Donanemab, Alzheimer-Medikament

Donanemab: Neues Alzheimer-Medikament jetzt in Deutschland

15.11.2025 - 05:30:12

Deutschland bekommt ein neues Werkzeug im Kampf gegen Alzheimer: Der Antikörper Donanemab ist da. Anfang November kam das Medikament auf den Markt – nur Wochen nach der EU-Zulassung. Gleichzeitig untermauern neue Studien: Schon einfache Alltagsgewohnheiten können das Demenzrisiko drastisch senken.

Was bedeutet das für die Millionen Menschen, die sich vor Demenz fürchten? Erstmals gibt es eine echte Doppelstrategie: Medikamente für Frühbetroffene und wissenschaftlich fundierte Prävention für alle anderen.

Donanemab, vermarktet als Kisunla von Eli Lilly, richtet sich gegen Amyloid-Beta-Plaques im Gehirn. Diese Eiweißablagerungen gelten als Hauptverursacher von Alzheimer. Das Medikament wird alle vier Wochen per Infusion verabreicht und kann den geistigen Abbau verlangsamen – heilen kann es nicht.

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Behandelt werden dürfen nur Patienten im frühen symptomatischen Stadium. Die Therapie muss von erfahrenen Neurologen eingeleitet werden, die Zugang zu MRT-Diagnostik haben. Peter Berlit von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sieht darin eine wirksame Ergänzung zu Lecanemab, das seit September verfügbar ist.

Doch Vorsicht ist geboten: Hirnschwellungen und Mikroblutungen gehören zu den möglichen Nebenwirkungen. Die Patientenauswahl muss daher sorgfältig erfolgen.

3.000 Schritte täglich machen den Unterschied

Während die Pharmazie aufrüstet, liefert die Präventionsforschung beeindruckende Zahlen. Eine im November 2025 in “Nature Medicine” veröffentlichte Harvard-Studie begleitete 296 ältere Erwachsene bis zu 14 Jahre lang. Das Ergebnis: Schon rund 3.000 Schritte täglich zeigen messbare Schutzeffekte.

Den größten Nutzen bringen 5.000 bis 7.500 Schritte. Mehr ist gut, aber nicht zwingend nötig. Die Botschaft ist klar: Bewegung muss nicht olympisch sein, um wirksam zu werden.

Diese Erkenntnisse passen perfekt zu den Empfehlungen der Lancet-Kommission. Das internationale Expertengremium identifizierte 2024 insgesamt 14 beeinflussbare Risikofaktoren, die zusammen bis zu 45 % aller Demenzfälle erklären könnten:

  • Geringere körperliche Aktivität
  • Bluthochdruck
  • Hörverlust
  • Rauchen
  • Soziale Isolation
  • Sehverlust
  • Erhöhter LDL-Cholesterinspiegel

Was Sie heute tun können

Die Wissenschaft wird konkret. Diese fünf Strategien stärken nachweislich die kognitive Reserve:

Bewegung im Alltag integrieren: Keine Marathons nötig – Spaziergänge, Radfahren, Gartenarbeit reichen. Hauptsache regelmäßig.

MIND-Diät umsetzen: Diese Mischung aus Mittelmeer- und DASH-Diät setzt auf Gemüse, Beeren, Nüsse, Fisch und Olivenöl. Fertiggerichte und rotes Fleisch sollten seltener auf den Tisch.

Gehirn fordern: Lernen Sie eine Sprache, spielen Sie ein Instrument, lösen Sie anspruchsvolle Rätsel. Hauptsache, es fordert Sie heraus.

Herz-Kreislauf unter Kontrolle: Bluthochdruck, Diabetes und Cholesterin regelmäßig checken lassen. Was dem Herzen schadet, schadet auch dem Hirn.

Sozial aktiv bleiben: Vereinsamung ist Gift fürs Gehirn. Pflegen Sie Freundschaften, engagieren Sie sich, bleiben Sie im Austausch.

Paradigmenwechsel im Gesundheitssystem

Die Verfügbarkeit von Donanemab und Lecanemab verändert die Demenzbehandlung grundlegend. Erstmals greifen Medikamente direkt in den Krankheitsprozess ein, statt nur Symptome zu dämpfen. Das erhöht den Druck auf Frühdiagnostik-Strukturen massiv – die Wirkstoffe funktionieren nur in frühen Stadien.

Parallel dazu rückt die Prävention in den Fokus von Public-Health-Strategien. Die Erkenntnis, dass fast die Hälfte aller Demenzfälle potenziell vermeidbar ist, gibt Präventionskampagnen enormen Rückenwind.

Experten betonen: Es ist nie zu früh oder zu spät, mit präventiven Maßnahmen zu beginnen. Jede Veränderung zählt.

Bluttests und personalisierte Prävention

Die nächsten Jahre werden spannend. Auf der Alzheimer’s Association International Conference 2025 vorgestellte Studien fließen bereits in neue Leitlinien ein. Hausärzte werden künftig eine Schlüsselrolle bei der Früherkennung spielen.

Besonders vielversprechend: Bluttests zur Alzheimer-Früherkennung. Sie könnten Medikamente wie Donanemab gezielter einsetzbar machen und aufwändige Liquorpunktionen ersetzen.

Die WHO fordert in ihrem globalen Aktionsplan “demenzfreundliche” Umgebungen und breite Aufklärung über die 14 Risikofaktoren. Langfristig könnte die Kombination aus personalisierter Risikobewertung, Lebensstil-Coachings und früher medikamentöser Intervention die Demenzrate deutlich senken.

Die Botschaft der Stunde? Demenz ist kein unabwendbares Schicksal mehr. Wer heute handelt, schützt sein Gehirn von morgen.

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