beobachtet den Bildschirm und macht kontextbezogene Vorschläge zu sichtbaren Inhalten.
Die Idee: Man stellt Fragen zu dem, was gerade auf dem Bildschirm zu sehen ist, ohne die Seite zu verlassen. Klingt praktisch – wirft aber auch Fragen zum Datenschutz auf.
Passwörter gehören der Vergangenheit an
Am 9. November kündigte Microsoft die Passkey-Funktion für Edge unter Windows an. Nutzer können damit Anmeldedaten als kryptografische Schlüsselpaare speichern und über ihr Microsoft-Konto zwischen Windows-Geräten synchronisieren. Die Freigabe erfolgt per Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN.
Der Vorteil: Passkeys sind praktisch unknackbar und immun gegen Phishing-Attacken. Keine gestohlenen Passwörter mehr, keine nervigen Zurücksetzen-Prozeduren. Das Feature rollt schrittweise in Edge-Version 142 aus und reiht sich in einen Branchentrend ein, den Apple, Google und die FIDO Alliance gemeinsam vorantreiben.
Kritische Sicherheitslücken geschlossen
Zeitgleich veröffentlichte Microsoft am 6. November die stabile Version 142.0.3595.65. Die schließt mehrere Schwachstellen, die Angreifer ausnutzen könnten. Die Warnung vom 7. November macht deutlich: Über manipulierte Webseiten hätten Kriminelle Code einschleusen oder Nutzer täuschen können.
IT-Administratoren und Privatnutzer sollten umgehend aktualisieren. Das Update spielt sich automatisch ein – es sei denn, man hat die automatischen Updates deaktiviert.
Nutzer wollen mehr Kontrolle
Apropos automatische Updates: In Foren mehren sich Beschwerden über die Update-Routine von Edge. Ein Nutzer monierte am 9. November, dass der Browser jedes Mal nach Updates sucht, wenn man zur Startseite zurückkehrt. Manuelle Kontrolle? Für Privatnutzer kaum möglich – nur Admins können per Gruppenrichtlinie eingreifen.
Bei Problemen mit abstürzenden Seiten oder langsamer Performance empfiehlt Microsoft klassische Maßnahmen: Cache leeren, Browser-Version prüfen, Edge-Installation über die Windows-Einstellungen reparieren oder fehlerhafte Extensions deaktivieren. Ein kürzlich aufgetretener Crash in der Beta-Version wurde bereits behoben.
Wie geht es weiter?
Microsoft setzt voll auf generative KI als Zukunft des Browsens. Edge soll mehr sein als ein Fenster ins Web – eher ein digitaler Helfer, der eigenständig agiert. Die “Actions”-Funktion könnte künftig komplexere Aufgaben übernehmen: Tischreservierungen, Terminbuchungen, vielleicht sogar Online-Einkäufe.
Passkeys will Microsoft mittelfristig auf alle Plattformen bringen – macOS, Linux, Android und iOS. Dann wäre die passwortlose Zukunft plattformübergreifend Realität.
Die entscheidende Frage wird sein: Wie viel Kontrolle behalten Nutzer über diese mächtigen neuen Werkzeuge? Datenschutz und Autonomie müssen mit dem Innovationsdrang Schritt halten. Sonst könnte der smarte Assistent schnell zum ungebetenen Überwacher werden.
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