Ergebnisse, Produktion/Absatz

Die Sparpläne von Volkswagen DE0007664039 entsprechen VW DE0007664039-Chef Oliver Blume zufolge vom Umfang her einer Verringerung der Produktionskapazität um mehrere Werke.

23.12.2024 - 09:49:32

Abbau entspricht zwei bis drei Werken - Aktie mau

"An der Kapazitätsanpassung führte kein Weg vorbei. Sie wäre mit verschiedenen Mitteln erreichbar gewesen. Die jetzt vereinbarte Lösung mit Abbau der Kapazitäten an verschiedenen Standorten entspricht dem Produktionsumfang von zwei bis drei großen Werken", sagte Blume der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die im Dax DE0008469008 notierte VW-Vorzugsaktie geriet am Montag unter Druck.

Das Papier notierte nach Handelsbeginn 1,3 Prozent im Minus bei 87,68 Euro. Der Kurs hatte im April sein Jahreshoch bei 128,60 Euro erreicht und war mit der schlechten Lage in der Branche und dem Streit um den Kapazitätsabbau im Herbst bis auf unter 80 Euro gefallen. Der Marktwert des gesamten Unternehmens - zweitgrößter Autokonzern der Welt gemessen an verkauften Fahrzeugen - lag zuletzt bei unter 45 Milliarden Euro.

Die Einigung zwischen dem Konzern und der Gewerkschaft sei ein willkommener Schritt, hieß es von den Experten von JPMorgan. Die Ergebnisse blieben hinter den ursprünglichen Ambitionen des Managements und auch hinter den Erwartungen des Marktes zurück, schrieb jedoch Analyst Philippe Houchois von der US-Bank Jefferies. Er vermisse auch eine Dringlichkeit des Handelns bei VW angesichts einer sich rasch ändernden Automobilindustrie. Auf kurze Sicht positiv sei aber, dass drohende Arbeitskämpfe im Januar nun wohl vermieden würden.

So sah es hinsichtlich vermiedener Streiks auch UBS-Experte Patrick Hummel - für VW und für direkte Zulieferer. Allerdings dürfte das Ergebnis am Markt gedämpft aufgenommen werden, denn das Management habe Erwartungen einer aggressiveren Restrukturierung mit schnelleren Einsparungen geweckt, so Hummel. Es dürfte womöglich mindestens zwei Jahre dauern, bis sich die Sparmaßnahmen auch tatsächlich in den Gewinnen bemerkbar machten.

In den Verhandlungen mit der IG Metall war zuvor von VW über Werksschließungen verhandelt worden - diese bleiben dem Kompromiss nach zunächst aus. Allerdings kommen auf verschiedene Standorte gravierende Änderungen zu. Volkswagen will künftig mit gut 35.000 Beschäftigten weniger auskommen und über 700.000 Autos im Jahr weniger produzieren.

Die Wolfsburger wollen bis 2030 mehr als 35.000 Stellen sozialverträglich abbauen. VW spart durch die Arbeitskostenentlastung nach eigener Aussage 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Zudem sagte der Konzern eine neue Beschäftigungssicherung bis 2030 zu.

Blume schwört sein Unternehmen auf einen langfristigen Sparkurs ein - wünscht sich aber auch Unterstützung der Politik: "Deutschland braucht einen Aufbruch - weg vom Standstreifen zurück auf die Überholspur", sagte er der "FAZ". "Wichtig sind zum Beispiel: geringere Abgaben, Abbau bürokratischer Hürden, bezahlbare Energie, Sicherheit bei Förderzusagen."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

SAP-Rivale Oracle setzt auf starkes Wachstum mit Rechenzentren - Kursplus Der US-Software-Konzern Oracle US68389X1054 geht nach einer leichten Enttäuschung im vergangenen Quartal nun von viel Schwung im Geschäft mit Rechenzentren aus. (Boerse, 11.06.2025 - 23:01) weiterlesen...

Prosus rechnet dank Tencent-Beitrag mit rund doppelt so viel Gewinn Die Beteiligungsholding Prosus NL0013654783 hat zuletzt deutlich von Zuwächsen bei ihren Online-Investments profitiert. (Boerse, 11.06.2025 - 19:44) weiterlesen...

WDH: UBS-Finanzchef hofft auf 'besseren' Ausgang bei Kapitalvorschriften (Agenturkürzel angepasst)ZÜRICH - Die UBS CH0244767585 hofft bei der Diskussion über eine schärfere Kapitalregulierung mit einem milderen Ausgang für die Großbank. (Boerse, 11.06.2025 - 15:48) weiterlesen...

UBS-Finanzchef hofft auf 'besseren' Ausgang bei Kapitalvorschriften Die UBS CH0244767585 hofft bei der Diskussion über eine schärfere Kapitalregulierung mit einem milderen Ausgang für die Großbank. (Boerse, 11.06.2025 - 15:10) weiterlesen...

Chemiekonzern Dow soll weitere Milliarden-Entschädigung von Nova erhalten Ein kanadisches Gericht hat den kanadischen Kunststoffhersteller Nova Chemicals Corporation zu einer weiteren Schadensersatzzahlung an den US-Chemiekonzern Dow US2605571031 in Höhe von 1,6 Milliarden kanadischen Dollar (1,04 Mrd Euro) verurteilt. (Boerse, 11.06.2025 - 13:06) weiterlesen...

Währungseffekte belasten Zara-Mutter Inditex - Aktie stark unter Druck Die Zara-Eigentümerin Inditex ES0148396007 hat der mauen Konsumstimmung zuletzt etwas trotzen können. (Boerse, 11.06.2025 - 10:37) weiterlesen...