Eagle, Point

Eagle Point Income Dividendenkürzung voraus

14.11.2025 - 00:08:30

Der CLO-spezialisierte Fonds reduziert seine monatliche Ausschüttung von 0,13 auf 0,11 Dollar pro Aktie. Grund sind die Zinssenkungen der Fed, die die Erträge aus dem Portfolio schmälern.

Eagle Point Income Company muss in die Trickkiste greifen. Der auf CLO-Investments spezialisierte Closed-End-Fund kündigte für das erste Quartal 2026 eine monatliche Ausschüttung von 0,11 US-Dollar pro Aktie an – ein deutlicher Rückgang von zuvor 0,13 US-Dollar. Die Rendite liegt damit noch bei 10,2 Prozent, doch die Richtung ist klar: nach unten.

Der Grund für die Kürzung liegt auf der Hand: Die Federal Reserve hat die Zinsen bereits zweimal gesenkt, und weitere Schritte könnten folgen. Da Eagle Points Portfolio zu rund 68 Prozent aus CLO-Anleihen besteht, die direkt an kurzfristige Zinssätze gekoppelt sind, schrumpft die Ertragskraft unmittelbar. CEO Thomas Majewski versucht zu beschwichtigen und spricht von “Ausrichtung auf das aktuelle Zinsumfeld”. Doch Fakt bleibt: Die Cashflows brechen ein.

Substanz unter Druck?

Immerhin konnte Eagle Point im dritten Quartal 2025 den Nettoinventarwert (NAV) leicht auf 14,21 US-Dollar pro Aktie steigern – von 14,08 US-Dollar Ende Juni. Das Nettoergebnis aus Investitionen lag bei 0,39 US-Dollar je Aktie, realisierte Kapitalverluste beliefen sich auf 0,13 US-Dollar. Wiederkehrende Cashflows summierten sich auf 17 Millionen US-Dollar beziehungsweise 0,67 US-Dollar pro Aktie.

Die Aktie selbst notierte am 13. November 2025 bei 12,02 US-Dollar – ein Abschlag von 15 Prozent zum NAV. Für Einkommensinvestoren könnte das eine Gelegenheit sein, allerdings nur, wenn sie mit der Spezialität von CLO-Investments vertraut sind und die Risiken einschätzen können.

Aggressive Rückkäufe als Signal?

Eagle Point zeigt sich kämpferisch und erhöhte das Aktienrückkaufprogramm von 50 auf 60 Millionen US-Dollar. Seit Juni wurden bereits 33 Millionen US-Dollar in Rückkäufe investiert – zu einem durchschnittlichen Abschlag von 8,8 Prozent zum NAV. Das Management betont, auch künftig “aggressiv” eigene Anteile zurückkaufen zu wollen, solange diese unter dem fairen Wert notieren.

Gleichzeitig kündigte das Unternehmen die vollständige Rückzahlung der 7,75-prozentigen Serie B Term Preferred Stock an. Damit will man die Kapitalstruktur optimieren und Finanzierungskosten senken – ein notwendiger Schritt in Zeiten sinkender Zinsen.

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Doch wie nachhaltig ist diese Strategie? Portfolio-Manager Dan Ko versichert, dass CLO-BB-Wertpapiere “keinesfalls ein Sektor sind, den wir verlassen wollen”. Die historische Ausfallrate von nur 4 Basispunkten pro Jahr bei BB-bewerteten CLO-Anleihen spricht für sich. Dennoch: Mit einem sinkenden Zinsumfeld schrumpft auch die Marge.

Marktumfeld bleibt herausfordernd

Der S&P/LSTA Leveraged Loan Index legte im dritten Quartal um 1,6 Prozent zu, die nachlaufende 12-Monats-Ausfallrate stieg auf 1,5 Prozent – immer noch deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 2,6 Prozent. Eagle Point selbst weist eine Portfolioausfallquote von nur 41 Basispunkten aus, was für eine solide Kreditqualität spricht.

Das Unternehmen investierte im dritten Quartal 60 Millionen US-Dollar in neue Positionen, wobei frisches CLO-Eigenkapital eine gewichtete durchschnittliche Rendite von 16,6 Prozent erzielte. Das zeigt: Gelegenheiten gibt es, doch sie werden seltener und teurer.

Bleibt die Frage: Kann Eagle Point den Balanceakt zwischen sinkenden Zinserträgen und stabilen Ausschüttungen meistern? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Strategie aufgeht – oder ob weitere Dividendenkürzungen drohen.

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