Börsen/Aktien, Börsenschluss

Die Wiener Börse hat am Mittwoch leicht zugelegt.

16.04.2025 - 18:13:49

Aktien Wien Schluss: Leitindex ATX mit kleinem Plus

Nach einem schwachen Start konnte sich der Markt im Späthandel knapp in die Gewinnzone vorarbeiten. Der ATX AT0000999982 beendete den Tag mit einem Plus von 0,07 Prozent und 3.918,10 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,12 Prozent auf 1.978,65 Zähler. Auch andere Börsen in Europa konnten ihre anfänglichen Verluste am Nachmittag wettmachen.

Belastet wurde die Börsenstimmung am Vormittag weiter vom eskalierenden Handelskonflikt zwischen den USA und China. Für leichte Entspannung sorgte dann aber ein Bericht über positive Signale aus China. Das Land sei durchaus offen für Gespräche mit den USA, knüpfe diese aber offenbar an zahlreiche Bedingungen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Die größten Gewinner im Marktsegment Prime Market waren am Mittwoch Frequentis ATFREQUENT09 mit einem Plus von 7,9 Prozent. Telekom Austria AT0000720008 stiegen um 3,0 Prozent. Fest zeigten sich auch die Aktien der Stromversorger EVN AT0000741053 und Verbund AT0000746409 und legten 2,3 beziehungsweise 1,1 Prozent zu.

Gut gesucht waren wie schon am Vortag Bauwerte. So gewannen Porr 2,8 Prozent. Strabag-Aktien AT000000STR1 stiegen um 2,3 Prozent. Wie deutsche Medien berichteten, wollen zwei Strabag-Tochterfirmen wegen zwei gescheiterter deutscher Windkraftprojekte Schadensersatz in Höhe von rund 335 Millionen Euro inklusive Zinsen erstreiten - allerdings nicht in Deutschland, sondern über das Bezirksgericht in der US-Hauptstadt Washington D.C.

Die größten Verlierer im Prime Market waren Pierer Mobility AT0000KTMI02 mit einem Minus von 5,2 Prozent. EuroTeleSites und Rosenbauer AT0000922554 verloren jeweils um die 2 Prozent. AT&S AT0000969985 gaben in einem schwachen Umfeld für Halbleiterwerte 1,7 Prozent nach. Auch an anderen Börsen kamen Aktien aus der Branche am Mittwoch unter Druck. Belastet wurden die Titel von schlecht aufgenommenen Zahlen des niederländischen Halbleiterkonzerns ASML NL0010273215. Zudem drückte auf die Stimmung, dass der Halbleiter-Gigant Nvidia US67066G1040 von der US-Regierung mit verschärften Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China konfrontiert wird.

Mit Spannung erwartet wird an den Märkten jetzt die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag. Die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet eine Leitzinssenkung im Ausmaß von 25 Basispunkten. Der Zollkonflikt in den USA sorgt für ein schwieriges Umfeld für die EZB. Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump ist schwer vorherzusehen. Auch wenn die Zölle gegen die EU teilweise wieder zurückgenommen wurden, sind sie doch deutlich höher als zuvor. Der Ausblick auf Inflation und Wirtschaftswachstum dürfte daher im Blick stehen.

@ dpa.de