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Dolphinvest Capital: Europäische Aktienmärkte: Erleben wir ein Déjà-vu? Emittent / Herausgeber: Vermögensmanagement Euroswitch / Schlagwort(e): Marktbericht / Marktbericht Dolphinvest Capital: Europäische Aktienmärkte: Erleben wir ein Déjà-vu? 02.07.2024 / 08:47 CET / CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

02.07.2024 - 08:47:22

EQS-News: Dolphinvest Capital: Europäische Aktienmärkte: Erleben wir ein Déjà-vu? (deutsch)

Dolphinvest Capital: Europäische Aktienmärkte: Erleben wir ein Déjà-vu?

Emittent / Herausgeber: Vermögensmanagement Euroswitch / Schlagwort(e):
Marktbericht/Marktbericht
Dolphinvest Capital: Europäische Aktienmärkte: Erleben wir ein Déjà-vu?

02.07.2024 / 08:47 CET/CEST
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Europäische Aktienmärkte: Erleben wir ein Déjà-vu?

Anders als in den USA werden die europäischen Kapitalmärkte seit der
Europawahl von Trübsal bestimmt: Ein großer Teil der Jahresgewinne wurde bei
Aktien abgegeben und die langjährigen Marktzinsen, vor allem für die
südlichen Euroländer, sind trotz erster Zinssenkung der europäischen
Zentralbank EZB gestiegen, schreibt Thomas Böckelmann, Leiter
Portfoliomanagement bei Dolphinvest Capital, in seinem aktuellen
Monatsbericht.

Die Entscheidung des französischen Präsidenten Macrons für Neuwahlen hätte
den Scheinwerfer auf ein Europa geworfen, welches sich nicht nur dank
politischer Ideologie in Brüssel strukturell selber schwäche und durch eine
militärische Ostfront bedroht werde, sondern sich zusehends inneren
politischen Unsicherheiten ausgesetzt sähe.

"Es wird eine Art ,Cameron-Moment' befürchtet, bei dem viele Anlegergelder
aus europäischen Aktien und Anleihen abgezogen wurden. Auch der damalige
britische Premier David Cameron hatte ohne Not eine Volksabstimmung zum
Brexit angesetzt, die Folgen kennen wir heute. Diese Befürchtungen haben zu
verkaufsbedingten Renditeanstiegen vor allem bei französischen und
italienischen Staatsanleihen geführt", so der Experte Böckelmann.

Seit fast zehn Jahren mache erstmals wieder das Wort von der
"Staatsschuldenkrise" die Runde, angesichts hoher Budgetdefizite und
Schuldenquoten jenseits der 100 %. Immer mehr Politiker innerhalb der EU
forderten die Schuldenbremsen auszuhebeln und Finanzierungsspielräume zu
erweitern. Die Mehrheit in der deutschen Bundesregierung sei da leider keine
Ausnahme, seien doch mehr Schulden bequemer als Diskussionen um die richtige
Priorisierung.

Dabei schiene dies- wie jenseits des Atlantiks das gestiegene Zinsniveau,
welches die zukünftige Flexibilität von Staatshaushalten dramatisch
einschränken dürfte, völlig ignoriert zu werden. Insofern dürfte, schreibt
der Experte, auch mittelfristig der politische Druck auf Notenbanken
steigen, trotz immer noch hartnäckiger Inflation um 3 % schnellere
Zinssenkungen voranzutreiben.

"Hier spielt die Politik mit dem Feuer, denn die Unabhängigkeit der
Notenbanken ist das höchste Gut seit Aufheben des Goldstandards in den 70er
Jahren. Die britische Premierministerin Elisabeth Truss erlebte ihren
,Truss-Moment', als gereizte Kapitalmärkte sie nach nur 44 Tagen aus dem Amt
trieben. Sie musste gehen, um größeren Schaden vom Markt für britische
Staatsanleihen in Folge einer Vertrauenskrise zu verhindern", fasst der
Investmentexperte die Situation zusammen und bemerkt weiter: "Zwar sind die
Staatsschulden und Haushaltsdefizite in den USA genauso hoch wie in
Frankreich, aber offenbar haben die Kapitalmärkte mehr Zuversicht in die
US-Wirtschaft, die sich abzeichnende Staatsschuldenkrise abzuwenden."

Ein etwaiger totaler Vertrauensverlust ins Finanzsystem, von dem man noch
sehr weit entfernt sei, könne in Verbindung mit schuldenfinanzierten
Spekulationen zu einem sogenannten "Minsky-Moment" führen, also dem
plötzlichen dramatischen Verlust bei Vermögenswerten.

Europa befände sich in einem Entscheidungsprozess zweier Denkschulen, für
den der Ausgang der Neuwahlen in Frankreich nicht unwichtig sei.

Da gäbe es einerseits die Wirtschaftsförderung durch Schuldenprogramme, die
unter dem Aspekt der Generationengerechtigkeit höchst zweifelhaft und
angesichts überbordenden bürokratischen Eingriffs ordnungspolitisch anmaßend
wären. Dem entgegen stünden die Wirtschaftsförderung durch Verbesserung der
Angebots- und Rahmenbedingungen, die letztendlich auf die Entscheidungen der
Bürger und regulierende Marktkräfte vertraue.

Aus ökonomischer Sicht müsse man leider feststellen, dass aktuelle
politische Kräfte gerne zur ersten Denkschule tendieren - der Ausstieg
Großbritanniens aus der EU und die planwirtschaftsfreundliche Ära Merkel
hätten diese Entwicklung begünstigt.

In der Folge verlöre Europa seine Wettbewerbsfähigkeit und den Anschluss an
die Regionen USA und China in nahezu allen wirtschaftlich relevanten
Bereichen. Man gefährde die eigenen Wachstums- und Wohlstands- und damit
auch die angestrebten Wohlfahrtsperspektiven.

"Der Abzug internationaler Gelder, die Warnungen des Internationen
Währungsfonds IWF, die Empfehlungen der zuständigen Rechnungshöfe wie
Wirtschaftsverbände sollten endlich wachrütteln. Es fehlt ein
,Draghi-Moment' in Europa", konstatiert Böckelmann und ist gespannt, "ob der
mit seiner ökonomischen Kompetenz mit Abstand unter der Politprominenz
herausragende Mario Draghi mit einem bedeutenden Posten in Brüssel bekleidet
wird oder das ,Weiter-so'-Team weiterhin bestimmend bleibt."

Erfahren Sie mehr im Finanzpodcast mit Thomas Böckelmann.

ENDE

Über Dolphinvest Capital GmbH:
Die Dolphinvest Capital verwaltet traditionelle und alternative
Investmentstrategien. Sie bietet diese Strategien in Form von
standardisierten und individuellen Managed-Accounts für das gesamte
Kapitalmarktspektrum - von Absolute Return über nachhaltige Kapitalanlagen
bis hin zur reinen Chancenorientierung. Darüber hinaus werden für das breite
Publikum vier Dachfonds in abgestuften Varianten von sehr risikoarm bis hin
zur reinen Aktienanlage geboten. Gegenwärtig verwaltet die Gesellschaft 150
Millionen Euro. Die Dolphinvest Capital ist als "Finanzportfolioverwalter"
gemäß §15 WpIG von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) zugelassen und beaufsichtigt.

Bei Fragen oder für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an

Silke Tschorn
Dolphinvest Communications Ltd.
Telefon: +49 69 33 99 78 17
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