Die vage Hoffnung auf eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine hat dem Dax DE0008469008 nach seinem Rekordhoch vom Wochenauftakt am Dienstag zunächst eine weitere Bestmarke beschert.
20.05.2025 - 09:59:28Frankfurt Eröffnung: Dax wenig bewegt nach Rekord über 24.000
Der Leitindex stieg zu Handelsbeginn kurzzeitig über die runde Marke von 24.000 Punkten, kam aber wieder zurück und notierte zuletzt 0,1 Prozent im Minus bei 23.909 Punkten. Der MDax DE0008467416 gewann 0,1 Prozent auf 30.151 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 0,1 Prozent nach unten.
Nach seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin stellte US-Präsident Donald Trump sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht. Sollten die Gespräche tatsächlich einen Durchbruch bringen, würde das dem Markt einen seit langer Zeit bestehenden Unsicherheitsfaktor nehmen, kommentierte Analyst Thomas Altmann von QC Partners.
Andere Experten wie LBBW-Analyst Uwe Streich sind skeptischer. "Trumps Telefonat mit Putin gerät zur Farce", schrieb er in einem Kommentar. Putin lehne eine Waffenruhe weiter ab. Trotzdem bezeichnete Trump das zweistündige Telefonat mit dem russischen Premier als "exzellent".
Die Aktien von BASF DE000BASF111 knickten als schwächster Dax-Wert um 1,6 Prozent ein, nachdem das Analysehaus Jefferies seine Kaufempfehlung gestrichen hatte. Analyst Chris Counihan monierte die wegen der mauen Nachfrage anhaltende Schwäche der Ludwigshafener im Geschäft mit Basischemikalien. Er kappte deshalb seine Prognosen für das laufende Jahr.
Für die Papiere von Gerresheimer DE000A0LD6E6 ging es um 1,0 Prozent abwärts. Der Pharma- und Kosmetik-Verpackungshersteller hält an seinen langfristigen Zielen fest. Im laufenden Jahr werde das Unternehmen zwar noch nicht prozentual zweistellig wachsen, in den Folgejahren aber die avisierten acht bis zehn Prozent erreichen, sagte Firmenchef Dietmar Siemssen der "Börsen-Zeitung". Zu den Verhandlungen über eine Übernahme des Unternehmens hielt sich der Manager bedeckt.
Der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy DE0007568578 ist mit Einbußen in das Jahr gestartet. Die Rückgänge bei Umsatz und operativem Ergebnis bezeichnete SFC allerdings als erwartungsgemäß. Die Anleger scheinen das anders zu sehen, denn die Aktie sackte als klares SDax-Schlusslicht um 12 Prozent ab.