DigitalPakt Alter: 300 Hilfszentren für Senioren im Aufbau
24.10.2025 - 13:53:02Das Smartphone-Paradox: Viele Geräte, wenig Kompetenz
Die digitale Transformation in Deutschland läuft auf Hochtouren – doch jeder vierte Senior bleibt abgehängt. Während 87 Prozent der über 60-Jährigen online sind, fehlen vielen die Fähigkeiten für sichere Smartphone-Nutzung. Die Bundesregierung startet deshalb eine beispiellose Hilfsoffensive.
Mit dem DigitalPakt Alter entstehen bis Jahresende 300 lokale Anlaufstellen für technikscheue Senioren. Das Ziel: Niemand soll beim digitalen Wandel zurückgelassen werden. Denn Banking, Behördengänge und sogar Gesundheitsdienste verlagern sich zunehmend ins Internet.
Die neuesten Studien offenbaren einen verblüffenden Widerspruch. 83 Prozent der über 65-Jährigen besitzen mittlerweile ein Smartphone – dennoch klafft eine gewaltige Kompetenzlücke. Besonders dramatisch: Bei den über 85-Jährigen sinkt das Nutzungsvertrauen rapide ab.
Das Problem liegt nicht am fehlenden Interesse. Die Generation 60+ will digital teilhaben, scheitert aber oft an mangelnder Unterstützung. Phishing-Mails erkennen, Apps installieren oder Video-Telefonate führen – ohne Hilfe bleiben viele überfordert zurück.
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Bundesweite Hilfsoffensive: Engel auf vier Rädern
Das Familienministerium und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) rollen gemeinsam das ambitionierte Programm aus. In Mehrgenerationenhäusern, Bibliotheken und Seniorenzentren entstehen die “Erfahrungsorte” – niedrigschwellige Beratungsstellen mit geschulten Helfern.
Besonders innovativ: Die “Digitalen Engel” – mobile Hilfsstationen auf Rädern, die abgelegene Dörfer anfahren. Hier gibt es individuelle Beratung direkt vor der Haustür. Das Konzept setzt bewusst auf Peer-Learning: Technikfitte Senioren schulen ihre Altersgenossen.
Seniorenhandys 2024: Diese Modelle überzeugen
Bei der Hardware haben sich spezialisierte Hersteller durchgesetzt. Emporia, Doro und Nokia/HMD führen das Ranking seniorenfreundlicher Smartphones an. Der emporiaSMART.6 und das Doro 8200 punkten mit vereinfachten Benutzeroberflächen und großen, kontrastreichen Icons.
Das Nokia EinfachFon HMD Pulse Pro macht Android durch spezielle Software zugänglicher. Alle Geräte bieten physische Tasten, verstärkte Lautstärke und einen SOS-Knopf für Notfälle. WhatsApp ist meist vorinstalliert – der wichtigste Wunsch vieler Senioren.
Günstige Tarife: Flexibilität statt Knebelverträge
Bei der Tarifwahl empfehlen Verbraucherschützer monatlich kündbare Verträge. Eine Allnet-Flat mit 1 bis 5 GB Datenvolumen reicht meist aus – für unter zehn Euro monatlich. Seit 2021 sind automatische Vertragsverlängerungen Geschichte. Prepaid-Karten bleiben für Gelegenheitsnutzer eine Alternative.
Nachhaltiger Wandel statt Einmalaktionen
Der DigitalPakt markiert einen Strategiewechsel. Statt punktueller Schulungen entstehen dauerhafte Strukturen. Experten wissen: Technologie entwickelt sich schnell – die Betreuung muss mithalten.
Die 300 Anlaufstellen sind erst der Anfang. Entscheidend wird die langfristige Finanzierung und kontinuierliche Helfer-Rekrutierung. Nur so gelingt echte digitale Teilhabe für alle Generationen.


