DigitalPakt, Krankenkassen

DigitalPakt Alter: Krankenkassen wollen Senioren fit fürs E-Health machen

15.11.2025 - 16:51:11

Ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung älterer Menschen: Der Verband der Ersatzkassen (vdek) ist als erste große Gesundheitsorganisation dem DigitalPakt Alter beigetreten. Das Ziel? Senioren fit für die elektronische Patientenakte und digitale Gesundheitsdienste machen – und das zur rechten Zeit.

Denn die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Zwei Drittel der über 60-Jährigen und sogar 83 Prozent der Hochbetagten verfügen nur über eingeschränkte digitale Gesundheitskompetenz. Das zeigt eine aktuelle Studie aus diesem Jahr. Gleichzeitig wird die elektronische Patientenakte (ePA) seit Januar 2025 für alle gesetzlich Versicherten standardmäßig angelegt. Wer da nicht mitkommt, verliert den Anschluss an wichtige Gesundheitsdienste.

Die am Montag bekanntgegebene Partnerschaft zwischen dem vdek und der Initiative von Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) und Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) könnte genau diese Lücke schließen. Als 45. Partner verstärkt der Kassenverband ein Netzwerk, das seit 2021 ältere Menschen an die digitale Welt heranführt.

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Passend zum Thema: Viele ältere Menschen wissen nicht, wie sie sensible Gesundheitsdaten auf dem Smartphone schützen – Studien zeigen, dass zwei Drittel der über 60‑Jährigen nur eingeschränkte digitale Gesundheitskompetenz haben. Ein kostenloser Sicherheits‑Ratgeber erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android‑Geräte: sichere App‑Einstellungen, regelmäßige Updates, Backups, eingeschränkte Datenzugriffe und einfache Banking‑Tipps. Ideal, wenn Sie WhatsApp, Gesundheits‑Apps oder Online‑Rezepte nutzen. Gratis‑Sicherheitspaket für Ihr Android‑Smartphone herunterladen

Das Herzstück des DigitalPakts sind die sogenannten Erfahrungsorte – niedrigschwellige Anlaufstellen in Seniorenzentren, Bibliotheken oder Vereinen. Hier bekommen ältere Menschen kostenlose, praktische Hilfe: vom ersten Umgang mit dem Smartphone bis zur sicheren Nutzung von Online-Diensten.

Die Initiative wächst rasant. Bereits 250 geförderte Standorte existieren bundesweit, bis Ende 2025 sollen es 300 werden. Der Fokus liegt dabei besonders auf ländlichen Regionen, wo der Zugang zu digitalen und medizinischen Angeboten oft schwieriger ist.

Der vdek will nun seine Expertise einbringen und verständliche Informationen über digitale Gesundheitsanwendungen entwickeln. Wie funktioniert die ePA? Welche Gesundheits-Apps sind vertrauenswürdig? Und wie schütze ich meine sensiblen Gesundheitsdaten? Auf diese Fragen sollen Senioren künftig vor Ort klare Antworten erhalten.

Digitale Teilhabe als Gesundheitsfrage

Die Dringlichkeit wird deutlich, wenn man sich die digitale Entwicklung ansieht: Während 2010 nur 38 Prozent der über 65-Jährigen online waren, sind es heute 89 Prozent. Doch zwischen “online sein” und “digitale Gesundheitsdienste souverän nutzen” klafft noch immer eine erhebliche Lücke – besonders bei den Ältesten.

Telemedizin, Video-Sprechstunden, digitale Rezepte – was für viele Jüngere selbstverständlich ist, stellt ältere Menschen vor Herausforderungen. Experten betonen: Es geht nicht nur um Komfort, sondern um demokratische Teilhabe und gesundheitliche Chancengleichheit. Wer digitale Gesundheitsangebote nicht nutzen kann, verliert an Autonomie und Selbstbestimmung.

Die Initiative zielt deshalb nicht nur auf technische Fähigkeiten ab. Ebenso wichtig: Wie erkenne ich Falschinformationen? Wie bewerte ich Gesundheits-Apps kritisch? Und wie wahre ich meine Privatsphäre beim Umgang mit sensiblen Daten?

Künstliche Intelligenz im Fokus

Der Blick geht bereits weiter. Die BAGSO erforscht bereits, wie Künstliche Intelligenz altersgerecht gestaltet werden kann, um ein gutes Leben im Alter zu unterstützen. Können KI-gestützte Assistenzsysteme Senioren helfen, länger selbstständig zu leben? Wie müssen solche Technologien designt sein, damit sie von älteren Menschen akzeptiert und verstanden werden?

Die Expansion der Erfahrungsorte läuft parallel weiter. Das erklärte Ziel: bis Ende nächsten Jahres eine flächendeckende Infrastruktur für digitales Lernen im Alter zu schaffen. Mit dem vdek an Bord erhält das Netzwerk erstmals direkten Zugang zu gesundheitsspezifischer Expertise – ein entscheidender Vorteil, wenn es darum geht, Senioren zu mündigen Nutzern ihrer eigenen Gesundheitsdaten zu machen.

Die Botschaft ist klar: In Deutschlands digitaler Transformation soll kein Lebensalter zurückbleiben. Und gerade bei der Gesundheit ist das mehr als nur eine technische Frage – es geht um Würde, Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter.

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